Wundbehandlung/Chronische Wunden/ Diabetes Fußsyndrom

Chronische Wunden

Chronische Wunden heilen oft nur sehr, sehr langsam oder gar nicht. Die Folgen können fatal sein: Sie als Patient werden mitunter über Jahre behandelt, ohne die Ursache Ihrer Wunde zu kennen.
Unser Ziel ist es, durch unterschiedliche Untersuchungen die Ursache der chronischen Wunde herauszufinden, und dann eine kompetente lokale Wundbehandlung durchzuführen - immer unter Berücksichtigung Ihrer Interessen und Wünsche.

Diagnose

Wir sind auf die Behandlung von chronischen Wunden spezialisiert und können das Spektrum möglicher Ursachen genau abgrenzen. Das tun wir zu allererst im Rahmen eines Gesprächs über Ihre Krankengeschichte (Anamnese), in der wir auch auf die verschiedenen Risikofaktoren (Rauchen, Übergewicht, Diabetes mellitus, Bewegungsarmut, soziale Komponente etc.) eingehen.

Darauf folgt eine körperliche Untersuchung mit Labordiagnostik, Wundabstrich und eine digitale Fotodokumentation.

Behandlung

Wir sind mit allen modernen wundtherapeutischen Aspekten vertraut. Unsere Wundbehandlung basiert auf dem Standard der Asklepios Wundfibel. Zum Einsatz kommen unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Unterdrucktherapie: Die Unterdrucktherapie ist eine spezielle Art der Wundbehandlung, die gerade bei stark nässenden Wunden oder zur Vorbereitung eines Hauttransplantates genutzt wird. Das Wundexsudat wird hier in einem Gerät aufgefangen. Für Sie als Patient bedeutet das Mobilität und Bewegungsfreiheit. Des Weiteren wird die  bakterielle Besiedelung reduziert, ein Wundödem reduziert  und die Neubildung von Gewebe gefördert.
     
  • Intermittierenden Kompressionsbehandlung: Hier kommen spezielle Manschetten zum Einsatz, die über Fuß und Bein gezogen werden und deren Kammern sich regelmäßig mit Luft füllen und anschließend wieder entleeren. Durch den dadurch entstehenden Druckaufbau und Druckabbau wird das venöse und lymphatische System angeregt. Ihre Beine werden unterstützend zur manuellen Lymphdrainage behandelt und entstaut.
     
  • Larventherapie: Diese Behandlung erfolgt mit der Larve der Fliegenart "Lucilia Sericata". Diese wird in einem Säckchen auf die Wunde gelegt. Sie löst die Beläge durch Abgabe eines Exsudates in die Wunde.

Nachsorge

Vor Ihrer Entlassung besprechen wir mit Ihnen, was Sie in den kommenden Tagen besonders beachten müssen. Außerdem erhalten Sie einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt und Informationen zu eventuell notwendigen Nachsorgekontrollen.

Diabetisches Fußsyndrom

Das diabetische Fußsyndrom – kurz DFS – ist eine der häufigsten Komplikationen bei Diabetes mellitus (umgangssprachlich: Zuckerkrankheit). Es entsteht durch die diabetische Polyneuropathie (durch hohe Blutzuckerwerte hervorgerufene Nervenschädigungen, meist in Füßen und/oder Händen), durch rissige Haut oder durch Fehlstellungen des Fußes. Der Abheilung des diabetischen Fußsyndroms stehen häufig gleichzeitig vorhandene Durchblutungsstörungen entgegen. Die Folge können Infektionen und schwerwiegende Komplikationen und Schäden sein; im schlimmsten Fall gilt es, eine Amputation zu verhindern!

Diabetische Füße gehören in die Hände von Spezialisten, die Ihnen in unserer Klinik mit unseren Diabetologen, Angiologen, Radiologen und Gefäßchirurgen zur Verfügung stehen! Sie beginnen ihre diagnostischen Maßnahmen mit einem ausführlichen Gespräch, in dem Ihre Krankengeschichte (Anamnese) besprochen wird. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung mit verschiedenen Tests, sowie gegebenenfalls einem Wundabstrich.

Diagnose

Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen machen wir uns durch verschiedene bildgebende Verfahren ein genaues Bild von Ihren Gefäßen (zum Beispiel: farbkodierte Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung, in der die Richtung des Blutflusses sichtbar ist), Angio-Magnetresonanztomographie (Gefäßdarstellung mithilfe eines Magnetfeldes), CT-Angiographie (Blutgefäße werden durch Röntgenverfahren und unter Zuhilfenahme eines Kontrastmittels sichtbar gemacht) und digitale Subtraktionsangiographie (DAS, bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße, bei dem sich störende Bildelemente entfernen lassen). 

Behandlung

Unsere Klinik ist seit Jahren als zertifizierte stationäre Fußbehandlungseinrichtung von der Deutschen Gesellschaft für Diabetologie, Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß, anerkannt.

Nachsorge

Wir kooperieren mit zahlreichen diabetologischen Schwerpunktpraxen, die ihrerseits als Fußbehandlungseinrichtung anerkannt sind – dorthin verweisen wir Sie gern zur Weiterbehandlung. Alle wichtigen Details besprechen wir vor Ihrer Entlassung. Sollten Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns gern an!

Seite teilen: