Veranstaltungen und Neuigkeiten aus unserem Brustzentrum

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Internationaler Brustkrebsmonat 2019 in der Asklepios Paulinen Klinik

Team-Brustkrebsmonat

Zum internationalen Brustkrebsmonat, der traditionell im Oktober stattfindet, hatte sich das Brustzentrum der Asklepios Paulinen Klinik (APK) etwas ganz Besonderes einfallen lassen: am 21. Oktober 2019 gab es im Klinikbistro ein breit gefächertes Informations- und Unterhaltungsangebot zum Thema Brustkrebs. Neben informativen Vorträgen wartete auf die Besucherinnen auch ein Showkochen mit dem Frankfurter Starkoch Mirko Reeh. Im Rahmen eines temperamentvollen Live-Cookings gab der TV-Liebling Mirko Reeh sein Wissen weiter. Diesmal standen Tipps und Tricks rund um das Thema gesunde Ernährung während und nach der Krebstherapie auf seinem „Speiseplan“. Gewürzt wurde mit einer Prise Humor, denn Lachen ist bekanntlich die beste Medizin.

Jährlich erhalten in Deutschland rund 60.000 Frauen die Diagnose Brustkrebs. Viel hat sich bei der Behandlung in den letzten Jahren getan. Neue Medikamente und Therapieformen haben der Krankheit ihren Schrecken genommen. Zum internationalen Brustkrebsmonat Oktober, der Frauen für das Thema Brustkrebs sensibilisieren soll, hatte die Chefärztin Dr. Stefanie Buchen das Thema "Gesunde Ernährung" in den Fokus gerückt. Dafür hatte sie den Frankfurter Starkoch Mirko Reeh eingeladen.

Reeh befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema "gesunde Ernährung" besonders auch während und nach einer Krebserkrankung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine abwechslungsreiche Ernährung mit frischen, saisonalen Produkten vorbeugend wirken kann und auch während und nach der Behandlung positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf hat. Deshalb komponierte Reeh vor den Augen der begeisterten Teilnehmerinnen mit viel Witz und Charme ein schmackhaftes, nach modernen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen zubereitetes Gesundheitsmenü. Als Vorspeise wurde ein Blumenkohl-Schaum-Süppchen gereicht, gefolgt von Rote Bete mit Spinat und Walnussdressing. Als Zwischengang gab es, als Hommage ans Hessenland, Handkäs` und Apfel-Schmand und zum Dessert ein gekräutertes Schokoladensüppchen mit Karamell Mango sowie Tonka Bohnen Eis.

Pauline trägt pink: Frauenselbsthilfe Krebs verteilt 100 selbstgenähte pinkfarbene Mund-Nase-Schutzmasken an der Asklepios Paulinen Klinik

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Mit 100 selbstgefertigten pinkfarbenen Mund-Nase-Schutzmasken im Gepäck sind heute Marion Kaiser und Karin Struck, Gruppenleitung der Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Wiesbaden-Ost, in die Frauenklinik der Asklepios Paulinen Klinik (APK) gekommen. Die farbenfrohen Masken sollen an Brustkrebs-Patientinnen der APK verteilt werden. Neben den Masken hatten die Frauen Struck auch noch jede Menge selbstgenähte „Port-Schütze“ mit dabei. Sie helfen, die empfindlichen Stellen rund um einen dauerhaft gelegten Zugang zum Gefäßsystem vor Druck durch Kleidung oder Sicherheitsgurte im Auto zu schützen. Besonders gefreut über die Geschenke für ihre Patientinnen hat sich Dr. Stefanie Buchen. Sie ist Chefärztin der Frauenklinik und des zertifizierten Brustzentrums an der APK. Mit einer Spende über 1.000€ bedankte sich Buchen bei der Selbsthilfegruppe für das Engagement.

Jährlich erhalten in Deutschland rund 60.000 Frauen die Diagnose Brustkrebs. Viel hat sich bei der Behandlung in den letzten Jahren getan. Neue Medikamente und Therapieformen haben der Krankheit ihren Schrecken genommen. Schon seit Jahren arbeitet die Chefärztin Dr. Stefanie Buchen mit der Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Wiesbaden-Ost zusammen. Der Brustkrebsmonat Oktober, der Frauen für das Thema Brustkrebs sensibilisieren soll, ist jährlich ein fester Termin für ein eine gemeinsame Aktion. In diesem Jahr freute sich Dr. Buchen über die selbstgenähten Masken der Selbsthilfegruppe: „Gerade für unsere Patientinnen, die während einer Krebstherapie besonders empfindsam sind, stellen solche wundervollen Gesten eine kleine, aber nicht zu unterschätzende Hilfestellung dar. Jede positive Zuwendung hilft etwas, die Krankheit psychisch besser zu verkraften. Damit wird auch der Heilungsprozess unterstützt, denn positiv gestimmte Patientinnen werden schneller wieder gesund. Ich freue mich, dass ich mit der 1.000-Euro-Spende der Selbsthilfegruppe bei ihrer so wichtigen Aufgabe helfen kann“, so Dr. Buchen.

„Uns von der Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Wiesbaden-Ost hat es großen Spaß bereitet, die Masken und auch die Port-Schütze selbst herzustellen.  Wir wollen damit zeigen, dass wir auch an die Frauen denken, die zurzeit in der Klinik sind und mit den bunten Masken ein bisschen Zuversicht verbreiten“, sagt Karin Struck.

Dr. Buchen ist Chefärztin der Frauenklinik und des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Brustzentrums an der APK. Buchen ist Expertin für die operative und konservative Therapie auf den Gebieten der gynäkologischen Onkologie und der Brustkrebstherapie. Ihr besonderes Interesse gilt den plastisch und rekonstruktiven Eingriffen an Brust und Bauch. Dazu gehören auch Fehlbildungsoperationen an der Brust. Dr. Buchen legt bei Brustkrebsoperationen besonderen Wert auf das perfekte Aussehen der operierten Brüste, ohne das medizinisch Notwendige aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus ist für Dr. Buchen neben der rein medizinischen Therapie auch der einfühlsame Umgang mit den Patientinnen von größter Bedeutung. So entsteht Vertrauen, dass die Therapie signifikant unterstützt. „Die meisten Frauen, die zu uns kommen, schätzen es sehr, sich mit ein und derselben Person sowohl über die Entfernung des Tumors als auch über die Möglichkeiten des Brustaufbaus einschließlich der Ästhetischen Chirurgie zu beraten. Ich als Brustoperateurin kann den Eingriff von Anfang an so planen, dass wir für die gewünschte Rekonstruktion der Brust das bestmögliche Ergebnis erzielen“, sagt Dr. Buchen.

Weitere Infos zur Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Wiesbaden-Ost gibt es auch im Netz unter

www.frauenselbsthilfe.de/gruppen/wiesbaden-ost.html

Erstmalig Medizin Bürgernah zweisprachig - Vortrag zur Brustchirurgie auf Deutsch und Russisch

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© Vincek

Im Rahmen der Reihe "Medizin Bürgernah" fand am Dienstag, den 22. September, im Bistro der Asklepios Paulinen Klinik, Geisenheimer Straße 10, 65197 Wiesbaden, von 18.00 bis 19.00 Uhr, ein Patientenforum zum Thema "Was ist heute machbar in der Brustchirurgie?" statt. Dabei informierten Dr. Stefanie Buchen, Chefärztin Frauenklinik und Geburtshilfe und Leiterin des zertifizierten Brustzentrums, sowie Ludmilla Melnichuk, Fachärztin der Frauenklinik, in ihrem Vortrag über die moderne chirurgische Therapie von Brustkrebs, der ästhetischen Brustchirurgie und der Behandlung von Fehlbildungen. Die Veranstaltung fand erstmalig auf Deutsch und Russisch statt.

Seit Jahrzehnten behandelt Dr. Buchen mit außergewöhnlichem Erfolg ihre Patientinnen im zertifizierten Brustzentrum. Dabei legt die versierte Chirurgin besonderen Wert auf das perfekte Aussehen der operierten Brüste, ohne das medizinisch Notwendige aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus ist für Dr. Buchen neben der rein medizinischen Therapie auch der einfühlsame Umgang mit den Patientinnen von größter Bedeutung. So entsteht Vertrauen, dass die Therapie signifikant unterstützt. Gemeinsam mit der russischen Fachärztin Ludmilla Melnichuk stellte Dr. Buchen moderne und schonende Methoden in der Brustkrebschirurgie sowohl auf Deutsch wie auch auf Russisch vor. Im Anschluss standen beide Spezialistinnen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Mit Kunst die Angst nehmen – Ausstellung „Art Mamma“ zeigt Fotografien von operierten Brustkrebspatientinnen in der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden

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„Es ist nicht nur die Angst vor der Diagnose Krebs, sondern auch die vor dem Verlust der Weiblichkeit, die die  betroffenen Frauen beschäftigt.“, erklärt Dr. Buchen ihre Bilder. Die Ausstellung „Art Mamma“ zeigt Fotografien von operierten Brustkrebspatientinnen der Chefärztin. Die Ängste und Fragen sind heute immer noch ein Tabuthema. Mit der Ausstellung rückt Dr. Buchen die positiven Möglichkeiten des plastischen rekonstruktiven Brustaufbaus in den Mittelpunkt.

Die künstlerisch verfremdeten Vorher-Nachher-Bilder von 15 Brustkrebspatientinnen werden gemeinsam mit Ölgemälden der Künstlerin Shabnam Miller ausgestellt. In ihren sechs abstrakten Gemälden widmet sich Miller der vielfältigen Schönheit des weiblichen Körpers. Die verfremdeten Fotografien Dr. Stefanie Buchens stehen so in einer spannenden Korrespondenz mit den großformatigen Werken von Shabnam Miller. Dabei sind immer der weibliche Körper und der Erhalt des Selbstwertgefühles im Fokus.

Die Idee zur gemeinsamen Ausstellung entstand dabei im OP. Shabnam Miller ist OP Schwester in der Asklepios Paulinen Klinik. Buchen und Miller waren sich einig, dass sie eine Verbindung zwischen Kunst und Chirurgie herstellen möchten: „Wenn Kunst und Chirurgie auf Ästhetik trifft, entwickelt sich eine konstruktive Symbiose, die Schönheit mit Kreativität verbindet“, formuliert es Dr. Buchen.

Unter den zahlreichen Besuchern der Vernissage waren auch vielfach ehemalige Patientinnen von Dr. Buchen, die einstimmig die exzellenten Ergebnissen der Brustrekonstruktion bestätigten. Das Selbstwertgefühl der Frauen wird wieder gestärkt. Die Patientin Jutta Rombold-Schulze würde die Brustrekonstruktion immer wieder machen: „Wenn ich mich morgens im Spiegel betrachte, fühle ich mich gesund und werde nicht an die Krankheit erinnert“, so Rombold-Schulze. Zudem habe sie sich bei Frau Dr. Buchen in kompetenten Händen gefühlt. „Die Aussöhnung betroffener Patientinnen mit ihrem Körper ist auch ein wichtiger Schritt im Heilungsprozess“, sagt Dr. Stefanie Buchen, die als Leiterin des Brustzentrums, täglich zahlreiche Frauen berät und behandelt und um die Bedeutung eines positiven und sich selbst zugewandten Körpergefühls weiß. Die Chefärztin beherrscht sowohl die Tumorchirurgie als auch das gesamte Spektrum der plastischen / ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie von Brust und Bauch. „Die meisten Frauen, die zu uns kommen, schätzen es sehr, sich mit ein und derselben Person sowohl über die Entfernung des Tumors als auch über die Möglichkeiten des Brustaufbaus einschließlich der Ästhetischen Chirurgie zu beraten. Ich als Brustoperateurin kann den Eingriff von Anfang an so planen, dass wir für die gewünschte Rekonstruktion der Brust das bestmögliche Ergebnis erzielen", sagt Dr. Buchen.

Eine schöne Brust trotz Krebs oder Fehlbildungen

(v.l.n.r. Axel Müller, Frau Dr. Stefanie Buchen, Frau Christine Steigenberger, Asmus Grebbin)

In einem Vortrag am 22. Oktober 2018 anlässlich des Weltbrustkrebstages (03. Oktober) im Hotel Nassauer Hof Wiesbaden hat Frau Dr. med. Stefanie Buchen, zertifizierte Brustoperateurin und Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und des zertifizierten Brustzentrums der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden, ausgeführt, dass heutzutage keine Frau mehr unter ungleichen oder fehlgebildeten Brüsten leiden muss und dass sich auch kosmetische Korrekturwünsche immer zufriedenstellender umsetzen lassen.

„So schön habe ich mir das nicht vorgestellt“ – diesen Satz hört Dr. med. Stefanie Buchen häufig von ihren Patientinnen. Dabei waren viele Frauen bei ihrem ersten Besuch in der Frauenklinik tief verzweifelt. In ihrem Vortrag hat Frau Dr. Buchen herausgestellt, dass die Diagnose Brustkrebs weder das Leben, noch die Ästhetik der betroffenen Frauen gefährden muss. In anschaulichen Beispielen legte die zertifizierte Brustoperateurin dar, wie in 70-80 Prozent der Fälle die erkrankte Brust erhalten werden kann. Auch in Fällen, in denen eine Amputation unumgänglich ist, bietet die moderne Rekonstruktionschirurgie hervorragende Möglichkeiten, um eine gleichmäßige Brust wieder herzustellen. Das gleiche gilt für angeborene Fehlbildungen, unter denen vor allem junge Mädchen leiden.

„Eine Rekonstruktion bzw. eine kosmetische Korrektur sind jederzeit möglich, auch bei Frauen, denen schon vor Jahren eine Brust entfernt wurde“, betonte Dr. Buchen. Sie verzeichnet außerdem eine ständig zunehmende Nachfrage nach kosmetischen Brustkorrekturen, also einer Brustverkleinerung oder -vergrößerung. Die Möglichkeiten der kosmetischen Brustchirurgie wurden von den Teilnehmerinnen in der anschließenden Fragerunde häufig angesprochen. Besonderes Interesse bestand an der Möglichkeit des Brustaufbaus bzw. der Brustvergrößerung mit Eigenfett, z.B. aus dem Bauch. Auch Vorteile und Risiken von Implantaten wurden hinterfragt.

Frau Dr. Buchen betonte außerdem, dass Frauen nicht aufgeben sollten, bei ihren Krankenkassen die Kostenübernahme auch für kosmetische Korrekturen einzufordern. „Ich habe häufig Fälle, in denen aufgrund einer Krebsoperation oder einer Fehlbildung dringend kosmetische Eingriffe notwendig sind, um die betroffenen Frauen vor einem Leben in Scham und Unsicherheit zu bewahren.“ Die Gynäkologin unterstützt ihre Patientinnen von Beginn an, bei Bedarf von ersten Anträgen bis hin zur Freigabe bei den Leistungsträgern. Der Vortrag wurde ermöglicht von PRIMO MEDICO, dem Netzwerk für medizinische Spezialisten, der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden, dem Hotel Nassauer Hof Wiesbaden, der Ladies International Card (Lic24) und der Wiesbaden Marketing GmbH.

Die junge Brust - gesund, krank oder ideal?

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Zu klein, zu groß, zu spitz, zu schlauchig, zu hängend, asymmetrisch, schielende Nippel. Irgendwas ist immer auszusetzen, wenn Frauen auf ihre Brüste schauen. Doch neben dem Hadern, dass die Natur es in puncto Brüste nicht gut mit einem gemeint hat, gibt es auch echte Zweifel: Gehört das so? Ist das normal? Solche Fragen quälen einen nicht nur in der Pubertät. Auch später sind viele Frauen noch unsicher, ob sich die Brüste oder Brustwarzen richtig entwickelt haben. Deshalb ist es uns wichtig, darüber aufzuklären, wie Experten Frauen helfen können.

Was normal ist und was nicht, wollten wir von der Brust-Expertin Dr. Stefanie Buchen wissen. Sie ist zertifizierte Brustoperateurin und Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und des zertifizierten Brustzentrums in Wiesbaden. Sie weiß, dass die Scham oft groß ist, wenn die Form der eigenen Brust vom Schönheitsideal abweicht.

Viel Scham über die eigene Brust

In die Wiesbadener Klinik kommen oft Frauen, die sich selbst nicht im Spiegel leiden mögen und sich oft auch nicht vor anderen zeigen wollen, berichtet die Ärztin. Das ginge nicht nur Pubertierenden so, die sich noch nicht an die neuen Körperformen gewöhnt haben. Selbst erwachsene Frauen würden sich oftmals nicht trauen, mit ihrer Scham über die eigene Brust und ihre Besonderheiten und die damit verbundenen Unsicherheiten zu sprechen. Weder mit Freundinnen, noch mit einem Arzt. Dabei kann es sehr entlastend sein, wenn sich verunsicherte Frauen einem Experten anvertrauen um sich entweder ihre Gesundheit bestätigen zu lassen oder etwas über mögliche oder notwenige Eingriffe zu erfahren. Viele Frauen halten sich jedoch mit ihren Zweifeln bedeckt. Deshalb sei nicht genau bekannt, wie häufig es zu Entwicklungsfehlern und Anomalien der weiblichen Brust käme. Doch sie seien häufiger als vermutet und es gäbe eine hohe Dunkelziffer, so Buchen.

Zweifel schon ab Pubertät

Die ersten Zweifel beginnen schon früh, erklärt die Ärztin: „Schon während der Pubertät beschäftigen sich die jungen Mädchen mit Ihrem Körperbild intensivst, und gerade in dieser Zeit fallen ihnen die besagten Unsicherheiten auf.“ Die jüngsten Patientinnen bei Frau Dr. Buchen waren erst elf Jahre. „Doch es kommen auch Frauen bis ins hohe Erwachsenenalter.“ Für die Chefärztin sei es selbstverständlich, dass sich auch schon die jungen Damen mit ihren Unsicherheiten bei ihr  vorstellen. Doch manches jugendliche Mädchen muss sich dann noch eine Weile gedulden, bis eine möglicherweise als sinnvoll oder notwendig erachtete Operation erfolgen kann. Denn: „Eine Operation findet erst nach Beendigung der Pubertät statt. Das bedeutet konkret, wenn zwei Jahre kein Brustwachstum mehr aufzuweisen ist.“

Anliegen der Patientinnen

Für Buchen ist die Grenze zwischen Fehlbildung und Norm nicht immer eindeutig. Doch die Expertin weiß, dass oftmals das persönliche Empfinden der jungen Patientinnen ganz anders ist, als das medizinische Verständnis es beurteilen würde.

„Einige Frauen kommen mit bestimmten Wunschvorstellungen, die vielfach durch die Medien beeinflusst oder vorgegeben sind“, weiß Buchen aus ihrer langjährigen Erfahrung. „Allerdings ist nicht alles, was medizinisch machbar ist, auch medizinisch sinnvoll. Denn prinzipiell besteht bei allen paarig angelegten Organen des menschlichen Körpers sowie auch den Brüsten immer die Möglichkeit der Seitendifferenz und Normvariante. Schwierig, da die vielen Formvarianten nicht immer zu körperlichen Beeinträchtigungen führen, oftmals jedoch mit seelischen Leiden verbunden sind. Eine klare Grenze zwischen Norm und Anomalie gibt es jedoch nicht.“ Deshalb gilt es immer sorgsam abzuwägen, ob ein Eingriff wirklich die erhoffte Veränderung psychischer oder körperlicher Leiden bringen wird.

Ursache und Arten von Fehlbildungen

Auch wenn es leichter gesagt ist als getan: Es braucht sich niemand für seine Brust zu schämen. Denn kein Mädchen und keine Frau hat Einfluss auf die Entwicklung ihrer Brust bis zu Pubertät. Buchen erklärt „Fehlbildungen können angeboren sein. Das wird oftmals in der Embyonalperiode festgelegt und ist genetisch bedingt. Und eine sich abzeichnende Fehlbildung belastet die Psyche erheblich. Sie kann sich in Defizit im Gefühl der Weiblichkeit und Minderwertigkeit manifestieren.“ Hier sei höchste Sensibilität erforderlich. Und in manchen Fällen könne die entsprechende Operation so einer Entwicklung entgegenwirken. Und dies sei dann auch gegenüber den Krankenkassen zu vertreten.

Es gibt Fehlbildungen der Brust, von denen viele Menschen gar nicht wissen, dass Frauen davon betroffen sein können. Vor allem, wenn es um Anomalien der Brustwarze geht. Es gibt Schlupfwarzen, zusätzliche Brustwarzen und manchmal fehlen sie sogar ganz (Athelie).

Auch die Brustdrüsen können sich verschieden ausbilden: Sie können nur einseitig vorhanden sein oder sich gar nicht ausgebildet haben. Es kann zusätzliche Drüsen geben aber auch welche, die in ihrer Form abweichen. Darüber hinaus ist es noch möglich, dass eine Brust keinen Muskel hat (Polandsyndrom).

Ein anderer Aspekt, der Sorgen macht, sind Form und Größe der Brust. Es gibt die sogenannte tubuläre Brust, die auch Rüssel- oder Schlauchbrust genannt wird. Dann die sehr kleine (Mikromastie) und die sehr große Brust (Gigantomastie), mehr oder weniger stark ausgeprägte Asymmetrie oder die sogenannte Hängebrust (Ptosis), die vielen Frauen Komplexe beschert.

Je nach Ausprägung kann es hier zu psychischen oder auch körperlichen Problemen kommen. Jede Frau mit sehr großen Brüsten weiß, wie sehr das Gewicht der Brust drücken kann. Doch auch Minibrüste können belasten, auch wenn sich dies vor allem auf der seelischen Ebene abspielt. Beide Ebenen sind auch aus medizinischer Sicht wichtig zu berücksichtigen. Denn es gehe ihr nicht allein um die Frage „normal oder nicht?“. Sondern auch darum, die Lebensqualität der jungen Frauen zu verbessern.

Hohe Verantwortung für Ärzte

Die erfahrene Brustoperateurin kennt alle Möglichkeiten moderner Brustchirurgie. „Wir operieren immer so schonend wie möglich und es gibt heute hervorragende Möglichkeiten, eine Brust zu verkleinern oder mit Hilfe von Eigenfett oder Implantaten zu modellieren. Vor großen Narben braucht heute niemand mehr Angst zu haben.“ Selbst die Korrektur der Brustwarzen sei heute unproblematisch und die Frauen oft von den guten Ergebnissen überrascht. 

Für die Brustexpertin ist klar, dass jeder Fall seine ganz eigene Einschätzung erfordert. „Es ist ein hohes Maß an Erfahrung und Verantwortung notwendig, an den, der die Indikation stellt und die Operation durchführt. Und zwar vor allem deswegen, weil jede Operation auch zu Komplikationen führen kann und korrekt durchgeführt werden muss.“

Deshalb ist der erfahrenen Operateurin wichtig zu betonen, dass die Frauen sich ein „zertifiziertes Brustzentrum“ suchen sollten, in dem die Gynäkologie sowohl die Tumorchirurgie als auch die plastische und rekonstruktive Brustchirurgie beherrscht und jeder Schritt möglichst von einem Operateur begleitet wird. Doch wie bei jeder Operation, könne es auch bei diesen Eingriffen zu Komplikationen kommen. Deshalb sei es umso wichtiger, dass der Eingriff von einem Spezialisten durchgeführt wird. Denn für den Chirurgen gilt: Schon der erste Schnitt muss sitzen.

Kostenübernahme der Kassen

Ob eine OP in Betracht gezogen wird, hängt für viele Frauen neben dem Mut zur Operation auch von den Kosten ab, die nicht immer von den Krankenkassen übernommen werden. Mancher Zweifel, ob eine Operation wirklich die gewünschte Veränderung bewirken wird, kann dabei im Beratungsgespräch behoben werden. „Wenn ich den Frauen Vorher- und Nachher-Bilder vorlege, von Patientinnen, die ich operiert habe, können sich viele Frauen viel leichter entscheiden. Bei den Anträgen für Kostenübernahme bei den Krankenkassen ist allerdings oft Fingerspitzengefühl gefragt. Bei asymmetrischen Brüsten oder Rüsselbrüsten habe ich oft Erfolg.“ berichtet Dr. Buchen aus dem Klinikalltag.

Doch selbst wenn es nicht beim ersten Mal klappt, sollten Frauen nicht gleich den Mut verlieren. Manchmal wird einem Widerspruch stattgegeben. In einigen Fällen ist es offenbar Ermessenssache. Dies scheint besonders absurd, wenn ein Sachbearbeiter am Schreibtisch ermessen soll, wie sehr eine Frau unter ihrer Brust leidet. Aber so ist es nun mal. Deshalb zahlt sich auch hier aus, einen Arzt mit Erfahrung zu suchen, der weiß, welche Formulierungen angemessen sind und die Patientinnen zu ihrem Ziel führen.

Wer sich bisher nicht getraut hat, mal seine eigenen Unsicherheiten abzuklären, kann das jederzeit tun. Ein guter Anlass ist die jährliche Vorsorgeuntersuchung der Brust, die ab dem 30sten Lebensjahr empfohlen ist und von den Krankenkassen übernommen wird.

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