Angsterkrankungen

Angst ist einerseits nützlich. Sie wurde uns Menschen von der Evolution zum Schutz mit auf den Weg gegeben und bringt uns bei Gefahr in Habachtstellung. Allerdings kann sie auch zu einer Krankheit entarten und für Betroffene unerträglich werden. Dann ist sie oft mit starken körperlichen Empfindungen verbunden, aber auch mit dem Gefühl, die Angst werde nicht mehr aufhören. Die Betroffenen sorgen oder fürchten sich übermäßig, auch wenn in Wahrheit keine Gefahr besteht. Sie sind nicht oder kaum in der Lage, ihre Sorgen zu kontrollieren.

Es kann sein, dass Sie so etwas kennen und Ihr Leben dadurch bereits beeinträchtigt wird. Häufig schenken Betroffene den ersten Anzeichen wenig Beachtung. Ohne Behandlung stellt sich nach kurzer Zeit jedoch eine Verstärkung der Angstzustände ein. Dies kann bis zu Panikattacken führen, die oftmals mit starken körperlichen Reaktionen verbunden sind.

Oft ziehen sich die Betroffenen zurück und schränken ihren Lebensbereich zunehmend ein. Für Außenstehende ist mitunter schwer nachvollziehbar, was in ihnen vorgeht. Das kann der Beginn einer Chronifizierung sein, eines Übergangs von einer vorübergehenden zu einer dauerhaften Präsenz der Angst. Darum ist eine frühzeitige Diagnosestellung und Behandlung entscheidend.

Der erste Schritt: Ambulante Diagnostik

Sollten Sie an sich Symptome einer Angsterkrankung bemerken, können Sie sich vertrauensvoll an uns wenden. Wir sind gerne für Sie da. Unsere Institutsambulanz können Sie mit einer Überweisung Ihres Haus- oder Facharztes aufsuchen. Im diagnostischen Gespräch beraten unsere Spezialisten Sie darüber, welche Behandlung Ihnen weiterhelfen kann.

Die Ambulanz erleichtert es Ihnen, einen ersten Schritt zum Erkennen und zur Therapie Ihrer Erkrankung zu machen, um dann gemeinsam mit uns den für Sie besten Behandlungsweg zu finden.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Therapieangebot

Seit mehr als 20 Jahren bieten wir stationäre psychotherapeutische Behandlung für Menschen mit einer Angsterkrankung an. Unser Therapieangebot hilft Ihnen, in der akuten Krise die Symptome zu lindern und nach und nach ein Krankheitsverständnis zu entwickeln. Wir bieten Ihnen mit unserer stationären Behandlung einen verlässlichen Rahmen auf Zeit. Wenn es Ihnen besser geht, begleiten wir Sie nach Möglichkeit mit tagesklinischen und ambulanten Angeboten bei der Rückkehr in Ihre gewohnte Umgebung.

Mit diesen Verfahren helfen wir Ihnen:

  • psychodynamische (innerseelische Kräfte betreffende) Gruppen- und Einzeltherapie
  • verhaltenstherapeutische Gruppen- und Einzeltherapie
  • Gruppentrainings zur Förderung der Selbstwirksamkeit
  • Kunsttherapie
  • körperbezogene Psychotherapie
  • Entspannungsverfahren
  • interaktionelle Ergotherapie (Training von Alltagsfunktionen in der Gruppe)
  • soziotherapeutische Beratung und Hilfestellung
  • Pharmakotherapie (Behandlung mithilfe von Arzneimitteln)

Es lohnt sich, genau hinzuschauen:

Am Anfang möchten wir verstehen, was Ihrer Erkrankung zugrunde liegt.

  • Vielleicht sind es alltägliche Anforderungen, denen Sie sich nicht mehr gewachsen fühlen, die Ihnen Angst machen.
  • Manchmal können einzelne oder wiederholte belastende Erfahrungen zu Angstsymptomen führen.
  • Andere Menschen erleben immer wieder Angstattacken, obwohl sie sagen würden, dass in ihrem Leben eigentlich alles in Ordnung ist.

Nicht jeder Mensch mit einer Angsterkrankung braucht die gleiche Therapie. Daher bieten wir Ihnen zwei bewährte Verfahren zur Behandlung an: verhaltenstherapeutisch orientierte und psychodynamische (innerseelische Kräfte betreffende) Psychotherapie. Welche für Sie die bessere ist, können Sie im Gespräch mit uns herausfinden.

Link zu unseren spezialisierten Stationen

Tagesklinische Behandlung

Der Eingangsbereich unserer Tagesklinik

Manchmal ist die Entscheidung für eine tagesklinische Behandlung die bessere. Sie ermöglicht, abends und am Wochenende im vertrauten sozialen Umfeld zu verbleiben. An den Behandlungstagen bietet sie Schutz und Struktur, um sich im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung zu entwickeln. Dadurch werden Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit bei der Bewältigung des Alltags gefördert.

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