Äußere Wendung

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Beckenendlage als Ausgangsbasis

Zeigt der Po beziehungsweise Steiß Ihres Kindes Richtung Geburtskanal, sprechen Mediziner von einer Beckenendlage (BEL). Etwa 5 % aller Babys liegen bei der Entbindung tatsächlich verkehrt herum. Eine Beckenendlage kann unterschiedliche Ursachen haben. Eine Drehung des Babys kann verhindert werden durch seine Größe, eine Herzform der Gebärmutter, gutartige Muskelknoten der Gebärmutter (Myome) oder eine verminderte Fruchtwassermenge. Manchmal hindert auch die Nabelschnur die Bewegung des Babys. In über 50 % der Fälle ist jedoch kein Grund ersichtlich.

Liegt das Kind in einer Beckenendlage, sind gerade Erstgebärende häufig zusätzlich verängstigt. Deswegen wird häufig ein Kaiserschnitt gewünscht und geplant. Doch auch bei einer Beckenendlage kann eine vaginale Geburt sicher sein, wobei entsprechende Standards berücksichtigt werden müssen. Damit eine gewünschte vaginale Geburt aus Beckenendlage sicher ist, darf das Kind insgesamt nicht zu groß sein. Außerdem muss das Verhältnis von Becken und Kopf ausgeglichen sein. Die Geburt sollten ausschließlich erfahrene Fachärzte und Hebammen begleiten. Unter diesen Voraussetzungen können viele Schwangere, deren Baby in Beckenendlage liegt, unkompliziert vaginal entbinden.

Äußere Wendung als Behandlungsmöglichkeit

Hat sich das Kind nicht von selbst gedreht, können wir versuchen, seine Lage mithilfe einer sogenannten äußeren Wendung zu verändern. Speziell geschulte Geburtshelfer können versuchen, das Baby von außen in der Gebärmutter zu drehen. Die äußere Wendung wird ab der 37+0  Schwangerschaftswoche vorgenommen. Der Steiß des Kindes ist dann noch beweglich und die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich das Kind anschließend erneut aus der gewünschten Kopflage herausdreht. Durch eine Ultraschalluntersuchung (bildgebendes Verfahren) überprüfen unsere Experten die Lage des Kindes und stellen sicher, dass die Nabelschnur während des Eingriffs nicht hinderlich ist. Anschließend versucht der Geburtshelfer, das Ungeborene durch gezielte Handgriffe von außen so zu bewegen, dass es im Bauch eine Rückwärts- oder Vorwärtsrolle macht. Gleichzeitig hemmt unser Geburtshelfer die Wehen. In rund 60 % aller Fälle ist die äußere Wendung erfolgreich, sodass das Kind anschließend mit dem Kopf im Becken liegt.

Eine äußere Wendung führen ausschließlich unsere erfahrenen Geburtshelfer durch. Denn in sehr seltenen Fällen kann der Versuch einer äußeren Wendung vorzeitige Wehen und einen Abfall der kindlichen Herztöne auslösen. In solchen Fällen müssen unsere Experten rasch einen Kaiserschnitt durchführen. Deswegen achten wir sehr darauf, eine äußere Wendung nicht zu zeitig zu versuchen, damit nicht ungewollt eine Frühgeburt erfolgt. Gegebenenfalls besprechen wir alle Risiken ausführlich im Voraus mit Ihnen und beantworten alle Ihre Fragen.

Wir helfen Ihnen gerne weiter

Gern beraten wir mit Ihnen gemeinsam, welcher Geburtsmodus für Sie und Ihr Kind der Beste ist. Im Rahmen unserer Geburtsanmeldung oder nach Vereinbarung können wir ein ausführliches Aufklärungsgespräch führen.

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