Hüftarthrose

Der Begriff Hüft-Arthrose umfasst alle degenerativen Erkrankungen im Bereich des Hüftgelenks. Der Verschleiß-Prozess schreitet langsam voran. Seine Ursache ist zumeist ein Defekt im Knorpelbelag des Gelenks. Durch den Abrieb wird der Knorpel zunehmend dünner, reißt teilweise ein und raut auf.

Wir helfen Ihnen bei

Mit der Veränderung des Knorpels geht mit der Zeit auch eine Veränderung der Druckverteilung einher. Der darunter liegende Knochen versucht, sich dieser ungewohnten Belastung anzupassen, was weitere Probleme nach sich zieht. Um die Belastung aufzufangen, vergrößert der Knochen seine Auflagefläche. Er bildet knöcherne Anbauten aus, sogenannten Osteophyten. Durch diese knöchernen Anbauten und die Verdickung der Kapsel wird das betroffene Hüftgelenk zunehmend unbeweglicher.

Unbehandelt breitet sich der Knorpelschaden aus. Im Endzustand reibt ein Knochen auf einen anderen Knochen, was für Betroffene sehr schmerzhaft ist. Um dem vorzubeugen, können Sie sich bei anhaltenden Beschwerden an Ihren Hausarzt wenden, der Sie gegebenenfalls für eine Behandlung zu uns überweist. Unser Team nimmt sich Ihrer Erkrankung an.

Typische Symptome sind bisweilen:

  • Einschränkung der zu bewältigenden Gehstrecke
  • Anlaufschmerzen der Hüfte, beispielsweise nach längerem Sitzen oder morgens beim Aufstehen
  • Leistenschmerzen, die mitunter bis in das Kniegelenk ausstrahlen können
  • ein hinkender Gang
  • Ruheschmerzen, also auch Schmerzempfinden beim Sitzen oder Liegen
  • Einschränkungen der Beweglichkeit, beispielsweise Probleme beim Schnüren der Schuhe

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Diagnostik in der APK

Wir diagnostizieren Ihre Beschwerden zumeist durch die typische Anamnese: ein ausführliches Gespräch mit Ihnen über Ihre Symptome und Ihren Krankheitsverlauf sowie eine körperliche Untersuchung. Bei den meisten Patienten erstellen wir zudem ein Röntgenbild des betroffenen Bereichs.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Arzt operiert
Prof. Perlick im OP

Von den 65- bis 75-Jährigen sind rund 2 % von einer Hüftarthrose betroffen.

Abgestimmt auf das Alter unserer Patienten bieten wir verschiedene Verfahren zur Behandlung an:

Hüftgelenks-Arthroskopie

Eine Arthroskopie-Operation (mithilfe einer Gelenkspiegelung) wird auch als schlüssellochchirurgischer Eingriff bezeichnet. Das bedeutet, dass unsere Experten nur wenige Zentimeter große Schnitte setzen müssen, um operieren zu können. Dabei setzen sie ein Arthroskop, eine kleine Spezialkamera nebst Lichtleitersystem, ein, mit dem unsere Chirurgen im Gelenk behandeln und diagnostizieren können.

Wir erläutern Ihnen, wann eine Arthroskopie des Hüftgelenks notwendig wird. Folgende Therapien können wir im Rahmen einer Hüftgelenks-Arthroskopie durchführen:

  • Entfernung freier Gelenkkörper aus dem Hüftgelenk
  • Behandlung von Knorpelschäden im Hüftgelenk
  • Behandlung von Erkrankungen der Gelenkschleimhaut des Hüftgelenks
  • Behandlung von Formstörungen des Hüftgelenkes (Impingement der Hüfte)
  • Therapie von Schäden der Gelenklippe (Labrumverletzungen oder -schäden)

Befestigung der Gelenklippe

Verletzungen der Gelenklippe (Labrumläsionen) des Hüftgelenks sind häufig eine Folge krankhafter Veränderungen (pathomorphologisch) der Hüfte. Betroffene verspüren zumeist einen Leistenschmerz bei der Beugung und bei der Einwärtsdrehung (Innenrotation). Ursächlich dafür können sein: Traumatische Geschehen wie beispielsweise eine Auskugelung des Hüftgelenks oder Brüche der Hüftpfanne, angeborene Fehlbildungen des Hüftgelenks sowie alle Veränderungen im Zusammenhang mit einem Einklemmungssyndrom des Hüftgelenks (femoroazetabulären Impingement).

Die Magnetresonanz-Arthrografie (Arthro-MRT) ist derzeit das modernste und genauste diagnostische Verfahren, um diese Veränderungen nachzuweisen. Bei der Therapie wird die Ursache der Verletzung der Gelenklippe, also der Labrumläsion, behoben und die Gelenklippe wird wieder befestigt (refixiert). Dafür verwenden unsere Fachärzte vom Körper vollständig abbaubare (resorbierbare) Fadenanker.

Kurzschaft-Prothesen

Aufgrund der sich wandelnden Alters- und Gesellschaftsstruktur in Deutschland steigen die Endoprothesen-Operationen, hier Gelenksprothesen-Operationen, stetig an. Zudem wünschen sich informierte jüngere Patienten häufiger eine Lösung für ihre Hüftprobleme. Schätzungsweise 20 % der Patienten sind jünger als 60 Jahre. Bei jüngeren Patienten sind gegebenenfalls mehrere Operationen, beispielsweise zur Nachbefestigung oder Auswechslung (Revisionsoperationen), nötig. Dafür wurden sogenannte Kurzschaft-Prothesen entwickelt. Bei den schenkelhalserhaltenden Prothesen-Systemen wird der Schnitt unterhalb des Hüftkopfs geführt, sodass der Schenkelhals erhalten bleibt. Bei dem ersten Wechsel kann der Patient zumeist mit einer Standardprothese versorgt werden. Unsere Fachärzte kombinieren diese Prothesen zumeist mit einer Keramik-Gleitpaarung, die wesentlich abriebärmer ist als die herkömmliche Kombination von Metallköpfen und Kunststoffpfannen.

Wann immer Sie Informationen zu dem für Sie vorgeschlagenen Vorgehen haben, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen. Die Entscheidung für Ihre Therapie möchten wir gemeinsam mit Ihnen eng abstimmen.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Training Rad

Bei Bedarf verordnen unsere Spezialisten im angegliederten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) die Nachsorge. Mögliche Überweisungen umfassen Krankengymnastik und medizinische Kräftigungstherapie. Zu Ihrer weiteren Genesung können Sie selbst viel beitragen – gerne geben wir Ihnen Tipps.

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