Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter bei Menschen mit Suchtmittelproblemen
ADHS im Erwachsenenalter und Sucht

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine Erkrankung, die sich bereits im Kindesalter zeigt und die bis ins Erwachsenenalter anhalten kann.
Bei Menschen mit ADHS besteht ein erhöhtes Risiko, einen Substanzmissbrauch oder eine Suchtmittelabhängigkeit zu entwickeln.
Der Konsum der Substanzen stellt häufig den Versuch einer missglückten „Selbsttherapie“ dar. Die Betroffenen versuchen, ADHS-spezifische Symptome im Sinne einer „Selbstmedikation“ zu vermindern. Langfristig führt Suchtverhalten jedoch dazu, dass sich die Situation der Betroffenen verschlechtert und weitere Belastungen hinzukommen. Oft gibt es starke Beeinträchtigungen in der allgemeinen Lebensführung, darunter in den Bereichen Schule oder Ausbildung beziehungsweise Beruf sowie in sozialen Beziehungen.
Weitere typische Begleiterkrankungen bei ADHS sind Depressionen, Persönlichkeits-, Schlaf- sowie Angst- und Zwangsstörungen. Menschen mit ADHS leiden zudem oft unter einem verminderten Selbstwertgefühl und unter Versagensängsten.
Typische Symptome bei ADHS im Erwachsenenalter
Störung der Aufmerksamkeit
- erhöhte Ablenkbarkeit
- Schwierigkeiten, sich über einen längeren Zeitpunkt zu konzentrieren, vor allem bei fehlendem Interesse
- Abschweifen in Gesprächen
- Vergesslichkeit in Gesprächen
Motorische Hyperaktivität beziehungsweise erhöhtes Bewegungsbedürfnis
- Bewegungsdrang beziehungsweise Zappeligkeit
- Unfähigkeit, länger ruhig zu sitzen
- Gefühl der inneren Unruhe und Getriebenheit
Erhöhte Impulsivität
- Handeln und entscheiden, ohne lange zu planen und nachzudenken
- Unterbrechen anderer Menschen in Gesprächen
- Spontaneinkäufe
Desorganisation
- Schwierigkeiten, den Alltag zu organisieren
- Schwierigkeiten, Termine und zeitliche Vorgaben einzuhalten
- Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen
- Verlegen beziehungsweise Verlieren von Gegenständen
Emotionale Symptome
- rasche Stimmungswechsel
- Gefühlsausbrüche (zum Beispiel)
- Überforderungs- und Überlastungsgefühle bei Alltagsanforderungen
Behandlungsangebot

Wir bieten eine individuelle Behandlung zur Klärung des psychischen Beschwerdebildes an. Dazu gehören die Erstellung eines Störungsmodells und eine am Patienten orientierte Behandlungsplanung.
Das Behandlungsangebot besteht aus:
- Diagnostik der ADHS
- Diagnostik weiterer psychischer Störungen
- ADHS-Coaching
- Psychotherapie
- medikamentöse Therapie
Voraussetzungen für die Behandlung
- Regelmäßigkeit bei der Terminwahrnehmung
- ausreichende Stabilität im Bereich der Suchterkrankung
Sprechstunde
Bei Interesse können Sie sich in unseren Sprechstunden melden. Wir freuen uns auf ihre Kontaktaufnahme.
Psychiatrische Sprechstunde
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Frau Christel Lüdecke, Chefärztin
Tel.: +49 551 402-1888
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