Konzentrations-, Orientierungs- und Gedächtnisstörungen

Wir helfen Ihnen

Bild: Ältere Patienten mit Therapeutin
Ältere Menschen haben oft Orientierungsschwierigkeiten - wir helfen Ihnen!

Konzentrations- und Orientierungsstörungen können jeden Menschen treffen, besonders häufig treten sie im höheren Lebensalter auf.

Die Ursachen und das Erscheinungsbild der Beschwerden können sehr vielfältig sein. Die schnelle und fachlich fundierte Diagnostik ist die Voraussetzung für eine zielgerichtete Behandlung. Oftmals liegen den Störungen folgende Ursachen zugrunde:

  • Stoffwechselprobleme
  • Unverträglichkeiten von Medikamenten
  • Unregelmäßigkeiten im Herz-Kreislaufsystem
  • Depressionen

Sind demenzielle Erkrankungen die Ursache, geht es darum, die Auswirkungen zu mildern und möglichst lange einen Zustand weitgehender Selbstständigkeit zu erhalten. Für die Hauptursachen von Gedächtnisstörungen stehen inzwischen etablierte und spezifische Behandlungsverfahren zur Verfügung.

Woran erkenne ich Konzentrations-, Orientierungs- und Gedächtnisstörungen?

  • Bei Planungen von Aktivitäten werden wichtige Punkte vergessen, was früher nicht vorkam. Beispielsweise wird beim Kochen von Kartoffeln vergessen, Wasser in den Topf zu tun.
  • Bei Wegen, die eigentlich gut bekannt sein müssten, lässt die Orientierung nach.
  • In Gesprächen wird  immer wieder dasselbe erfragt, obwohl es erst kurz zuvor erläutert wurde.

Konzentrations-, Orientierungs- und Gedächtnisstörungen können einhergehen mit:

  • gedrückter Stimmung
  • Antriebsverlust oder Antriebssteigerung
  • Interessenverlust
  • Selbstwert- und Selbstvertrauensverlust
  • Scham
  • Wutausbrüchen
  • Misstrauen
  • Schlafstörungen, Appetit- und Gewichtsveränderungen

Es ist wichtig, den Symptomen einer Gedächtnis- und Konzentrationsstörung auf den Grund zu gehen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Angehörigen an ähnlichen Beschwerden leiden, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Wir sind gerne für Sie da, klären bei Ihren Angehörigen mögliche körperliche Ursachen ab und unterstützen Ihre Familie mit erprobten Diagnostik- und Behandlungsverfahren, damit wir gemeinsam den Beschwerden auf die Spur kommen.

Wir können Sie auch dabei unterstützen, nach der medizinischen Behandlung ein auf Sie zugeschnittenes System an Hilfestellungen einzurichten.

Ganz auf Sie ausgerichtet: unsere stationäre Therapie

Erinnerungsarbeit

Seit Jahren bieten wir Menschen, die an Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen erkrankt sind, stationäre Hilfe auf unserer dafür spezialisierten Station 3.1 an. Daher profitieren unsere Patienten und ihre Angehörigen von einem hohen Maß an Erfahrung.

Zu Behandlungsbeginn lernen unsere Patienten die Station, das Team von Pflegern, Ärzten und Psychologen sowie die anderen Patienten kennen. Sie schlafen in Zweibettzimmern, manchmal auch im Einzelzimmer, wenn dies sinnvoll und möglich ist. Wir bitten die ganze Familie in dieser ersten Phase um viel Vertrauen, damit wir die Beschwerden, mögliche Belastungsfaktoren, gegebenenfalls schon eingeleitete Vorbehandlungen und auch wichtige biografische Eckpunkte gut verstehen lernen.

Zur Abklärung oder zum Ausschluss begleitender oder mitverursachender körperlicher Erkrankungen bitten wir den Patienten um eine oder mehrere Blutentnahmen. Außerdem empfehlen wir oft eine Bildgebung des Schädels und Gehirns. Je nach medizinischer Fragestellung und Dringlichkeit kann diese eine Computertomografie (CT, computergestütztes Röntgenverfahren) oder eine Kernspintomografie (MRT, magnetfeldgestützte Untersuchung) sein. Beide Methoden stehen in einer Praxis auf dem Klinikgelände zur Verfügung.

Weitere ergänzende technische Untersuchungen sind möglicherweise zu empfehlen.

So bald wie möglich nehmen Sie an Gesprächsgruppen teil oder erhalten Einzel- beziehungsweise Familiengespräche. Wir wählen dann eine verträgliche und sichere medikamentöse Behandlung nach den jeweils gültigen Leitlinien auf Sie angepasst aus. Gerade ältere Menschen nehmen oft verschiedene Medikamente ein. Wir achten darauf, dass diese mit unseren Empfehlungen zusammenpassen und prüfen dies individuell und für Sie sicher. Außerdem besprechen wir mit Ihnen Ihren möglichen zukünftigen Unterstützungsbedarf und geben Ihnen Hilfestellung, sodass dieser gedeckt werden kann. In dieser Phase spielt unser Sozialdienst in Zusammenarbeit mit unseren Patienten und deren Angehörigen eine wichtige Rolle.

Auch im Anschluss gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung

Sobald eine vollstationäre Behandlung nicht mehr erforderlich ist, empfiehlt sich zunächst eine Weiterbehandlung in der Tagesklinik. Dadurch gelingt die allmähliche Wiedereingliederung in das häusliche Umfeld besser, weil alle einzelnen Schritte im täglichen Behandlungsprogramm intensiv besprochen und bearbeitet werden können.

Ist die akute Erkrankung erfolgreich überwunden, besteht leider für eine gewisse Zeit ein erhöhtes Rückfallrisiko. Daher ist es uns äußerst wichtig, unsere Patienten schon während der stationären oder tagesklinischen Behandlung auf die Zeit „danach“ vorzubereiten. Nach der Entlassung kann das in der Klinik Erlernte – falls erforderlich im Rahmen einer ambulanten Weiterbehandlung – aufgefrischt und nachhaltig gefestigt werden. Wir helfen Ihnen beziehungsweise Ihrem Angehörigen dabei, Ihre Probleme zu bewältigen, alte Fähigkeiten und Interessen wiederzubeleben und neue zu entwickeln.

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