Behandlungsangebote

Die Einzel und Gruppenangebote haben einen kriminaltherapeutischen Schwerpunkt und finden in einem konstruktiv- therapeutischen Klima statt. Es handelt sich um standardisierte Therapieprogramme, Langzeitpsychotherapien und um Langzeittherapien komorbider Störungen wie beispielsweise:

Sex Offender Treatment Programme (SOTP)

Das Programm richtet sich an Sexualstraftäter mit der Zielsetzung, deren Motivation zu stärken, aktiv an der Vermeidung von Rückfällen mitzuarbeiten, die Verantwortung für das eigene Tatverhalten zu übernehmen, individuelle Risikofaktoren herauszuarbeiten sowie ein entsprechendes Risikomanagement zu fördern und schließlich die Opferempathie zu verbessern.

Dialektisch-Behaviorale Therapie - Forensik (DBT-F)

Metakognitives Training (MKT)

Das MKT ist ein Ansatz zur Behandlung sogenannter positiver Schizophrenie-Symptome. Im Rahmen von Trainingseinheiten werden den teilnehmenden Patienten kognitive Fehler und einseitige Problemlösestile vor Augen geführt, die die Entwicklung von falschen Überzeugungen bis hin zum Wahn begünstigen. Die Patienten werden angeleitet, ihr bisheriges Problemlöseverhalten kritisch zu reflektieren, zu verändern und die Inhalte des Trainings im Alltag umzusetzen.

Reasoning Rehabilitation Programm (R&R)

Das R&R-Programm zielt auf kognitive Komponenten dissozialen Verhaltens hin. Es erfolgt keine Aufarbeitung der individuellen Lebensgeschichte oder Persönlichkeitsproblematik. Trainiert werden kognitive Voraussetzungen zur Selbststeuerung. Zielvariablen sind Problemlösefertigkeiten, soziale Wahrnehmung und soziale Kompetenz, kreatives Denken, Werte und Einstellungen.

Akupunktur (NADA)

Menschen mit Suchtproblemen und vielen anderen psychischen Störungen profitieren von dieser Behandlung mit Akupunktur an fünf standardisierten Ohrpunkten. Die vielfach beschriebenen Effekte sind psychische Stabilisierung, v.a. Stärkung und Beruhigung. Das sog. NADA-Protokoll findet inzwischen weltweit in inner- und außerklinischen Settings Anwendung.

Psychoedukation

Ziel der Psychoedukation (PE) ist es, den Patienten zum „Fachmann seiner Erkrankung“ zu machen, um mit dieser besser umgehen zu können. Die Mitarbeit des Patienten im Therapieprozess kann damit gefördert werden. Im Idealfall werden nahestehende Personen des Patienten mit in die PE einbezogen, da einige psychiatrische Störungsbilder vor allem Leid im zwischenmenschlichen Miteinander verursachen. Beide Parteien sollen so ein besseres Verständnis füreinander und einen besseren Umgang miteinander erlernen.

Soziales Kompetenztraining

Im sozialen Kompetenztraining werden unterschiedliche Fertigkeiten vermittelt und erprobt, die für einen guten zwischenmenschlichen Umgang hilfreich und nützlich sind.

Motivational Interviewing

Motivational Interviewing ist ein von Miller und Rollnick (1991) entwickeltes Beratungskonzept. Das Ziel von Motivational Interviewing ist die Förderung von nachhaltiger Veränderungsmotivation. Die unterschiedlichen Methoden des Motivational Interviewing sind empirischen Untersuchungen zufolge insbesondere bei anfänglich aggressiven und widerständigen Gesprächspartnern das einzusetzende Mittel der Wahl.

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