Wundexperte ICW

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung für die Fachqualifikation Wundexperte ICW im Asklepios Bildungszentrum Hamburg. Die Fachqualifikation richtet sich an alle Apotheker:innen, Ärzt:innen (Humanmedizin), Heilpraktiker:innen, Heilerziehungspfleger:innen, Medizinische Fachangestellte, Operationstechnische Assistent:innen, examinierte Pflegekräfte (3-jährig), Podolog:innen, Physiotherapeut:innen mit Zusatzqualifikation Lymphtherapie

Unsere Ziele

Wundexperte ICW
© Werner Sellmer

Sie erlernen in diesem Kursus, chronische Wunden sachgerecht, rechtssicher und wirtschaftlich zu versorgen.

Umfang und Inhalte

  • Pathophysiologie und Diagnostik chronischer Wunden
  • Kausaltherapie und operative Maßnahmen
  • Phasengerechte Wundtherapie
  • Zeitgemäße Produkte zur Wundantiseptik
  • Zeitgemäße Lokaltherapeutika und Wundverbände (Marktüberblick)
  • Adjuvantien zur Wundtherapie
  • Finanzierung der Wundversorgung
  • Expertenstandards Dekubitusprophylaxe, Lagerungs- und Bewegungsarten
  • Schmerzvermeidung und -therapie
  • Ernährung bei Wundheilungsstörungen
  • Möglichkeiten der Wunddokumentation
  • Rechtliche Aspekte der Wundversorgung
  • Expertenstandard „Versorgung von Menschen mit chron. Wunden“
  • Hilfestellung zur Patienten- und Angehörigenberatung
  • Hygiene beim Verbandwechsel, MRSA
  • Infekt- und Exsudatmanagement
  • Fallmanagement

Dauer & Gebühr

Diese Fachqualifikation dauert acht Tage,

Die Gebühr beträgt 1.350,- €.

 

Abschluss/Prüfung

Um Ihr Zertifikat als Wundexperte ICW zu erlangen, müssen Sie am Ende des Seminars folgende Prüfungselemente erfolgreich absolvieren:

  • schriftliche Prüfung
  • 16-stündige Hospitation
  • fünfseitige Hausarbeit

Ihr Zertifikat, ausgestellt von der ICW und dem TÜV Rheinland, ist fünf Jahre lang gültig. Innerhalb dieser fünf Jahre müssen Sie jährlich acht Punkte sammeln, um das Folgezertifikat zu beantragen. Diese Punkte erlangen Sie, indem Sie an Fachseminaren, Kongressen oder sogenannten Wundexperten-Updatekursen teilnehmen.

Termine

  • 02.03.2026 – 10.03.2026
  • 15.06.2026 – 24.06.2026
  • 28.09.2026 – 07.10.2026

Der Unterricht dauert jeweils von 8:30 bis 16:00 Uhr.

Weitere Wundexperten Fachqualifikationen

Sie haben sich bereits zum Wundexperten ICW qualifiziert und möchten die für Ihre Rezertifizierung erforderlichen Punkte sammeln? Dann besuchen Sie doch einfach unsere Updateveranstaltung im Asklepios Bildungszentrum Hamburg.

Unsere kompetenten Referent:innen bündeln anschaulich aktuelle, spannende Themen für Ihre Weiterbildung.

In unserer angenehmen Lernatmosphäre können Sie sich angeregt mit Ihren Kollegen austauschen.

 

Wundexperten Updatekurse

Wundexperten-Updatekurs

 Updates für Wundexperten, mit denen Sie sich die für Ihre Rezertifizierung erforderlichen acht Fortbildungspunkte sichern, bieten wir im Asklepios BZG Hamburg an. Bei diesen Lehrgängen vermitteln wir Ihnen aktuelle Informationen unter anderem in folgenden Bereichen:

Termine

27.01.2026 Der Weg aus dem Dschungel der Wundauflagen – wann nehme ich was? Kerstin Protz

27.04.2026 Exsudatmanagement und der Expertenstandard Hautintegrität! Werner Sellmer

28.05.2026 Das Diabetische Fußsyndrom – der Druck muss weg Kerstin Protz

09.07.2026 Unterschätzte und oft falsch eingeschätzte Hautschäden und Wunden: MARSI, Skin Tears, IAD versus Dekubitus, etc. und DNQP-Expertenstandard „Hautintegrität“ Kerstin Protz

27.11.2026 Die Qual der Wahl – wann nehme ich was in der Lokaltherapie von Wunden? Werner Sellmer

Der Unterricht dauert jeweils von 8:30 bis 16:00 Uhr.

Kursgebühr:

210,- €

 

Inhalte der Update Kurse 2026

27.01.2026, 8:30 – 15:30 Uhr               

Der Weg aus dem Dschungel der Wundauflagen – wann nehme ich was?

In Deutschland haben ca. 1 Million Menschen chronische Wunden. Diese bedeuten für die Betroffenen gravierende Einschränkungen in ihrer Lebensqualität. Diverse Entscheidungskriterien sind maßgeblich für die indikationsbezogene Auswahl von Wundauflagen. Die Auswahl ist u. a. abhängig von Wundgröße und -tiefe, Wundstadium/-phase, eventuellen Entzündungszeichen oder einer bereits bestehenden Infektion, Exsudatmenge und -beschaffenheit, Zustand von Wundrand/-umgebung sowie bestehenden Gerüchen. Weitere Aspekte sind Wirtschaftlichkeit, Handhabbarkeit sowie die Patientenbedürfnisse. Das Wechselintervall ist abhängig vom Abheilungszustand der Wunde bzw. dem richtigen Verhältnis zwischen Exsudation der Wunde und Aufnahmefähigkeit der Wundauflage und orientiert sich zudem an den Herstellerangaben. Diese Veranstaltung vermittelt indikationsbezogene Versorgungsoptionen sowie Inhalte zu zeitgemäßen Antiseptika und Wundspüllösungen und wirtschaftlichen Aspekten. Die TN werden anhand vieler Fallbeispiele und Gruppenarbeiten selber Versorgungsmöglichkeiten ausarbeiten und zuordnen.

Inhalte:

  • Kriterien zur Auswahl von Wundauflagen
  • Indikationsbezogene Versorgungsoptionen anhand von Beispielbildern
  • Débridementmethoden
  • Zeitgemäße Wundspülung und Antiseptik
  • Exsudatmanagement
  • Kosten
  • Tipps und Tricks

Referentin: Kerstin Protz

______________________________________________________________

27.4.26, 8:30 – 15:30 Uhr

Exsudatmanagement und der Expertenstandard Hautintegrität!

Im Seminar werden zwei wichtige Themen miteinander verknüpft: Hautschutz/ -pflege und Exsudatmanagement:

Die Haut ist nicht nur das größte Organ des Körpers, sondern gleichzeitig auch das Organ, das den Körper nach Außen abgrenzt und schützt. Haut unterliegt einer permanenten Alterung und ist bekanntermaßen der Spiegel der Seele.

Viele Krankheiten wie Diabetes zeigen sich im Hautzustand und viele Wunden entstehen erst durch Hautprobleme oder erzeugen Hautveränderungen.

Wie reinigt man die Haut ohne diese zu schädigen? Wie schützt und pflegt man welchen Hautzustand? Was ist Mischhaut? Sind Konservierungsmittel verzichtbar? Müssen Cremes parfümiert werden? Das sind wenige von vielen Fragen, die das Seminar beantwortet.

Im zweiten Teil wird eine wichtige Säule der Wundversorgung, das Exsudatmanagement intensiver betrachtet. Was ist Wundexsudat, wie beeinflusst es die Wundheilung? Welche Produkte sind zum Exsudatmanagement geeignet. In einem Praxisworkshop testen Teilnehmer Wundauflagen bezüglich Ihrer Absorption und Retention.

Achtung:

Im praktischen Teil wird mit gefärbten Lösungen gearbeitet. Die Teilnehmer sollten keine helle und hochwertige Kleidung tragen. Schutzausstattung wird gestellt.

Inhalte:

•        Aufbau und Aufgaben der Haut

•        Hautzustände, Hautprobleme und ausgewählte Hautkrankheiten

•        Inkontinenz assoziierte Dermatitis (IAD)

•        Aspekte der Hautreinigung – Konzepte und Produkte

•        Grundlagen der Hautpflege – was braucht die Haut?

•        O/W- und W/O-Emulsion

•        Hautschutz/ Wundrandschutz – Gründe, Konzepte, Produkte

•        Grundzüge des Exsudatmanagements

•        Wundexsudat und seine Bedeutung für die Wundheilung

•        Überblick über Produkte des Exsudatmanagements und ihre Leistungsmerkmale

•        Workshop: Gruppenarbeit mit praktischen Exsudat-Testungen

Referent: Werner Sellmer

______________________________________________________________

28.05.2026, 8:30 – 15:30 Uhr               

Das Diabetische Fußsyndrom - der Druck muss weg (8 Ustd.)

Jeder fünfte an Diabetes mellitus Erkrankte hat im Krankheitsverlauf ernsthafte Probleme mit den Füßen. Das diabetische Fußsyndrom umfasst Verletzungen und Schädigungen an den Füßen bei diesen Menschen. Es werden Grundlagen, sowie Informationen zu Anamnese, Diagnostik, Therapie, Prävention und Begleitmaßnahmen, wie Entlastung, Schuhversorgung, Fußpflege sowie Edukation vermittelt. Zudem wird es einen Workshop zum Anpassen von druckentlastenden Filzdistanzpolstern geben.

Inhalte:

  • Definition
  • Entstehungsursachen
  • Symptome
  • Diagnostik, Klassifikation
  • Therapie und Begleitmaßnahmen
  • Prävention: z. B. Druckentlastung, Schuhversorgung, Hautpflege, Blutzuckereinstellung
  • Workshop zum druckentlastenden Filzen

Referentin: Kerstin Protz

______________________________________________________________

09.07.2026, 8:30 – 15:30 Uhr

Unterschätzte und oft falsch eingeschätzte Hautschäden und Wunden: MARSI, Skin Tears, IAD versus Dekubitus, etc. und DNQP-Expertenstandard „Hautintegrität“ (8 Ustd.)

Der Begriff MARSI ist die Zusammenfassung für Hautschädigungen, die im Zusammenhang mit klebenden Verbandmitteln stehen. Dieses Akronym basiert auf der englischen Bezeichnung Medical Adhesive-Related Skin Injuries. Solche Hautschädigungen kommen im Versorgungsalltag häufig vor, werden oft unterschätzt und können für den Betroffenen gravierende Konsequenzen haben. Eine sehr häufige Folge von MARSI sind Skin Tears, sogenannte Einrisse fragiler Haut. Sie treten als traumatische Wunden oft bei älteren Menschen aber auch bei Neugeborenen und Kindern auf. Besondere gefährdet sind Menschen, deren Haut noch nicht oder nicht mehr voll belastbar ist. Wenn solche Wunden nicht zeitnah erkannt und sachgerecht behandelt werden, können Komplikationen, wie Infektionen und chronische Wunden resultieren.

Die Inkontinenz Assoziierte Dermatitis (IAD) ist eine irritativ toxische Kontaktdermatitis. Der beständige Kontakt mit Urin und Stuhl irritiert die Haut und es bilden sich z.B. Ausschlag, Ekzeme bis hin zur IAD, bei der sich die Haut rund um die entsprechenden Stellen stark entzündet. Es liegt eine oberflächliche Entzündung der perinealen Region vor. Eine IAD ist klar vom Dekubitalulkus abzugrenzen! Zudem werden Praxisaspekte aus dem DNQP-Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege“ vorgestellt.

Inhalte:

  • Definition der einzelnen Krankheitsbilder und Kategorisierung (Gradeinteilung)
  • Entstehung, Lokalisation
  • Risiken, Komplikationen
  • Therapie und Prävention
  • Analysen von Fallbeispielen
  • Praxisaspekte des DNQP-Expertenstandards „Hautintegrität“

Referentin: Kerstin Protz

______________________________________________________________

27.11.26, 8:30 – 15:30 Uhr

Die Qual der Wahl – wann nehme ich was in der Lokaltherapie von Wunden?

 

Mit Hydrokolloid- und Alginatverbänden erschienen vor weit über 40 Jahren neuartige Produkte auf dem Markt. Schnell prägte sich im Gegensatz zu den damals üblicherweise verwendeten Kompressen und Mullauflagen dafür der Begriff „modernen Wundauflagen“

Heute gibt es davon über 30 verschiedene Produktgruppen mit weit über 2.000 Produkten von über 35 Anbietern.

Wer braucht diese Produkte – wofür – wann? Warum gibt es so viele?

Was kann man damit richtig und was falsch machen? Unterscheiden sich die Produkte, sind sie austauschbar? Was genau zahlt aktuell die GKV für Ihre Versicherten?

Im Seminar werden die unterschiedlichen Produkte besprochen – nicht nach ihrer Vertriebsfirma sondern nach Eigenschaft, Indikation und Wissenswertem sortiert.

Die Teilnehmer sollen Produktgruppen und Wundphasen korrelieren, dabei auch mit einigen Hundert vorhandenen Produkten experimentieren und diese sortieren.

Im zweiten Teil übernimmt jeder Teilnehmer mindestens ein Produkt und stellt nach entsprechender Vorarbeit in der Gruppe vor, wann und wie dieses Produkt einen sinnhaften Einsatz haben könnte.

Über den Tag hinweg werden Informationen zu möglichen Veränderungen der Erstattungssituation und der sich dabei möglicherweise verändernden Verordnungslandschaft gegeben.

Referent: Werner Sellmer

 

Seite teilen: