Prostatakarzinom (PCA)

Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Meist tritt dieser aber erst ab dem 50. Lebensalter auf. In Deutschland zählt man etwa 65.000 Neuerkrankungen jährlich.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Männern ab dem 45. Lebensjahr wird eine jährliche Vorsorgeuntersuchung empfohlen. Je früher der Prostata-Krebs erkannt wird, umso besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung.

Im frühen Stadium eines Prostatatumors empfinden nur wenige Patienten Beschwerden. Mit zunehmender Größe bemerken Männer häufig Probleme beim Wasserlassen.

Es wird zwischen gutartigen und bösartigen Prostatatumoren unterschieden.
Informationen zur gutartigen Prostatavergrößerung finden Sie hier.

Diagnosemöglichkeiten

Anamnese

In einem ausführlichen Gespräch besprechen Arzt und Patient die Symptome, Nebenerkrankungen und Details der bisherigen Krankheitsgeschichte.

körperliche Untersuchung/ DRU

Das Abtasten der Prostata kann Hinweise auf Entzündungen oder bösartige Veränderungen liefern.

PSA-Test

Das Prostataspezifische Antigen befinden sich im Blut und wird von der Prostata auch im Normalfall produziert. Hohe Werte können Entzündungen, sehr große Drüsen oder entartete Zellen anzeigen.

Bildgebungsverfahren

Bei einer Ultraschalluntersuchung kann Größe und Lage der Prostata beurteilt werden.

Gewebeentnahme

Besteht der Verdacht auf eine Tumorerkrankung sollte eine feingewebliche Untersuchung erfolgen. Dies geschieht durch eine Stanzbiopsie der Prostata. Mit einer Hohlnadel werden Gewebezylinder entnommen und durch die Pathologie beurteilt.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

watchful waiting

Diese Form der Therapie wird bei älteren Patienten in Erwägung gezogen, die unter weiteren Erkrankungen leiden.

Der Krebs wird nur dann behandelt, wenn er Symptome verursacht, die die Lebensqualität mindern. Dies ist meist nur bei kleinen und langsam wachsenden Tumoren möglich. Dabei werden aber engmaschige Kontrollen nötig, um eventuelle Verschlechterungen frühzeitig zu erkennen.

operative Therapie

Radikale Prostataektomie

Bei einem bösartigen Prostatatumor ist eine radikale Prostataektomie, also die vollständige Entfernung der Vorsteherdrüse, das Mittel der Wahl, um möglichst hohe Heilungschancen zu erwirken.

Durch einen Unterbauchschnitt werden die Prostata und meist auch die Samenbläschen unterhalb der Prostata sowie die umgebenden Lymphknoten entfernt.

Prinzipiell wird ein potenzerhaltendes Operationsverfahren angestrebt, in dem die Nerven, die für die Erektionsfähigkeit verantwortlich sind, erhalten bleiben.

Hormontherapie

Da das männliche Hormon Testosteron das Wachstum sowie die Ausbreitung des Krebses begünstigt, werden verschiedene Medikamente eingesetzt, um die Bildung und Wirkung des Hormons zu hemmen.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie wird in Erwägung gezogen, wenn die Hormontherapie nicht anschlägt. Die Medikamente hemmen ebenfalls das Tumorwachstum und lindern die Symptome.

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