Sucht und Traumafolgestörungen

Wir helfen Ihnen bei

Kirschblüte

Viele Süchtige leiden auch an Traumafolgestörungen. In den meisten Fällen gehen die Traumatisierungen dem Substanzgebrauch voran. Die Suchtmittel werden dann zur „Selbstmedikation“ eingesetzt und ihr regelmäßiger Konsum führt über längere Zeit in die Abhängigkeit. Bei jedem fünften Menschen mit einer Alkoholstörung und jedem Dritten mit polytoxikomanen Konsummustern (Einnahme von mehreren Drogen gleichzeitig oder binnen kurzer Zeitabstände) lassen sich zusätzlich Symptome einer Traumafolgestörung finden.

Beide Störungen beeinflussen sich dann ungünstig, oft kommt es zu Verschlechterungen und einer Chronifizierung (Übergang von einer vorübergehenden bis hin zu einer dauerhaften Präsenz von Krankheiten oder Symptomen).

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass eine zeitgleiche Behandlung von Sucht und Traumafolgestörungen sehr erfolgreich ist. Deshalb haben wir Behandlungskonzepte aufgebaut, die beide Probleme in den Blick nehmen. Schon seit 2003 sind wir mit diesem spezialisierten Angebot für Suchtkranke da.

Der erste Schritt: Ambulante Diagnostik

Hatten Sie in Ihrem Leben ein belastendes Erlebnis, das Ihnen immer noch nachhängt? Sollten Sie eine oder mehrere der folgenden Fragen mit Ja beantworten können, könnte dies ein Hinweis auf eine Traumafolgestörung sein. Wenden Sie sich in diesem Fall gern an uns. Dann helfen wir Ihnen mit einer umfassenden Diagnostik weiter.

  • Haben Sie wiederkehrende, sich aufdrängende Erinnerungen an belastende Erlebnisse (sogenannte Flashbacks)?
  • Leiden Sie an Albträumen?
  • Vermeiden Sie bestimmte Orte, Situationen, Gedanken oder Gefühle, die mit belastenden Ereignissen in Zusammenhang stehen?
  • Fühlen Sie sich oft von Ihren Gefühlen abgeschnitten, sind Sie wie betäubt?
  • Zeigen Sie ein deutlich vermindertes Interesse an wichtigen Aktivitäten?
  • Leiden Sie an häufig wechselnden Gefühlen wie Wut und Panik oder gar an einer Depression?
  • Haben Sie Schlafstörungen und oft ein Gefühl von Überwachsein, innerer Erregung und Unruhe (Hyperarousal)?
  • Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Zukunftsaussichten beschränkt sind?

Bei Symptomen einer Traumafolgestörung und zusätzlichem Suchtproblem können Sie unsere Suchtambulanz mit einer Überweisung Ihres Haus- oder Facharztes aufsuchen. Im diagnostischen Gespräch verschaffen wir uns dann mit Ihnen ein genaues Bild über Ihre aktuellen Schwierigkeiten. Unsere erfahrenen Experten beraten Sie darüber, welche Behandlung Ihnen weiterhelfen kann.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Therapieangebot

Seit 2003 halten wir für unsere Patienten einen integrativen, spezialisierten Therapieansatz zur gleichzeitigen Behandlung von Suchtmittelkonsum und Traumafolgestörungen bereit. Dabei setzen wir auf moderne Behandlungsmethoden und individuelle Lösungen. Diese Therapie steht auch Patienten offen, die sich in Substitutionsbehandlung (Ersatztherapie) befinden.

Unsere Schwerpunkte im Überblick

  • Stabilisierung der Suchterkrankung
  • Diagnostik und Behandlung von Traumafolgestörungen
  • Diagnostik und Behandlung von psychiatrischen Zusatzerkrankungen
  • Verbesserung des Selbstmanagements
  • Entwicklung und Aktivierung von funktionellen Verhaltensweisen
  • Ressourcenaktivierung zum besseren Umgang mit sich selbst
  • Verbesserung sozialer Kompetenzen
  • Perspektivenklärung

Mit diesen Verfahren helfen wir Ihnen

  • Einzelpsychotherapie
  • verhaltenstherapeutische und psychotraumatologische Behandlungsverfahren
  • Gruppenpsychotherapie nach DBT-Konzept (DBT: Dialektisch-Behaviorale Therapie, ein Behandlungskonzept auf Basis von fernöstlicher Meditation und Verhaltenstherapie)
  • Pharmakotherapie (Behandlung mit Arzneimitteln)
  • Traumasynthesebehandlung (Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR): Hilfe zur Desensibilisierung und Verarbeitung mithilfe von geleiteter Augenbewegung)
  • Fertigkeiten-Training
  • imaginative Verfahren
  • sozio- und milieutherapeutische Unterstützung
  • Hilfe bei Klärung juristischer und bürokratischer Angelegenheiten 
  • Gruppen zur Psychoedukation („Experte der eigenen Erkrankung werden“) und zur Vermittlung medizinischer Informationen
  • Angehörigengespräche
  • Ergotherapie (Training von Alltagsfunktionen)
  • Physiotherapie
  • Sporttherapie
  • Entspannungsverfahren
  • Ohr-Akupunktur (nach dem NADA-Protokoll, einem standardisierten Verfahren mit feinsten Nadeln zur Behandlung von Stressgeplagten, psychiatrischen sowie Trauma- oder Suchtpatienten)

Weiterhin gut versorgt

Nach einer stationären Behandlung könnte Sie ein allzu abrupter Übergang zurück in Ihr gewohntes Leben womöglich überfordern. Um den Wechsel zu erleichtern, ist manchmal eine tagesklinische Behandlung sinnvoll. Hier bietet Ihnen unsere Tagesklinik therapeutische Unterstützung bei der Strukturierung Ihres Alltags.

Abends und am Wochenende können Sie in Ihrem vertrauten sozialen Umfeld verbleiben und sich dort überprüfen. Auf diese Weise werden Ihre Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit bei der Bewältigung des Alltags gefördert.

Darüber hinaus bieten wir in unserer Suchtambulanz Möglichkeiten der ambulanten suchtspezifischen Weiterbehandlung.

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