Leisten- und Bauchdeckenbrüche

Leistenbrüche und Bauchwandbrüche (auch Hernien genannt) kommen häufig vor, hierzulande werden jedes Jahr mehr als 350.000 Menschen aufgrund derartiger Hernienbrüche operiert. Jene Brüche der Bauchdecke können angeboren sein oder in Form einer erworbenen Schwachstelle auftreten, zum Beispiel durch schwere körperliche Belastungen, Rauchen oder Übergewicht.

Ursächlich für die Entstehung eines Leistenbruches ist eine natürliche Lücke in der Bauchdecke des Menschen, der sogenannte innere Leistenring. Durch diesen Leistenring ziehen beim Mann Samenstrang und Blutgefäße zum Hoden, bei Frauen führt der Leistenring das Mutterband zur Schamgegend.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Diagnose erfolgt in erster Linie durch ein ausführliches Gespräch, in dem wir Ihre Krankengeschichte (Anamnese) besprechen – und durch eine körperliche Untersuchung.
Im Falle eines Leistenbruchs stülpt sich das Bauchfell dort aus, es kommt zu einer Schwellung, die zu Beginn der Erkrankung meist nur im Stehen zu sehen ist und oftmals schmerzlos verläuft. Erst im fortgeschrittenen Stadium verursacht der Leistenbruch Beschwerden.

 

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Prof. Carus und sein Team im OP
© T. Röhricht

Sollten unsere Spezialisten bei Ihnen einen Leistenbruch diagnostizieren, werden sie gemeinsam mit Ihnen festlegen, welche Therapie bei Ihnen angeraten ist. Zum Einsatz kommen in unserem Hause verschiedene Operationsverfahren, in erster Linie die laparoskopische Leistenhernienversorgung (Laparoskopie = Bauchspiegelung) in TAPP-Technik durch minimal-invasives Einbringen eines Kunststoffnetzes vor die Bruchlücke. Zusätzlich führen wir die sogenannte Lichtenstein-Operation durch, bei der unsere Chirurgen die Hinterwand Ihres Leistenkanals mit einem Kunststoffnetz verstärken. Hierfür ist nur ein kleiner Hautschnitt im Leistenbereich vonnöten, Komplikationen und Rezidive (Rezidiv = Wiederauftreten einer Erkrankung) sind selten.

Sollte eine Einklemmung im Bereich der Leiste vorliegen, müssen wir Sie umgehend operieren. Daher sollten Sie sich bei Leistenschmerzen frühzeitig in ärztliche Behandlung begeben.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Vor Ihrer Entlassung besprechen wir mit Ihnen, was Sie in den kommenden Tagen besonders beachten müssen. Außerdem erhalten Sie einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt und Informationen zu eventuell notwendigen Nachsorgekontrollen. Sollten Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns gern an!

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