„Medizin bürgernah“: Dr. Kerstin Höpp räumt in der Paulinen-Klinik mit den Mythen der Nachtruhe auf

„40 Prozent der Patienten, die behaupten, schlecht zu schlafen, haben keine Schlafstörung!“ Dr. Kerstin Höpp, Fachabteilung „Traditionelle Chinesische Medizin und Osteopathie“ an der Asklepios-Paulinen-Klinik (APK), räumte auf der jüngsten „Medizin bürgernah“-Veranstaltung“ mit jenen Mythen auf, die eine große Zahl von Menschen normalen Schlaf mit perfektem Schlaf verwechseln lassen.

Leitende Ärztin TCM
Dr. Kerstin Höpp - Leitende Ärztin Traditionelle Chinesische Medizin und Osteopathie

Schlaf vor Mitternacht ist nicht immer der beste.

So sei es ein Irrglaube, dass man acht Stunden schlafen müsse und das ohne jede Unterbrechung. Für ebenso falsch erklärte Hopp die „von unseren Müttern übernommene Annahme“, der Schlaf vor Mitternacht sei der beste, regelmäßiges Schlafen lebensnotwendig und nach einer quälenden Nacht tagsüber Schonung erforderlich. Tatsächlich können für den einen sechs Stunden Schlaf genauso ausreichend sein wie für den anderen neun.

Insgesamt kommt der Schlafqualität sehr viel mehr Bedeutung zu als der Dauer. Bei jenen Menschen, die anhaltend unter Ein-/Durchschlafstörungen oder Schlaflosigkeit leiden, müssen die Ursachen abgeklärt werden, betonte die Medizinerin: So können beispielsweise seelische Belastungen vorliegen, schlechte Angewohnheiten am Abend ausschlaggebend sein oder aber Jahre der Schichtarbeit die innere Uhr aus dem Takt gebracht haben. Bei anderen wiederum liegen Atemaussetzer, das Restless Legs Syndrom, Wechseljahre oder psychische Erkrankungen vor oder beeinträchtigen Medikamente die Nachtruhe.

Wer sich selbst helfen will, muss vorsichtig mit Schlafmitteln umgehen, weil diese, so Höpp, erstens nicht für angemessenen Schlaf sorgen und zweitens die Gefahr der Gewöhnung mit sich bringen. Für sehr viel empfehlenswerter hält die Ärztin ein niedrig dosiertes Antidepressivum oder einen Versuch mit dem Hormon Melatonin, das erfahrungsgemäß nicht jedem hilft. Darüber hinaus können eventuell pflanzliche Präparate aus Melisse, Hopfen, Baldrian oder Passionsblume zum Erfolg führen. „Kein Medikament kann Schlafstörungen heilen, Ihr Körper kann allerdings lernen, wieder besser zu schlafen.“

Den kompletten Text finden Sie im Wiesbadener Kurier vom 24.02.2018 unter: http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/medizin-buergernah-veranstaltung-in-wiesbaden-dr-kerstin-hoepp-raeumt-in-der-paulinen-klinik-mit-den-mythen-der-nachtruhe-auf_18547033.htm

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