Darstellung der Intensivbetten-Kapazitäten

Angesichts der bundesweiten Berichterstattung, in der mit Bezug auf den Bundesrechnungshof die Vermutung zitiert wurde, dass Krankenhäuser zum Teil weniger intensivmedizinische Behandlungsplätze meldeten, als tatsächlich vorhanden waren, möchten wir klarstellen:

Durch den Bericht des Bundesrechnungshofes fühlen wir uns nicht angesprochen. Die Fakten belegen: Auch unsere Asklepios Harzkliniken/Asklepios Klinik Schildautal Seesen haben zu jedem Zeitpunkt maximale Transparenz bei der Verfügbarkeit der Intensivkapazitäten, der Aufstellung zusätzlicher sowie Beschaffung neuer Intensiv- und Beatmungskapazitäten gewährleistet und stets gemäß der Meldesystematik des DIVI – die sich zwischenzeitlich auch immer wieder geändert hat – die betreibbaren Intensivkapazitäten ins Register gemeldet.

Wir haben im Verlauf der gesamten Pandemie angepasst an das Infektionsgeschehen in unserer Region die Elektiv-Intensiv-Indikationen gesteuert und hatten so immer ausreichend Kapazitäten für die Versorgung von COVID-19 Patient:innen.  DIVI ist eine komplizierte Statistik: Etwaige Abweichungen können aus einer Änderung der Meldesystematik des DIVI zu den jeweiligen Zeitpunkten resultieren. Während die Kliniken in der ersten Phase der Pandemie aufgerufen waren, ihre Maximalkapazitäten und somit alle Intensiv- und Beatmungsplätze zu melden, hatte das DIVI in einer späteren Phase dazu aufgerufen, nur noch freie, tagesaktuell betreibbare Intensivbetten und Beatmungskapazitäten zu melden, d.h. immer nur diejenigen, für die ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung stand. Entscheidend waren also demnach die jeweilige Tagesmeldung und die jeweils aktuell an diesem einen Tag betreibbaren Betten. Denn das DIVI sollte zu diesem Zeitpunkt dafür dienen, nicht die Reserven zu beschreiben, sondern die Betten, die sofort – also an diesem einen Tag -  belegt werden konnten. Zum 1. 11. 2020 wurde zudem die Pflegepersonaluntergrenzenverordnung wieder in Kraft gesetzt, mit weiteren entsprechenden Auswirkungen auf die dem DIVI gemeldeten Kapazitäten.

Konkret zur Situation der Asklepios Harzkliniken/Asklepios Klinik Schildautal Seesen

  • Wir haben in der Asklepios Harzklink Goslar zusätzlich 32 Betten mit Beatmungsgeräten ausgestattet und unsere Gesamtbettenzahl durch die Inbetriebnahme des Bauteils 10 deutlich erhöht. Für 32 Beatmungsplätze erhielten wir jeweils den Bonus von 50.000  Euro pro ausgezeichnetem Intensivplatz.
  • Wir haben in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen zusätzlich 32 Beatmungsplätze eingerichtet. Für 26 Beatmungsplätze haben wir den Bonus von 50.000 Euro pro ausgezeichnetem Intensivplatz erhalten.
  • Grundlage ist § 21. Abs. 5, Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhausfinanzierungsgesetz – KHG) v. 10.4.1991.

Die zusätzlichen Beatmungsplätze befinden sich in der Harzklinik Goslar auf der Beobachtungsstation in der Rettungsstelle, auf der Station 32 und in der Aufwachstation.

Die zusätzlichen Beatmungsplätze in Seesen werden auf der Station 23 sowie auf den Stationen 31/ 32 vorgehalten, weitere 12 Geräte befinden sich in Reserve im Haus.

Damit wurden in den Asklepios Kliniken in der Region Harz 61 Betten zusätzlich mit Beatmungstechnik ausgestattet.

  • Wir haben das Equipment wie Beatmungsgeräte in einem extrem schwierigen Markt besorgt. Oberstes Ziel war es, Kapazitäten zu schaffen, um in der weltweiten Not- und Ausnahmesituation auch in unserer Region vor Ort so schnell wie möglich reagieren zu können und mit aller Kraft Schreckensbilder wie aus Bergamo mit hoffnungslos überlasteten Notaufnahmen, Särgen, Autoschlangen mit Leichenwagen in jedem Fall zu vermeiden.
  • Nachdem wir in der ersten Phase aufgerufen waren, ALLE Betten zu melden hatte das DIVI in einer späteren Phase dazu aufgerufen, nur noch direkt BELEGEBARE Betten zu melden, d.h. immer nur die, für an dem betreffenden Tag ausreichend Personal zur Verfügung stand.
  • Zum 1. November 2020 wurden die Pflegepersonaluntergrenzen wiedereingeführt. Damit waren die Krankenhäuser gezwungen, um Strafzahlungen zu vermeiden, die Kapazitäten an die personellen Möglichkeiten anzupassen.
  • Fakt ist: Die Beatmungsplätze und zusätzliche Betten wurden geschaffen. Davon kann sich jeder vor Ort ein Bild machen. Das Equipment wurde beschafft. Auf den Kosten sind wir zu einem großen Teil sitzengeblieben. Für die Vorgaben zur Meldung können die Kliniken nichts, die Krankenhäuser können diese nicht beeinflussen.

Weitere Details zu der jeweiligen Meldesystematik gibt es direkt beim dafür zuständigen DIVI-Register.

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