Welttag des Laufens

Lich... Sport und körperliche Bewegung gehören zu den wichtigsten Maßnahmen der Gesunderhaltung. Vor diesem Hintergrund haben zahlreiche internationale Lauforganisationen den „Global Running Day“ ins Leben gerufen.

Seit 2016 wird jährlich am ersten Mittwoch im Juni der „Global Running Day“ zelebriert. Dafür steht eine offizielle Website zur Verfügung, auf der sich Läufer registrieren und ihre Strecke laufen können. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob die Teilnahme auf Vereinsebene, Gruppe oder als ambitionierte Einzelläufer stattfindet. Ein besonderer Fokus der Initiatoren liegt beim Global Running Day auf der Einbindung von Kindern und Jugendlichen, die spielerisch an das Thema Laufen und sportliche Aktivitäten herangeführt werden sollen.


Auch in Deutschland zählt das Laufen und Joggen zu den beliebtesten Sportarten in der Freizeit. Laut Statistiken gab es im Jahr 2020 in der Bevölkerung ab 14 Jahre rund 5,22 Millionen Personen in Deutschland, die in ihrer Freizeit häufig Joggen gingen oder Wald- oder Geländeläufe machten.
„Aber auch etwas so gesundes wie körperliche Bewegung ist mit einem Risiko verbunden“, sagt Prof. Dr. Antonio Krüger, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulen- und Kindertraumatologie. Der erfahrene Facharzt sieht häufig Verletzungen, die sich Freizeitläufer bei der Ausübung ihres Sports zuziehen und die vielfach durch gute Vorbereitung vermeidbar wären. Die größte Gefahr dabei ist, dass die Hobbysportler ihre Leistungsfähigkeit falsch einschätzen. Es kommt in der Folge zu einem zu hohen Lauftempo und/oder zu langen Laufstrecken und damit zu einer Überbelastung des Körpers.


„Die häufigsten Beschwerden beim Laufsport betreffen das Knie“, erläutert Prof. Krüger. Dabei treten unangenehme, teils stechende Schmerzen auf der äußeren Seite des Kniegelenks auf. Aber auch Beschwerden an der Wirbelsäule sind stark vertreten. Bei Läufern werden sie meistens durch eine zu verkrampfte Laufhaltung verursacht: Die Arme werden zu nah am Körper gehalten, die Schultern zu weit nach oben gezogen, der Kopf ist zu weit vorne.
„Ebenfalls zu häufigen Beschwerden kommt es bei der Achillessehne, die mit einer verkürzten Wadenmuskulatur oder einer Überbelastung im Zusammenhang steht“, so Krüger. 
Um Verletzungen zu vermeiden, ist der Rat des Experten, die individuellen Leistungsgrenzen zu beachten und eine langsame Steigerung anzustreben. Auch ein zusätzliches Krafttraining, um insbesondere die Rumpf- und Rückenmuskulatur zu stärken und gutsitzendes Schuhwerk, evtl. mit Einlagen, sind zu empfehlen. Bei Schmerzen sollte zunächst einmal eine Trainingspause eingelegt werden und bei langanhaltenden Beschwerden empfiehlt Prof. Krüger die Untersuchung durch einen Facharzt. Denn eine frühzeitige Diagnose und ein zügiger Therapiebeginn sind für den Heilungserfolg bei Sportverletzungen entscheidend. Denn in der Regel verschwinden die Beschwerden nicht von allein. Im Gegenteil: Meist verschlimmern sie sich.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Antonio Krüger
Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulen- und Kindertraumatologie
Asklepios Klinik Lich
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-292
Fax: 06404 / 81-290
Email: unfallchirurgie.lich@asklepios.com
 

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