Rekonstruktive Urologie

Die rekonstruktive Urologie befasst sich mit der wiederherstellenden Chirurgie im Bereich des kompletten Harntraktes und ist ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Klinik.

Die Rekonstruktionen reichen von komplexen Operationen des Harnleiters bei Harnleiterengen und Nierenbeckenabgangsengen (Nierenbeckenplastik), über Rekonstruktionen der Blase, z.B. bei Blasenhalsenge, bei Blasendivertikeln (Ausstülpungen des Blasengewebes) und bei urorektale und urovaginale Fisteln bis hin zu Rekonstruktionen der Harnröhre.

Harnröhrenchirurgie bei Harnröhrenstrikturen

Ein Schwerpunkt unserer Klinik liegt in der Behandlung von Harnröhrenstrikturen (narbige Harnröhrenverengung). Diese entstehen oft ohne erkennbare Ursachen, können aber auch als Folge von Harnröhrenverletzungen und nach operativen Eingriffen in der Harnröhre, Prostata oder Blase entstehen. Seltenere Ursachen sind Harnröhrenstrikturen nach Infektionen der Harnröhre und bei der Grunderkrankung eines Lichen sclerosus, welche aufgrund des entzündlichen Charakters schwieriger zu behandeln sind. 

Die Symptomatik einer Harnröhrenstriktur kann sich mit dem Bild einer klassischen Harnstrahlabschwächung, einer Verlängerung des Wasserlassens, Restharn(-gefühl), Schmerzen beim Wasserlassen, über Blut im Urin bis hin zu Einschränkungen der Potenz präsentieren. Allen Erscheinungsbildern ist eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität der Patienten gemeinsam, welche wir mittels Fragebögen erfassen (Patient-Reported-Outcome-Measure: PROM).  

Die Diagnostik umfasst eine Harnstrahlmessung mit sonographischer Restharnuntersuchung sowie einer röntgenologischen Darstellung der Harnröhre (retrograde Urethrographie und Miktionszystourethrographie) und ggfs. Harnröhrenspiegelung. Die komplette Diagnostik erfolgt in unserer Klinik. 

In Abhängigkeit von der Lokalisation, der Länge und der Ursache der Harnröhrenstriktur bieten wir unseren Patienten bei kurzstreckigen Harnröhrenstrikturen zunächst minimal-invasive Eingriffe durch die Harnröhre (Endoskopie, transurethral) an. Hierzu gehören die Schlitzung (Urethrotomie), das Aufdehnen (Dilatation, Bougierung) der Harnröhrenstriktur sowie das neue Optilume® Verfahren. Bei wiederkehrenden (sogenanntes Rezidiv) oder längerstreckigen Strikturen erfolgt eine offene Harnröhrenrekonstruktion (Harnröhrenplastik) über den Damm (perineal), z.B. per End-zu-End-Harnröhrenplastik oder unter Verwendung und Erweiterung der Harnröhre mittels Mundschleimhaut-Transplantat. Hier bieten wir das gesamte operative Spektrum an.

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