Behandlung seelischer Störungen bei gleichzeitig vorliegender Intelligenzminderung

Station 12.1

Unser Behandlungskonzept

Innenhof des alten Gebäudekomplexes

Wir bieten auf unserer Station spezialisierte Behandlungsplätze für Menschen mit Intelligenzminderung an, die an einer seelischen Störung leiden.

In der Betreuung von Menschen mit Intelligenzminderung sind üblicherweise pädagogische Betreuungskonzepte indiziert; anders verhält es sich mit psychischen Störungen, die in dieser Bevölkerungsgruppe etwa dreimal so häufig vorkommen wie in der Allgemeinbevölkerung.

Diese sind oft in ihrer Symptomatik untypisch und schwerer diagnostizierbar. Die Patienten erhalten eine individuelle, an die Bedürfnisse der jeweiligen Behinderung angepasste Diagnostik und Behandlung.

Wir behandeln Menschen, die an einer angeborenen oder erworbenen Störung ihrer kognitiven (intellektuellen) Fähigkeiten leiden und bei denen zeitgleich beispielsweise Folgendes vorliegt:

  • eine Depression
  • eine Psychose
  • eine psychoreaktive Störung (Symptome infolge eines psychisch stark belastenden Ereignisses)
  • eine Persönlichkeitsstörung
  • eine Angststörung
  • eine Suchterkrankung

Dazu gehören auch Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom. Hierbei handelt es sich um eine erworbene Funktionsstörung des Gehirns, die zum Beispiel nach Hirntumoren, Entzündungen, Verletzungen oder Schlaganfällen auftreten kann. Außerdem behandeln wir Menschen mit Hirnschädigungen aufgrund von Substanzen wie Alkohol, Drogen oder anderen Giftstoffen.

Unsere Station hält 18 Behandlungsplätze für Frauen und Männer bereit. Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren; Ausnahmen sind diesbezüglich jedoch möglich. Eine Behandlung kommt sowohl vollstationär als auch tagesklinisch und ambulant infrage.

Ebenfalls ist eine ambulante oder konsiliarische (beratende) Diagnostik und Beratung möglich.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Ergotherapie - Malen

Unser Behandlungsangebot umfasst neben einer ausführlichen psychiatrischen und körperlichen Diagnostik folgende Bereiche:

  • Psychotherapie
  • Pharmakotherapie (Behandlung mit Arzneimitteln)
  • Milieu- und Soziotherapie
  • Ergotherapie (Training von Alltagsfunktionen)
  • Arbeitstherapie
  • Physiotherapie

Bei gegebener Indikation (Heilanzeige), etwa bei schweren, behandlungsresistenten Depressionen, besteht die Möglichkeit, den Patienten mithilfe von EKT (Elektrokrampftherapie) zu behandeln. Selbstverständlich veranlassen wir auch eine allgemein-medizinische und internistische Behandlung beziehungsweise führen diese durch.

Grundlage für unsere Arbeit ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz mit dem Ziel, die Möglichkeiten des Patienten von Aktivität und Teilhabe zu fördern.

Die Lebensschule und das Sozialzentrum halten ein umfangreiches zusätzliches Therapieangebot vor, beispielsweise das Integrierte Psychologische Therapieprogramm für schizophrene Patienten (IPT), soziale Trainings- und Freizeitgruppen.

Außerdem bieten wir Hilfestellung bei spezifischen Rechtsangelegenheiten, etwa bei Fragen rund um die Betreuung.

Des Weiteren besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den ambulanten und flankierenden psychiatrischen Versorgungsangeboten (Wohnheime, Werkstätten, andere Kliniken, weitere ambulante Angebote).

Unsere Pfleger legen besonderen Wert auf eine aktivierende psychiatrische Pflege, lassen dabei aber auch selbstverständlich nicht die Aufgaben der „normalen” Krankenpflege außer Acht, sondern erfüllen diese kompetent. Das bedeutet, dass wir auch körperlich stark pflegebedürftige Menschen behandeln können.

Auch im Anschluss gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung

Neben der stationären Behandlung bieten wir auch tagesklinische beziehungsweise teilstationäre oder ambulante Weiterbehandlungen an.

Eine ambulante Nachbehandlung ist durch die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) möglich.

In den übrigen Bereichen kann das Angebot durch verschiedene ambulante Hilfsangebote ergänzt beziehungsweise erweitert werden.

Unsere sogenannten Asklepios Ambulanten Hilfen (AAH) bieten professionelle Unterstützung, insbesondere aufsuchende und unterstützende Hilfsangebote im Alltag nach der stationären Behandlung. Damit möchten wir unseren Patienten eine weitestgehend eigenständige Lebensführung ermöglichen und sie vor häufigen Krankenhausaufenthalten bewahren.

Gern können Sie uns während Ihres Aufenthaltes auf diese Angebote ansprechen. Wir beraten Sie beziehungsweise Ihren Angehörigen ausführlich hierzu.

Stationskontakt

Tel.: +49 551 402-1830
Fax: +49 551 402-2099
E-Mail: s12.1.goettingen@asklepios.com

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