Tiergestützte Therapie

Dr. Fiete – der geduldige Psycho-Therapeut auf vier Beinen

Hier in der Asklepios Klinik Nord – Psychiatrie setzen wir Hunde als Co-Therapeuten bzw. Therapiebegleithunde ein.

Unser erster tierischer Therapeut ist "Fiete", ein Petit Basset Griffon Vandeen, ein französischer Jagdhund. Er soll es Menschen mit psychischen Störungen leichter machen, zurück ins Leben zu finden.

Ein Therapiebegleithund arbeitet immer zusammen mit seiner festen Bezugsperson. Dieser absolviert mit dem Hund die Ausbildung und beide legen zusammen eine Prüfung ab.

Bei allen psychiatrischen Patienten kann die Tier gestützte Therapie eingesetzt werden. Die Teilnahme ist freiwillig und wird im Team und mit dem teilnehmenden Patienten besprochen. Der Hund ersetzt keinen Therapeuten, sondern soll andere Hilfe- und Therapieformen unterstützen und erweitern.

Die Tier gestützte Therapie findet auf der Station, in den dortigen Patientenzimmern, im Therapieraum oder in der Außenanlage des Klinikgeländes statt.

Unsere Behandlungsziele

Die Ziele der Tier gestützten Therapie werden in vier Bereiche eingeteilt:

  • Beobachtungsebene – Beobachten des Tieres und darüber sprechen
  • Kontaktebene – erste Berührungen /Kontaktaufnahme und Einstellung zu dem Hund
  • Ebene der Selbstaktivität – Berührung, Kontakt, Integration im Spiel , Regelakzeptanz Mensch / Hund, Selbstwertgefühl erhöhen
  • Ebene der komplexen Aktion

Wie profitiert dieser von der „Tier gestützten Therapie“?

Oft sind es ganz simple Aktivitäten wie den Hund anzufassen, zu streicheln oder in den Arm zu nehmen. Dadurch erlebt der Patient  Zuneigung über das Tier und verbessert ggf. die Wahrnehmung in allen Qualitäten.

Der Hund kann Gesprächspartner sein, denn dieser lässt sich unbefangen ansprechen. Der Hund regt vielleicht zur Erinnerung an den eigenen Hund an und damit an positive Erlebnisse. Es kann die Kommunikation zum Therapeuten fördern, da über den Hund gesprochen wird evtl. auch die Anregung kognitiver Fähigkeiten z.B. Erinnerungs- und Biographiearbeit beim Patienten.

Der Hund zeigt Nachsicht, wertet und entwertet den Patienten nicht, erwartet kein gutes Benehmen. Hier entsteht oft eine Entlastung für den Patienten, da er so sein kann, wie er ist.

Auch regt der Hund die Motivation zur Bewegen an z.B. durch den gemeinsamen Spaziergang. Ebenso die Aktivierung von Alltagshandlungen wird geübt und die Förderung der Reaktionsfähigkeit. Der Patient soll auf den Hund achten und übernimmt im besten Falle sofort Verantwortung für diesen.

Bei einer Gruppenaktivität fördert der Hund die Gemeinsamkeit mit anderen Patienten und/oder den Erhalt von sozialen Kontakten.

Es ist oft erstaunlich, wie anders sich der Patient im Kontakt mit dem Hund verhält.

Bei all den Möglichkeiten die es gibt, mit einen Hund am Patienten zu arbeiten, darf der Aspekt der Fürsorge und artgerechten Haltung nach dem Tierschutzgesetzt gegenüber des Hundes nicht vergessen werden. Ein Therapiebegleithund benötigt neben der Arbeit auch viel Freizeit in der er seine Lauf und Spielbedürfnisse mit anderen Artgenossen befriedigen kann, damit er seinen Dienst auch mit Freude ausübt.

Seite teilen: