Schlaganfall / TIA

Schlaganfall und Transitorisch Ischämische Attacke (TIA) sind für Patienten sehr bedrohliche und gefährliche Ereignisse, die, wenn sie auftreten, in Abhängigkeit von ihrem Ausmaß den Patienten in seinem weiteren Leben maßgeblich beeinträchtigen. Deshalb ist es in diesen Fällen umso wichtiger die richtigen Schritte der Therapie und Diagnostik in die Hände von spezialisierten Ärzten zu legen. Unsere Klinik arbeitet bei der Behandlung und Therapie des Schlaganfalls und seiner Vorstufen deshalb besonders eng mit der neurologischen Klinik der Asklepiosklinik Schildautal, Seesen zusammen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Patienten mit einem akuten Schlaganfall werden deshalb auch umgehend zur weiteren Diagnostik und Behandlung auf die „Stroke unit“ (Schlaganfalleinheit) der Neurologie der Asklepios Schilddautalklinik verlegt.
 
Während die Akutbehandlung des Schlaganfalls zu Recht in den Händen des kompetenten Neurologen sein sollte, so hat der Kardiologe unbestritten den Schwerpunkt in der Ursachenforschung des Schlaganfalls. Denn häufig sind gerade vermeintlich harmlose Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und Vorhofflattern verantwortlich bei der Entstehung von Blutgerinnseln im Herzen, zumeist im linken Vorhofohr. Die Loslösung dieser Gerinnsel führt zum Schlaganfall oder zu anderen Embolien mit zum Beispiel Verschluss von Gefäßen verschiedener Organe oder auch der großen Beingefäße mit oft dramatischen Symptomen. Zum Nachweis von Blutgerinnseln im Herzen, aber auch bei der Ermittlung von Differentialdiagnosen trägt die transösophageale Echokardiographie maßgeblich bei. Die Duplexsonographie der Halsgefäße, die fachmännisch von unserem angiologischen Oberarzt durchgeführt wird, kann wiederum Engstellen der gehirnversorgenden Adern aufdecken und deren Behandlungsnotwendigkeit festlegen.

Patienten, die ein Vorhofflimmern mit einem erhöhten Schlaganfallsrisiko aufweisen, gleichzeitig aber ein erhöhtes Risiko für eine schwere Blutung (z.B. des Magens) haben, bieten wir an, den Bereich der Thromben-Entstehung, das linke Vorhofohr, mit einem Verschluss-System im Herzkatheter zu verschließen. Hierbei führen wir ähnlich wie beim ASD-Verschluss einen Katheter über die untere Hohlvene bis zum Herzen vor und über die Vorhoftrennwand hinweg in den linken Vorhof. Ein mit einer Membran umgebendes und an die Größe angepasstes Gittergeflecht wird dann im Vorhofohr entfaltet und befestigt. Dieses Vorhofverschlusssystem wird in den darauffolgenden Tagen von der Herzinnenhaut überwachsen und dichtet somit das Vorhofohr komplett ab. Eine Bildung von Blutgerinnseln ist somit hier nicht mehr möglich und der Patient benötigt deshalb auch keine weitere Blutverdünnung.

Ob eine solche Behandlung für Sie sinnvoll ist, werden wir Kardiologen im Vorfeld überprüfen

Seite teilen: