S.A.V.E. Geburtshilfliches Präventionsmanagement und Simulation

S.A.V.E. steht für Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten.
Hebammen und Ärzte trainieren regelmäßig den Ernstfall. Realitätsnahe und praxisbezogenen Simulationen von Notfällen werden in einem Kurs in den Räumlichkeiten der Klinik geübt.

Für eine sichere Geburt

Babypuppe - S.A.V.E.

Werdende Mütter und ihre Kinder stehen im Verlauf des Geburtsvorgangs und der Phase unmittelbar nach der Geburt im Fokus gleich mehrerer hochspezialisierter Hebammen, Geburtshelferinnen und -helfer. Die OP-Pflege, das anästhesiologische und das neonatologische Team sind um das Wohl von Mutter und Kind bemüht.

Doch nur, wenn diese Berufsgruppen sicher miteinander kommunizieren, gemeinsame Handlungsabläufe erarbeiten und befolgen und als vernetztes Team handeln, werden ihr Wissen und ihre Fertigkeiten voll zur Geltung kommen. An oberster Stelle steht hierbei immer die Sicherheit von Mutter und Kind.

Geburtshilfliche Notfälle sind seltene, aber unter Umständen dramatische Ereignisse. Jede 150. Geburt verläuft kritisch. In kürzester Zeit müssen Entscheidungen getroffen und unter hohem emotionalen Stress und Zeitdruck umgesetzt werden. Um im Notfall optimal agieren zu können, muss jeder Mitarbeiter im Kreißsaal in der Lage sein, eine Gefährdung von Mutter oder Kind zu erkennen und sicher zu beherrschen. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, hat sich das Kreißsaalteam Lich unter der Leitung von Beck einem neuen Training S.A.V.E. des Asklepios Konzerns unterzogen. Dabei steht S.A.V.E. für Sicheres Arbeiten, Vertrauen erhalten.

Modernste Technik im Einsatz

Übungspuppe - S.A.V.E.

Unterschiedliche Szenarien werden einen ganzen Tag über in verschiedenen Räumen durchgespielt. Mit Hilfe einer besonderen Puppe, die täuschend echt sogar mit Wollsocken versehen ist und eine Gebärende darstellt, können verschiedene Szenarien durchgespielt werden. Gesteuert wird sie aus einem Nebenraum. Hier können Puls, Herztöne, Stimmen und sogar eine lebensbedrohliche Blutung oder ein Krampfanfall bei einer schweren Schwangerschaftsvergiftung simuliert werden. Die Simulationspuppe allein ist 100.000 Euro wert und auch ein passendes Baby mit Atmung gibt es. Die Übung an der Puppe wird von verschiedenen Kameras aufgezeichnet. Einen Raum weiter können auf einer Leinwand Kollegen die Schulung verfolgen. Nach dem Ende des simulierten Notfalls kommen dort noch einmal alle zusammen und schauen gemeinsam die Bilder an. Es wird besprochen, was richtig und was nicht optimal gelaufen ist.
 

Sicheres Arbeiten ermöglichen, Vertrauen schaffen

Überwachungsmonitore - S.A.V.E.

Die Trainings erfolgen mit besonderem Fokus auf der interdisziplinären Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Teams und werden so realistisch wie möglich abgebildet.

Alle Kreißsaalmitarbeiter durchlaufen darüber hinaus das zentral am Institut für Notfallmedizin in Hamburg organisierte S.A.V.E. Skillstraining. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von theoretischem Wissen und handwerklichen Fertigkeiten sowie einem Häuser übergreifenden, interdisziplinären Dialog rund um das Thema "Kreißsaal". Hohe Relevanz kommt im Zuge stetig zunehmender rechtlicher Anforderungen der Aufklärung der Schwangeren vor und während der Geburt sowie der Dokumentation des Geburtsverlaufes zu.

Das gemeinsame Ziel ist es, allen Mitarbeitern nachhaltig ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen und das Vertrauen zu erhalten, das tagtäglich eine Vielzahl werdender Eltern den Geburtshelfern in der Licher Klinik entgegenbringen.

 

Weitere Informationen finden Sie hier:

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