Karotisstenose

Eine Verengung im Bereich der Halsschlagader wird als Karotisstenose bezeichnet und kann zu einem Schlaganfall führen. Die häufigste Ursache für die Verengung sind Kalkablagerungen. Ziel einer operativen Behandlung ist die Vermeidung von Schlaganfällen.

DER ERSTE SCHRITT: DIE RICHTIGE DIAGNOSTIK

Häufig werden Verengungen der Halsschlagader im Rahmen einer Routineuntersuchung beobachtet. Gerade bei Risikopatienten (Bluthochdruckleiden, Fettstoffwechselstörung, Raucher) führen wir bei einem „Gefäß-Check“ auch eine Ultraschall-untersuchung der Halsgefäße durch.

Wenn es Hinweise gibt, dass in der Vergangenheit bereits ein kleiner Schlaganfall oder Schlaganfall-vorboten (z.B. akute Lähmungserscheinungen, Sehstörungen, Schwindel) aufgetreten sind, erfolgt eine Bildgebung des Kopfes mittels Kernspin- oder Computertomographie. Dabei können wir ältere aber auch frische Läsionen und Narben feststellen.

GANZ AUF SIE ABGESTIMMT: UNSER BEHANDLUNGSANGEBOT

Ziel der Behandlung von Halsschlag-aderverengungen ist, dass Auftreten eines Schlaganfalls zu vermeiden. Aus großen Untersuchungen ist bekannt, dass bei höhergradigen Verengungen (> 80%) das Risiko für einen Schlaganfall ansteigt. Das Risiko ist noch viel größer, wenn bereits Schlaganfallvorboten aufgetreten sind („symptomatische“ Stenose (Verengung)). In beiden Fällen ist eine prophylaktische Behandlung in Erwägung zu ziehen. Neben einer strikten Kontrolle von Risikofaktoren (Einstellung der Blutfettwerte, Blutdruckkontrolle) ist es häufig sinnvoll, den zur Verengung führenden Kalk zu entfernen. Dies kann mittels Kalkausschälung „Thrombendarteriektomie“ des Gefäßes oder einer Stentimplantation (Einsetzen eines Metallröhrchens) invasiv behandelt werden.Die Eingriffe können in Allgemeinnarkose oder in örtlicher Betäubung vorgenommen werden.

Wir entscheiden nach Auswertung verschiedenster Parameter wie Allgemeinzustand des Patienten, die Beschaffenheit der Kalkablagerungen im Gefäß, die Lage der Engstelle und der lokalen Halsverhältnisse welche OP-Technik für den jeweiligen Patienten die individuell geeignetste Methode ist.

WEITERHIN GUT VERSORGT: IHRE WEITERBEHANDLUNG / NACHSORGE

Für gewöhnlich befinden sich unsere Patienten für einige Tage in stationärer Behandlung. Sofern ein Schlaganfall zur Aufnahme geführt und eine Operation erforderlich gemacht hat, ist häufig eine längere stationäre Behandlung erforderlich. Oftmals werden diese Patienten direkt in die neurologische Rehabilitation verlegt. In der weiteren Nachsorge sind regelmäßige Ultraschalluntersuchungen (nach 3, 6 und 12 Monaten, dann jährliche Kontrollen) erforderlich. Diese Untersuchungen bieten wir in unserem Gefäßzentrum an. Alternativ können sie bei Ihrem niedergelassenen Arzt erfolgen.

Seite teilen: