Meniskusersatz

Meniskusverletzungen wurden bislang durch eine Teil- oder Komplett-Entfernung des Meniskus oder durch eine Meniskusnaht behandelt. Da sich der Meniskusschaden im nicht-durchbluteten Bereich befindet, können nur wenige Patienten von diesem Nahtverfahren profitieren.

Arzt am Operieren in Wiesbaden
Prof. Perlick im OP

Seit einigen Jahren ist der Ersatz des Meniskus als neues Verfahren erfolgreich erprobt. Seit rund einem Jahr operieren unsere Spezialisten Patienten zunehmend häufiger nach dieser Methode. Unsere Patienten sind überwiegend sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Nachdem eine Teil- oder Komplett-Entfernung des Meniskus erfolgt ist, wird ein biologisches und resorbierbares (vom Körper aufnehmbares) Implantat aus gereinigtem Collagen in die entstandene Lücke eingebracht. Das Implantat ist dem menschlichen Innen- beziehungsweise Außenmeniskus nachgeformt und hat eine schwammartige Feinstruktur. Entsprechend der Lücke wird das Implantat außerhalb des Kniegelenks zugeschnitten und dann arthroskopisch (mithilfe von Spiegelung) oder mini-open (minimalinvasiv) in die Meniskus-Lücke eingenäht. Die poröse (brüchige) Struktur des Implantats begünstigt das  Einwachsen von neuem Gewebe, welches das Collagen der Matrix (Grundmaterial) zunehmend ersetzt. Die einwandernden körpereigenen Zellen bilden ein meniskusähnliches Gewebe aus. Nach etwa zwölf Monaten ist das Meniskus-Implantat beinahe vollständig durch körpereigenes Gewebe ersetzt und übernimmt fast komplett die Aufgaben des ursprünglichen Meniskus.

Seite teilen: