Aktionstag zum europäischen Adipositastag in der Asklepios Klinik Lich

Lich… Jährlich wird am 21.05. der europäische Adipositastag begangen, um über Therapiemöglichkeiten aufzuklären und gegen die Stigmatisierung von übergewichtigen Menschen zu sensibilisieren. Denn krankhaftes Übergewicht ist eine Erkrankung.

„Die Erkenntnis, dass krankhaftes Übergewicht eine Erkrankung ist, ist sowohl für die betroffenen Patient:innen als auch für das Gesundheitssystem wichtig“, erläutert Dr. med. Jens Albrecht, der im Jahr 2020 die Sektion Adipositaschirurgie an der Asklepios Klinik Lich etabliert hat. 

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen ist stark übergewichtig, auch adipös genannt. 
Der Begriff Adipositas leitet sich vom lateinischen „adeps“ ab, das übersetzt „Fett“ bedeutet.  Bei Adipositas handelt es sich um eine chronische Krankheit, die mit eingeschränkter Lebensqualität und hohem Risiko für Folgeerkrankungen einhergeht. Dabei leiden Betroffene nicht nur unter den körperlichen Folgen, sondern auch unter der Stigmatisierung durch die Umwelt. Denn von Teilen der Bevölkerung und auch von manchen Ärzt:innen wird Adipositas nicht als Erkrankung anerkannt, sondern lediglich als Zeichen eines ungesunden Lebensstils, also nur lapidar als ein „Lifestyleproblem betrachtet. 

„Adipositas ist eine chronische Erkrankung und die Ursachen sind meist sehr komplex und reichen von genetischen über psychologische und soziokulturelle bis zu ökonomischen Faktoren. Nicht selten liegt eine Kombination von Ursachen zugrunde, die durch eine ausführliche Anamnese erkannt werden müssen“, erläutert der Experte Albrecht, der in seiner Laufbahn bereits an weit über 1.000 Patient:innen mit diesem Krankheitsbild betreut hat. 

Um auf Therapiemöglichkeiten und verschiedene Hilfsangebote für Betroffene aufmerksam zu machen, hat Jens Albrecht gemeinsam mit seinem Team zum Europäischen Adipositastag am 21.05.2022 einen Aktionstag organisiert. In der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr können sich Betroffene, aber auch Angehörige und Interessierte, zum Thema Adipositas im Empfangsbereich der Licher Klinik informieren.
Neben interessanten Vorträgen werden Informationsstände von Selbsthilfegruppen, Ernährungsberatern, einem Fitnesskoch, Turnvereinen und Sportgruppen vertreten sein, die speziell auf die Bedürfnisse von adipösen Menschen zugeschnittene Angebote und Therapiemöglichkeiten vorstellen. 

„Denn die in der Asklepios Klinik Lich durchgeführten operativen Eingriffe sind nur ein Pfeiler der Therapie bei Adipositas“, erläutert Jens Albrecht.
Begonnen wird zunächst mit einer konservativen Behandlung aus Ernährungsberatung und -umstellung sowie einer Bewegungstherapie. Auch psychologische Therapieangebote finden Eingang in den Behandlungsplan. Sollten diese Schritte nicht zu einem Erfolg führen, wird ein chirurgischer Eingriff erwogen. „Bei der Erkrankung Adipositas bedarf es einer individualisierten nachhaltigen Veränderung des Lebensstils und eines lebenslangen Krankheitsmanagements, denn Adipositas ist therapierbar, aber nicht heilbar“, so Albrecht weiter. Dennoch lohnt sich der Aufwand, denn einerseits winkt der Gewinn an Lebensqualität bei Reduzierung von Gewicht und andererseits sinkt das Risiko, an Folgeerkrankungen wie beispielsweise Typ-2-Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Leiden, Fettleber und Fettgewebestörungen zu erkranken.

Der Aktionstag findet statt am Samstag, 21.05.2022 von 10.00 – 14.00 Uhr im Empfangsraum der Asklepios Klinik Lich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gilt jedoch die 3-G-Regelung und eine FFP2-Maskenpflicht. 

 


Kontakt:
Dr. med. Jens Uwe Albrecht
Sektionsleiter Adipositaschirurgie
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Asklepios Klinik Lich GmbH
Goethestraße 4
35423 Lich
Tel.: 06404 / 81-292
Mail: info@azhm.de

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