Station 4. affektive Störungen/ Depression

Das Risiko, im Laufe des Lebens an einer affektiven Störung wie eine Depression oder einer bipolaren Störung zu erkranken, liegt bei 20-25%. Obgleich die Ursachen dieser Erkrankungen dabei individuell sehr vielfältig sein und von einschneidenden Lebensereignissen bis hin zu chronischem Stress reichen können, liegen bei den Betroffenen in der Regel ein großes Leid und sehr belastende Symptome vor. So ist bei einer schweren depressiven Episode aufgrund von Energie- und Antriebslosigkeit sowie Begleitsymptomen wie Schlaf- oder Konzentrationsproblemen häufig eine Bewältigung des alltäglichen Lebens kaum oder gar nicht mehr möglich. Umgekehrt verlieren Betroffene während einer manischen Episode im Rahmen einer bipolaren Störung häufig die Fähigkeit, ihr Handeln und ihre Impulse vernunftgeleitet zu steuern, was zu hohem Leidensdruck bei ihnen selbst oder ihrem Umfeld führt.
In solchen Fällen ist eine auf affektive Störungen spezialisierte und leitliniengerechte stationäre Behandlung notwendig, um die Erkrankung bewältigen und anschließend wieder aktiv am Leben teilhaben zu können. Unsere Schwerpunktstation bietet hierfür die optimalen Voraussetzungen und verfügt über multiprofessionelle Expertise, um affektive Störungen erfolgreich behandeln zu können.

Der erste Schritt & die richtige Diagnose

Zur leitliniengerechten Diagnosestellung setzen wir neben entsprechenden Gesprächen und standardisierten Interview-Verfahren auch erprobte Fragebögen und Online-Diagnostik-Tools nach Goldstandard ein. Sollten auf diesem Wege weitere psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen erkannt werden, bietet wir ihnen hierfür selbstverständlich auch Behandlungsmöglichkeiten und weiterführende Beratung an.

Auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

In einer vertrauensvollen Atmosphäre akzeptieren wir die Betroffenen und versuchen, deren Selbstwertgefühl zu stabilisieren. Unsere therapeutische Grundhaltung ist ausgerichtet an Akzeptanz, gegenseitigem Respekt und einem Umgang auf Augenhöhe. Daher begegnen wir unseren Patienten mit einer wertschätzenden, unterstützenden und motivierenden Haltung

Um den Therapieerfolg zu optimieren, findet regelmäßig ein Austausch mit allen beteiligten Berufsgruppen statt. In diesem Rahmen wird die Therapie jedes Patienten immer wieder evaluiert, um eine individuell abgestimmte Therapie für alle Patienten zu erreichen.

 

 

   Therapeutische Angebote sind z.B.

  • Fachtherapie wie Ergotherapie, Physiotherapie, Kunsttherapie, Kognitives Training
  • Psychotherapie in Einzelgesprächen und Gruppen
  • Biologische Therapieverfahren wie Lichttherapie, Magnetstimulation (rTMS) oder Elektrokonvulsionstherapie (EKT)

    Allgemein unterstützende Tätigkeiten sind z.B.

  • Tagesstruktur erhalten
  • Tag Nachtrhythmus einhalten
  • Emotionale Krisenbewältigung
  • Suizidalität mindern
  • Eigene Ressourcen stärken

 

Ziel der Behandlung

Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der akuten Symptome, in der Entwicklung eines persönlichen Krankheitsmodells, in der Erarbeitung von Frühwarnzeichen und in der Rückfallprophylaxe durch Verbesserung/ Veränderung der sozialen Situation. Individuelle therapeutische Ziele werden in den jeweiligen therapeutischen Einzelgesprächen festgelegt.

Unsere Räumlichkeiten

     Auf unserer Station können wir bis zu 28 Patienten beherbergen.

  • Speiseraum mit offener Küche
  • Therapie und Ruheraum
  • Aufenthaltsraum mit TV

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