Entzündungen der Wirbelsäule

Bei der Spondylodiszitis oder Osteomyelitis der Wirbelkörper handelt es sich um eine Entzündung der Bandscheibe und der beiden angrenzenden Wirbelkörper, die meistens durch bakterielle Infektionen, aber auch entzündliche rheumatische Erkrankungen verursacht wird.

Betroffene Patienten beklagen zunächst unspezifische Beschwerden, welche auch durch Verschleiß an der Wirbelsäule verursacht werden können. Nächtliche Schmerzen, begleitet durch starkes Schwitzen, Fieber, ungewollte Gewichtsabnahme und allgemeines Krankheitsgefühl können auf die Erkrankung hinweisen.

Diagnostisch ist die MRT-Untersuchung das Mittel der Wahl. Aber auch Blutuntersuchungen sowie die Abklärung der Infektionsquelle (Zahninfektionen, Entzündungen der Herzklappen, wirbelsäulennahe Spritzentherapie etc.) gehören zu den Standardmethoden. Nicht immer kann jedoch eine sichere Infektionsquelle identifiziert werden.

Je nach der Schwere des Krankheitsbildes kann neben der unumgänglichen intensiven (zunächst intravenösen, später auch in Tablettenform) antibiotischen Therapie unter Umständen eine operative Maßnahme notwendig sein.

Eine Sicherung des krankheitsauslösenden Keims kann mittels Blutuntersuchungen, Punktionen (CT-gesteuert) oder intraoperative Probengewinnung erfolgen. Nicht in allen Fällen gelingt eine Identifikation des Keims, sodass die Antibiotikatherapie dann kalkuliert (d.h. passend auf den meist auslösenden Erreger) mittels Breitspektrumantibiotikum durchgeführt wird.

Eine Operation wird vor allem dann nötig, wenn die alleinige Antibiotikagabe nicht zur Besserung führt oder Ausfallserscheinungen in den Nerven auftreten. Bei der operativen Behandlung wird das Bandscheibengewebe entfernt und die benachbarten Wirbelkörper miteinander durch Schrauben und Stäbe verbunden, um jede Bewegung in dem betroffenen Segment zu unterbinden.

Wir führen diese Operationen mit moderner technischer Ausstattung (u.a. intraoperative 3D Navigation, permanentes Neuromonitoring) in unserer Abteilung durch.

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