Seelische Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung (eingeschränkten intellektuellen Fähigkeiten)

Wir helfen Ihnen bei

Erfahrungsgemäß sind es nicht die Patienten selbst, sondern deren Angehörige oder Betreuer, die Kontakt zu unserer spezialisierten Behandlungsstation suchen. Typischerweise sind es Verhaltensänderungen des Betroffenen, die ihnen Sorge bereiten und sie dazu veranlassen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Psychische Störungen sind bei Menschen mit Intelligenzminderung etwa drei- bis viermal so häufig wie in der Allgemeinbevölkerung. Die Krankheitsbilder können jedoch durch vorbestehende Verhaltensweisen oder verminderte Fähigkeiten bezüglich der Wahrnehmung, Kommunikation und Kooperation überlagert werden. Deshalb fehlen typische Erkrankungszeichen mitunter, treten schwächer oder verändert auf. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Patient oftmals selbst nicht mitteilen kann. Außerdem können auch weitere körperliche Erkrankungen oder Behinderungen bestehen, welche es bei der Diagnostik und Behandlung Ihres Angehörigen oder Betreuten zu beachten gilt.

In unserer Einrichtung sind die Betroffenen in besten Händen. Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Menschen mit einer Intelligenzminderung, die gleichzeitig an einer seelischen Erkrankung leiden.

Ganz auf unseren Patienten abgestimmt: unser Behandlungsangebot

Südflügel des alten Gebäudekomplexes

Wir nehmen in der Regel erwachsene Menschen auf, bei denen der Verdacht auf eine seelische Erkrankung besteht oder eine solche bereits bekannt ist.

Ziel unserer Behandlung ist zunächst, gemeinsam mit dem Betroffenen und seinem Umfeld – mit seinen Angehörigen oder Betreuern – möglichst zu klären, ob sich hinter der beobachteten Verhaltensänderung eine psychische Erkrankung verbirgt, die behandelt werden kann, oder ob andere Ursachen vorliegen.

Unser Behandlungsangebot umfasst:

  • ausführliche psychiatrische und körperliche Diagnostik (angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Behinderung)
  • regelmäßige Angehörigengespräche oder Einbezug von Betreuern aus dem Umfeld (Wohnheim und/oder Werkstätten)
  • psychologische Diagnostik (unter anderem Intelligenztestung)
  • individuell abgestimmte, leitliniengerechte medikamentöse Therapie
  • ärztliche und psychologische Psychotherapie
  • Ergotherapie (Training von Alltagsfunktionen)
  • Arbeitstherapie
  • Reittherapie
  • Tanztherapie
  • Physiotherapie in Einzel- und Gruppentherapie

Grundlage unserer therapeutischen Haltung ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sich an den Prinzipien von Inklusion (Zugehörigkeit) und Normalisierung orientiert.

Auch im Anschluss gut versorgt: die Weiterbehandlung

Schon während des Aufenthaltes unseres Patienten planen wir mit ihm beziehungsweise seinen Angehörigen oder Betreuern die Zeit nach seiner Entlassung. Wir beraten über ambulante oder zusätzliche psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten und unterstützen bei der Anbahnung derselben. Außerdem helfen wir bei der Planung und Organisation von Rehabilitationsmaßnahmen, betreuten Wohnformen oder ambulanter Betreuung.

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