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Das Bauchaortenaneurysma - eine "tickende Zeitbombe"?

Die „Schaufensterkrankheit“ als Auswirkung einer Gefäßerkrankung, bei der sich die Schlagadern verengen oder sogar verschließen, ist den meisten Menschen bekannt. Einen weiteren großen Bereich der Gefäßveränderungen nimmt die Erweichung der Gefäße mit einer zunehmenden Aussackung eines Gefäßabschnittes, das Aneurysma, ein. Diese Veränderungen entwickeln sich über einen langen Zeitraum völlig unbemerkt und können prinzipiell jeden Gefäßabschnitt betreffen.

Ursachen

Die Ursache kann in seltenen Fällen angeboren sein. Häufig entwickelt sich das Aneurysma aber im Laufe des Lebens gefördert durch bestimmte Lebensumstände und betrifft dann meistens die Bauchschlagader unterhalb der Nieren. Männer erkranken im Verhältnis 6:1 häufiger als Frauen  – betroffen sind Männer über 65 Jahre, übergewichtig mit einem Bluthochdruck die Rauchen. Von 7 Millionen Männern über 65 haben 200.000 ein Bauchaortenaneurysma von den 40.000 behandelt werden müssen. Frauen haben dagegen nur 30.000 eine Aneurysma – es müssen davon aber 10.000 behandelt werden.

Das Risiko, dass eine vergrößerte Bauchaorta einreißt, hängt von ihrem Durchmesser ab.  Der Durchmesser der gesunden Bauchschlagader geht bis 2 cm. Bei einem Durchmesser von  3-4 cm liegt das Rupturrisiko  unter 2%, bei 4-5cm über 3%, bei 5-6cm über 10%, bei 6-7cm- über 20% und bei über 7cm steigt das Rupturrisiko auf 40% und mehr.

2% der über 65 jährigen Männer versterben vermutlich an einem nicht erkannten rupturierten Bauchaortenaneurysma. Ist das Aneurysma geplatzt und der Patient erreicht noch das Krankenhaus, dann liegt die operative Sterberate bei der Behandlung zwischen 30%  und 70 %.

Wird das Aneurysma frühzeitig erkannt und erfüllt die Kriterien für eine operative Behandlung, dann sinkt bei der geplanten Behandlung die Sterberate drastisch. Hier führen nur noch 2 - 7 % der Fälle zum Tod.

Das hängt aber stark von den anzuwendenden Behandlungsmethoden ab. Muss das Aneurysma über einen großen Bauchschnitt behandelt sind die Risiken ungleich viel höher als bei einer inneren Schienung des Aneurysmas, bei einem sogenannten Aortenstent.

Rupturen von Aussackungen der Bauchschlagader  können vermieden werden, indem die Risikogruppen bestimmt und einfach sowie kostengünstig Ultraschalluntersuchungen zugeführt werden.

Zögern sie nicht nach einer Ultraschalluntersuchung ihrer Bauchschlagader zu fragen. Sollten sich im Rahmen der Ultaschalluntersuchung Veränderungen auffallen, werden sie eingehend über den Befund, die möglichen Behandlungsmethoden und zeitlichen Abläufe aufgeklärt.

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