7. Dezember – Tag des Brandverletzten Kindes: 60 Prozent der Unfälle durch Verbrühung und Verbrennung lassen sich verhindern

Der „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember steht in diesem Jahr unter dem Motto „Brandheiß! Brandgefährlich! Brandverletzt!“. Jedes Jahr müssen allein in Deutschland mehr als 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden. Davon verletzen sich 7.500 Kinder so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Abteilung Kinderchirurgie der Asklepios Klinik Nord engagiert sich seit Jahren im Rahmen der Aktion, damit es erst gar nicht zu Unfällen kommt.

Plakat: Tag des brandverletzten Kindes

Am „Tag des brandverletzten Kindes“ klären Aktionsteilnehmer über Unfallgefahren und informieren über die schwerwiegenden Folgen von Verbrennungen und Verbrühungen. Das Motto „Brandheiß! Brandgefährlich! Brandverletzt!“ soll zeigen, wie schnell ein Unfall passieren kann und zugleich Eltern und andere Betreuungspersonen für Unfallursachen sensibilisieren.

„Wie schnell es zu Verbrennungen und Verbrühungen gerade von Babys und Kleinkindern unter fünf Jahren kommen kann, ist vielen gar nicht klar“, sagt Dr. Christiane Goedecke, Oberärztin der Kinderchi-rurgie an der Asklepios Klinik Nord – Heidberg.

Vielen Eltern sei nicht bewusst, dass auch schon für Kinder die alte Regel gilt, dass die meisten Unfälle im häuslichen Bereich passieren: das reicht von der heißen Tasse Tee, von der man kurz trinkt, während der Säugling auf dem Arm gehalten wird, über die Tischdecke, die herunterhängt und zum Hochziehen einlädt, während eine Kerze oder ein heißer Teller Suppe auf dem Tisch stehen, erklärt die Expertin. Nur wenige unaufmerksame Augenblicke können schlimme Folgen für die zarte Kinderhaut haben. 

Untersuchungen haben ergeben, dass sich 60 Prozent aller Verbrühungen und Verbrennungen durch bessere Aufklärung und Präventionsmaßnahmen verhindern lassen. „Nur, wenn Eltern und auch ältere Geschwister die Gefahren kennen, können sie präventive Maßnahmen ergreifen und diese folgenschweren Unfälle verhindern“, ist Dr. Goedecke überzeugt. 

Systematische Überprüfung gefährlicher Situationen

Es lohnt sich, die Umgebung von Kindern immer wieder auf Gefahren zu überprüfen und Schutzmaß-nahmen dem Alter des heranwachsenden Kindes anzupassen, um „brandgefährliche“ Situationen früh-zeitig zu beseitigen. „Den Kaminofen in den Jahren, in denen die Kinder noch sehr klein sind, nicht an-zufeuern oder diesen sowie andere offene Feuerstellen mit entsprechenden Schutzgittern abzuschirmen, raten meine Kolleg:innen und ich sehr dringend“, führt Dr. Goedecke aus. 


Gerade in der Weihnachtszeit sind durch Kerzen am Adventskranz oder auch am Weihnachtsbaum die Verbrennungsmöglichkeiten vielfältig; Feuer übt aber gleichzeitig eine große Anziehungskraft gerade auf die Jüngsten aus und wird immer wieder unterschätzt. 

Aktionstag für interessierte Grundschulen am 25. April 2024

Eine Aktion in der Asklepios Klinik Nord wird es in diesem Jahr aufgrund der winterlichen Witterung (die bei-spielsweise eine Löschung unmöglich machen) und des derzeitigen generellen Infektionsgeschehens nicht geben, dafür aber am Girls-and-Boys-Day, dem 25. April 2024.

„Wir laden interessierte Grundschulkinder herzlich ein, eine Stunde Brandschutzprävention mit und bei uns in der Klinik zu erleben“, sagt Dr. Goedecke und ergänzt: „Die Kinder erfahren nicht nur etwas zu Brandverletzungen und ihren Folgen, sondern dürfen auch selbst ein Feuer löschen, einen Rettungswagen genau von innen inspizieren und den Kolleg:innen alle Fragen stellen.“

Interessierte Schulen und/oder Lehrer:innen melden sich einfach per E-Mail mit dem Betreff: Aktionstag Brandverletzungen und ihren Kontaktdaten unter: a.obermaier@asklepios.com. Wir vergeben dann die verfügbaren Slots.

"Wir freuen uns jetzt schon auf den Aktionstag!"

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