Symposium Geriatrie in der Asklepios Klinik Lich

Lich, Oktober 2022 - Kürzlich veranstaltete die Licher Klinik ein Symposium Geriatrie und Alterstraumatologie, um zu diversen Bereichen aus altersmedizinischen Themenkomplexen zu informieren.

Zahlreiche Haus- und Fachärzte aus Lich und der Region nahmen die Einladung der Asklepios Klinik Lich an und informierten sich bei einem Vortragsabend über die Behandlung von geriatrischen Patient:innen im stationären Bereich.


Geriatrie, auch Altersmedizin genannt, hat das Ziel ältere Patient:innen ganzheitlich zu betrachten und zu behandeln. Speziell im Krankenhaus versteht sich Geriatrie als rehabilitative Medizin und will Patient:innen im Alter über 70 Jahren nach z.B. längerer Bettlägerigkeit oder Störung des Ganges und der Mobilität in ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zurückführen. 


Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Geschäftsführer der Asklepios Klinik Lich, Fabian Mäser, moderierte der Leitende Arzt Geriatrie, Dr. med. Jürgen Bludau die Veranstaltung und führte durch diverse Themenkomplexe in der Behandlung geriatrischer Patient:innen. Dabei wurde eine fiktive Patientin mit einem Oberschenkelbruch betrachtet und durch den gesamten stationären Verlauf begleitet. Jürgen Bludau begann bei der Ankunft in der Notaufnahme und betonte unermüdlich den Stellenwert einer interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen bei der Behandlung älterer Personen.


Prof. Dr. med. Antonio Krüger informierte über die Behandlung während der Operation und im Anschluss daran in der alterstraumatologischen Abteilung, die eine Schnittstelle bildet zwischen der unfallchirurgischen und geriatrischen Behandlung. Sowohl das Pflegepersonal als auch die ärztlichen Kolleg:innen sind geriatrisch geschult und verfügen über Spezialwissen. „Eine frühe Mobilisierung sowie die Erhöhung der  Belastungsstabilität sind die Hauptziele nach einer Operation“, so Prof. Krüger. Kurze stationäre Aufenthalte müssen mit einer schnellen Eingliederung in das häusliche Umfeld einhergehen.

Aaron Kraft, Oberarzt auf der Intensivstation der Licher Klinik berichtete unter dem Hauptthema „Das Delir“ zu Besonderheiten bei der postoperativen Überwachung älterer Menschen. Beim Delir handelt es sich um eine akut auftretende Verwirrtheit und/oder das Vorhandensein von Aufmerksamkeitsstörungen nach einer Operation. Weiterhin führte Kraft Risikofaktoren auf, die zu einer Behandlung auf der Intensivstation führen können. Dabei ging er insbesondere auf das anästhesiologische Management ein, das ein individuelles Risiko für die jeweilige ältere Person ermittelt.

Im Anschluss daran referierte Dr. David Kraft, Oberarzt in der geriatrischen Abteilung, zum Thema Medikation. Ein Hauptaugenmerk liegt an dieser Stelle auf der Polypharmazie, das bedeutet die Einnahme von 5 oder mehr Medikamenten gleichzeitig. Dies ist bei geriatrischen Patient:innen nicht unüblich und muss im Rahmen des stationären Aufenthalts unbedingt Berücksichtigung finden.

Den Abschluss der Vorträge bildete Michaela Kraus. Kraus informierte die Zuhörer:innen als Prozessmanagerin über den strukturierten Tagesablauf in der geriatrischen Abteilung und die Zusammenarbeit diverser Berufsgruppen. „Besonders wichtig für einen erfolgreichen Abschluss der Behandlung ist aktivierende Pflege sowie therapeutische Begleitung“, so Kraus.

Im Anschluss an die Vorträge standen die Referent:innen den Anwesenden noch für Fragen zur Verfügung.

 

Kontakt:
Dr. med. Jürgen Bludau
Leitender Arzt Geriatrie
Klinik für Innere Medizin
Asklepios Klinik Lich
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: (0 64 04) 81- 231
Fax: (0 64 04) 81- 388
innere.lich@asklepios.com
 

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