Weltnierentag am 11. März: Warum eine unerkannte Krankheit bekannt werden muss

Nach Angaben der Deutschen Nierenstiftung leiden ca. 5 Millionen Deutsche an einer chronischen Nierenerkrankung. Nur ein Viertel weiß davon.

Chefärztin Dr. med. Katrin Gromoll-Bergmann macht die Relevanz der Früherkennung von Nierenerkrankungen deutlich.

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Im Jahr 2006 ins Leben gerufen, steht der Weltnierentag für das Bewusstsein um die Bedeutung des Organs im menschlichen Organismus. Denn unsere Nieren sind extrem leistungsfähig. Tag für Tag filtern die Nieren das Blut und transportieren Gifstoffe und andere Endstoffe auf dem Weg aus dem Körper. Die Nieren sind lebensnotwendig, denn darüber hinaus gleichen sie den Wasserhaushalt des Körpers aus, sind langfristig für einen stabilen Blutdruck und für einen gesunden Stoffwechsel notwendig. „Entsprechend der Vielzahl von Aufgaben der Nieren wirkt sich eine Störung ihrer Funktionen dramatisch auf den Körper aus.“ macht Dr. med. Katrin Gromoll-Bergmann, Chefärztin der Klinik für Urologie der Pasewalker Asklepios Klinik, den Ernst von chronischen Nierenerkrankungen deutlich.

 

Oft bleibt ein Schaden an der Niere aufgrund der fehlenden Beschwerden und offensichtlicher Symptome unendeckt bis es zu spät ist. Daraus ergibt sich eine erschreckende Zahl: Nur rund 25 % der ca. 5 Millionen Betroffenen wissen von ihren Nierenschädigungen. Doch eine frühe Erkenntnis ist von großer Bedeutung. Es gibt Symptome und Werte, die uns rechtzeitig vorwarnen – wenn wir sie kennen: Dazu gehören eine zu geringe Urinproduktion, Schwellungen an Händen, im Gesicht und an den Beinen sowie Kurzatmigkeit und Schlafstörungen. Aber auch ein hoher Blutdruck, Frieren und Müdigkeit können Anzeichen für eine Erkrankung der Nieren sein.

 

Diagnostik und Therapie bei Nierenerkrankungen

 

Zu Beginn jeder Behandlung steht die Diagnostik. Aus Blut- und Harnuntersuchungen werden Erkenntnisse über die Nierenfunktion gewonnen und das Stadium der Erkrankung bestimmt. „Darüber hinaus nutzen wir Ultraschall, um Größe, Lage und Struktur der Nieren zu begutachten. Während bei einem akuten Nierenversagen eher große Nieren zu finden sind, sprechen kleine Nieren für ein chronisches Leiden. Außerdem können wir auch Erweiterungen des Nierenbeckens gut erkennen, die beispielsweise von einem Harnstau infolge von Harnleitersteinen verursacht werden können.“ erklärt die Pasewalker Urologin Gromoll-Bergmann.

 

Mit dem Ziel die auslösenden Faktoren zu beheben, richten sich Therapieoptionen nach der Ursache der Nierenerkrankung. So wird bei akutem Nierenversagen der Flüssigkeitsmangel ausgeglichen, der Blutdruck angeregt oder die Medikation angepasst. Zur Überbrückung bis Wiederaufnahme der Nierenfunktion oder chronischem Nierenversagen kann eine Dialyse unabdingbar werden.

 

Neben den genannten Möglichkeiten ist in bestimmten Fällen eine operative Therapie sinnvoll. Insbesondere bei Tumorleiden oder Nierenbeckenabgangsenge kann zum Beispiel eine OP mit dem assistierneden da Vinci-Roboter, der seit letztem Jahr in der Pasewalker Klinik eingesetzt wird, die Lebensqualität steigern oder sogar Leben retten.

 

Die Funktionen des Höchstleistungsorgan Niere sind vielseitig und lebensnotwendig. Es wird also höchste Zeit, dass wir uns mit unseren Nieren auseinandersetzen, denn mehr Bewusstsein bedeutet mehr Gesundheit.

 

 

Kontakt

Asklepios Klinik Pasewalk
Tel.: (0 39 73) 23 14 36
E-Mail: s.kapell@asklepios.com
 

Asklepios Klinik Pasewalk GmbH
Öffentlichkeitsarbeit
Steffi Kapell

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