Therapiebegleithund Yoda auf der Station 5.3 im Asklepios Fachklinikum Göttingen

Schon seit über einem Jahr ist unser Therapiebegleithund Yoda auf der Station mit dem Behandlungsschwerpunkt Depressionen tätig. Gemeinsam mit seiner Halterin Yesim Demiran kommt der Labrador-Rüde in den Einzel- und Gruppenpsychotherapien zum Einsatz.

Foto: Therapiehund Yoda
Therapiehund Yoda

Die Möglichkeiten im Einsatz von tiergestützter Therapie mit unserem Therapiehund Yoda sind sehr facettenreich und reichen von der Anwesenheit des Hundes bis hin zum gezielten Einsatz innerhalb psychotherapeutischer Interventionen.

Unser Therapiebegleithunde-Team konnte in diesem Jahr nach einer theoretischen und praktischen Ausbildung im Freiburger Institut für tiergestützte Therapie viele Erfahrungen im täglichen Stationsalltag sammeln. Zur ersten Überprüfung der Patientenresonanz wurden Fragebögen ausgehändigt.

So zeigte sich, dass unabhängig von der Vorerfahrung mit Hunden unsere PatientenInnen den Kontakt mit dem Hund positiv bewerteten. Als Mehrwert gaben die PatientenInnen „schnellere Entspannung“, „lockere Atmosphäre“, „Vertrauensförderung zur Therapeutin und der Station“, „sicherheitsgebend“, „stimmungsaufhellend“, „Förderung der Selbstreflexion“, „weniger Angst vor Bewertung“, „Gefühl von Nähe und Geborgenheit!“ sowie „sich akzeptiert fühlen“ an.

Auch berichteten die PatientenInnen, sich in Ihren Gefühlen mithilfe des Therapiehundes gut zeigen zu können und durch das Spiegeln der Emotionen durch Yoda besseren Zugang zu eigenen inneren Prozessen finden konnten. So berichtete eine Patientin davon, dass es ihr leichter falle, ihre Gefühle durch die Anwesenheit des Hundes zuzulassen und Wünsche nach Nähe gegenüber dem Tier leichter kommunizieren zu können. Ein weiterer Patient berichtete, dass der Hund als „guter Spiegel für die Emotionslage“ diente. „Wenn ich angespannt war oder es mir schlecht ging zeigte mir Yoda das, durch sein Verhalten“. 

Laut den befragten Patienten gab es keine Situationen, in denen der Hund als störend oder nicht hilfreich empfunden worden ist. Alle Patienten hatten sowohl Stunden mit als auch ohne Yoda. Auf die Frage, ob ein Unterschied verspürt worden ist, antworten die Patienten z. B. „Ich habe Yoda vermisst.“, „Yoda hat die Stimmung aufgelockert…“ oder auch „[…]er hat mir Hoffnung gegeben […]. Ich kam schneller aus der Anspannung raus.“

Aufgrund der positiven Rückmeldungen planen wir nun die Interventionsvielfalt durch neue Möglichkeiten, wie z. B. einen umzäunten Garten - für eine aktivere Arbeit mit dem Hund – zu erweitern. Auch begrüßen wir im April 2019 ein weiteres ausgebildetes Therapie-Begleithundeteam im Fachbereich III auf der Station 5.1 und planen Workshops sowie Fortbildungen zum Thema tiergestützte Arbeit in der Psychiatrie und Psychotherapie. Darüber hinaus tagt in regelmäßigen Abständen der Arbeitskreis für Hunde in der Psychotherapie, mit dem Ziel neue Interventionen sowie Einsatzmöglichkeiten und Qualitätsstandards zu etablieren.

Kontakt

Asklepios Fachklinikum Göttingen

Akademische Lehrklinik der Universitätsmedizin Göttingen
Rosdorfer Weg 70
37081 Göttingen

Yesim Demiran

Psychologin, M. Sc.
Tel.: +49 551 402-1532
E-Mail: y.demiran@asklepios.com

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