Kardiologie startet an der Licher Klinik

Lich… Neues Herzkatheterlabor in Betrieb genommen

Neueröffnung Kardiologie
BUS: Dr. Julien Neubert, Anita Schneider, Fabian Mäser, Dr. Matthias Bayer, Prof. Dr. Holger Nef, PD Dr. Thilo Schwandner, Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger

 

„Ein Meilenstein in der Versorgung der Bevölkerung in Lich und Umgebung“, so bezeichnet Geschäftsführer Fabian Mäser das neu gebaute Herzkatheterlabor in der Asklepios Klinik Lich, das auch rund um die Uhr für die Behandlung von kardiologischen Notfällen zur Verfügung steht und eine enorme Verbesserung der Versorgung in Lich, dem östlichen Landkreis und dem Vogelsberg bedeutet. Als Teil der Klinik für Innere Medizin hat die eigenständige Abteilung mit dem Leiter Prof. Dr. Holger Nef und seinem Vertreter  Dr. Matthias Bayer die Arbeit aufgenommen. „Wir freuen uns außerordentlich, mit Herrn Prof. Dr. Nef, Herrn Dr. Bayer sowie dem gesamten ärztlichen Team erfahrene Kardiologen für Lich gewinnen zu können, die umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie mitbringen“, so Mäser weiter.

„Damit wird die Lücke der regionalen Versorgung kardiologischer Patienten in Lich geschlossen“ so Prof. Nef. „Dem Patienten kann durch inhaltliche Anbindung an das Universitätsklinikum Giessen und an die Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim eine modernen Kardiologie in Form von flexiblen und patientennahen Lösungen angeboten werden“, ergänzt Dr. Bayer. Dementsprechend garantiert das Team, das aus den beiden Kliniken zusammengesetzt wurde, eine hochqualifizierte kardiologische Behandlung. Besonders von Vorteil sind dabei die aufeinander abgestimmten Behandlungspfade und der kurzen Draht ins jeweilige Zentrum. Kernstück der kardiologischen Behandlung ist dabei das Herzkatheterlabor.

In einem Herzkatheterlabor werden minimal-invasive Untersuchungen des Herzens durchgeführt, um eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostizieren zu können und möglicherweise auch gleich zu behandeln. Dabei wird ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch (Herzkatheter) über ein Gefäß bis zum Herzen vorgeschoben. Meist wählt der Arzt ein Gefäß am  Handgelenk aus. Das Einführen des Katheters nennen Mediziner auch „Koronarangiographie“. Über den Schlauch kann man ein Kontrastmittel einspritzen, um die Herzstrukturen und Gefäße auf dem Röntgenbild besser sichtbar zu machen.

Die Notwendigkeit einer Herzkatheteruntersuchung ergibt sich aus den Symptomen und den Ergebnissen der Voruntersuchung bei Brustschmerzen oder Luftnot. Dies kann durch die Verengung eines Herzkranzgefäßes verursacht sein, aus der auch ein Herzinfarkt entstehen kann.  Schnelles Handeln ist beim akuten Herzinfarkt entscheidend: denn verschließt eines der drei großen Herzkranzgefäße, wird ein Teil des Herzmuskels nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gelingt es nicht, das Gefäß innerhalb kurzer Zeit wieder zu eröffnen, stirbt das Muskelgewebe, das von der Blutzufuhr abgeschnitten ist, ab. Das betroffene Gewebe wird als Infarkt bezeichnet. Je größer das verschlossene Gefäß, desto größer auch der Infarkt. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt muss ein sofortiger Notruf über die 112 erfolgen. Nach der Notfallbehandlung durch den Notarzt erfolgt die Vorstellung des Patienten direkt im Herzkatheterlabor oder in einer speziell zertifizierten Notaufnahme. Diese Versorgungsstrukturen sind meist in räumlicher Nähe zueinander, so wurde das Herzkatheterlabor in Lich auch an die zentrale Notaufnahme und Röntgenabteilung angegliedert.

Bei der offiziellen Eröffnung am gestrigen Montag freute sich Landrätin Anita Schneider über die Entscheidung zum Bau des Herzkatheterlabors in Lich: „Mit der weiteren Stärkung des Medizinstandorts Lich wird eine zeitnahe Behandlung gewährleistet und die bestehende enge Verbindung zu den Rettungsdiensten nochmals verstärkt“, so Schneider.

Auch der Licher Bürgermeister, Dr. Julien Neubert, der selbst in der Licher Klinik zur Welt gekommen ist, bedankte sich für die Investition der Asklepios Klinik und machte deutlich, dass dies nicht selbstverständlich ist. „Die Klinik ist ein außerordentlicher Glücksfall für die Stadt“, lobte Dr. Neubert.

Insgesamt wurden 1.800.000 € in das Herzkatheterlabor und die neue Abteilung Kardiologie investiert. Angeschlossen ist eine eigene Station mit neuen hellen und freundlichen Räumlichkeiten, speziell geschultem Personal und erweiterten Monitorkapazitäten zur Überwachung.

 „Ich freue mich auf die Arbeit hier in Lich mit einem so professionellen Team“, so Kardiologe Dr. Bayer und Prof. Holger Nef ergänzt: „Mit dem Herzhatheterlabor ist nicht nur eine umfassende kardiologische Behandlung mit lokaler und unkomplizierter Erreichbarkeit, sondern auch die Notfallversorgung auf höchstem Niveau für die Licher Region möglich!“

Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, zeigte in seinem Grußwort die Veränderungen der vergangenen Jahre in der deutschlandweiten Kliniklandschaft auf und bezeichnete die Licher Klinik als einen Vorreiter, der sich der Innovationswelle gestellt und mit überregionalen Clustern, Spitzenmedizin anbietet. Das bedeutet für den Patienten den Zugang zu einer kollektiven Kompetenz, von der dieser bei der Entscheidung für die Behandlung, enorm profitiert.

Der Ärztliche Direktor der Asklepios Klinik, PD Dr. Thilo Schwandner begrüßte die neuen Kollegen bei der Eröffnung ganz offiziell und verkündete stellvertretend für die übrigen Mitarbeiter: „Schön, dass ihr da seid, wir freuen uns auf die neue Abteilung!“

 

Kontakt:

Fabian Mäser

Geschäftsführer

Asklepios Klinik Lich GmbH

Goethestraße 4

35423 Lich

Tel.: 06404 / 81-551

Fax: 06404 / 81-790

Email: geschaeftsfuehrung.lich@asklepios.com

 

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