Asklepios Klinik Barmbek

Unreife und kranke Früh- und Neugeborene

Alles Wissenswerte über unreife und kranke Früh- und Neugeborene

Früh- und Neugeborene

Bild: Nahaufnahme eines Babyfußes. Baby ist für die medizinische Überwachung verkabelt.

Unreife und kranke Früh- und Neugeborene benötigen ganz besondere Versorgung und Betreuung. Unsere Teams sind mit langjährigen Erfahrungen, moderner medizintechnischer Ausstattung und viel Einfühlungsvermögen für die Kleinsten da. Je früher ein Kind vor dem regulären Geburtstermin zur Welt kommt, desto weniger gut sind seine Organe ausgebildet und sein Organismus auf die Aufgaben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Die meisten frühgeborenen Babys entwickeln sich jedoch zu gesunden Erwachsenen. Allerdings haben diese Kleinsten der Kleinen besondere Bedürfnisse, auch medizinisch betrachtet. Auf unserer neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation erhalten unreife Frühgeborene genau die umfassende medizinische Versorgung und Betreuung, die sie jetzt benötigen, um trotz ihrer besonderen Voraussetzungen in ein gesundes Leben starten zu können.

 

Auch bei Früh- und Neugeborenen mit vererbten oder erworbenen Erkrankungen bestehen besondere Anforderungen an die medizinische und pflegerische Versorgung, die nur eine neonatologische Abteilung mit Intensiv- und Überwachungsstation bieten kann. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie umfassend sich unsere Ärzte- und Fachkräfte-Teams um die Bedürfnisse unreifer und kranker Früh- und Neugeborener kümmern. Uns ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Baby bei Asklepios stets bestmöglich aufgehoben und versorgt wissen können.

Wann spricht man von unreifen Frühgeborenen?

Eine Schwangerschaft dauert in der Regel 40 Wochen, gemessen ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Wird ein Kind vor der Vollendung von 37 Schwangerschaftswochen geboren, spricht man in der Medizin von einer Frühgeburt. Kommt das Kind bereits vor der vollendeten 32. Woche zur Welt, liegt eine frühe Frühgeburt vor. Vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche handelt es sich um eine extrem frühe Frühgeburt.

Grundsätzlich kann man sagen: Je früher ein „Frühchen“ auf die Welt kommt, desto unreifer sind noch seine Organe. Daher erhalten diese Kinder auf unserer neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation sowohl eine kontinuierliche Überwachung ihrer Körperfunktionen als auch – wenn nötig – eine gezielte Unterstützung ihrer Körperfunktionen (z. B. eine Unterstützung der Atmung) sowie gezielte engmaschige Kontrollen, um auf mögliche Komplikationen und Erkrankungen frühzeitig mit adäquaten medizinischen Maßnahmen reagieren zu können.

Wichtig zu wissen: Welche konkreten medizinischen Maßnahmen bei frühgeborenen Kindern angewendet werden, entscheidet sich immer abhängig vom individuellen Entwicklungsstand und der gesundheitlichen Situation der kleinen Patient:innen.

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Welche Aspekte erfordern bei frühen Frühchen ein besonderes Augenmerk?

Dank der spezialisierten Kompetenzen unserer neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation können sich auch extrem unreif Geborene gesund entwickeln. Da der kleine Organismus in dieser sensiblen Entwicklungsphase aber noch nicht ausreichend für die Aufgaben und Herausforderungen außerhalb des Mutterleibes gewappnet ist, müssen Ärzt:innen besondere Schutzmaßnahmen ergreifen und insbesondere auf mögliche Komplikationen achten, für die bei Frühchen ein erhöhtes Risiko besteht.

Ein besonderes Augenmerk erfordern unter anderem:

  • Die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem: Diese müssen sich bei Frühchen jetzt schnellstmöglich umstellen von der Versorgung im Mutterleib auf ein eigenständiges Funktionieren außerhalb des Mutterleibes. Dafür ist es wichtig, dass sich die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem eigenständig miteinander verbinden. Die Entwicklung der Lunge und des Herz-Kreislaufsystems wird auf unserer neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation engmaschig ärztlich überwacht. In dieser Phase kann eine Atmungsunterstützung mit einem Beatmungsgerät notwendig werden.
  • Das Immunsystem: Die Immunabwehr funktioniert bei Frühgeborenen und insbesondere bei extrem unreifen Frühchen noch nicht ausreichend, um Infektionen selbstständig effektiv abwehren und verhindern zu können. Unsere neonatologische Intensiv- und Überwachungsstation verfügt über zahlreiche Vorkehrungen, um Frühgeborene bestmöglich vor Kontakten mit Keimen zu schützen.
  • Der Verdauungstrakt: Auch die Verdauung und die Darmfunktion sind bei unreifen Frühgeborenen noch nicht ausreichend ausgebildet und funktionsfähig. Daher kann in dieser Phase eine Ernährung über eine Sonde notwendig werden. Auch die Entwicklung des Verdauungstraktes wird engmaschig ärztlich überwacht, dabei achten unsere Ärzt:innen auf mögliche Komplikationen wie Darmentzündungen und Durchblutungsstörungen.
  • Das Gehirn: Bei sehr unreifen Frühgeborenen ist das Gehirn besonders empfindlich, insbesondere besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Mit vorbeugenden Maßnahmen, die das Risiko für solche Blutungen senken, und einer engmaschigen Überwachung der Hirnfunktionen unterstützen unsere Fachkräfte die gesunde Entwicklung des Gehirns. Die Entwicklungsunterschiede, die bei Frühchen im frühen Kindesalter im Vergleich zu Altersgenossen bestehen können, gleichen viele Frühgeborene im Laufe der folgenden Jahre aus und schließen zu den Altersgenossen auf.

Wichtig zu wissen: Je früher ein Frühgeborenes auf die Welt kommt, desto höher ist auch das Risiko für verschiedene Komplikationen aufgrund unreifer Organe. Dazu gehören Komplikationen wie die chronische Lungenerkrankung Bronchopulmonale Dysplasie, die sich infolge einer künstlichen Beatmung entwickeln kann, aber auch Blutungen, Entzündungen und Infektionen. Um diese Komplikationen bestmöglich zu verhindern und – falls sie doch auftreten – bestmöglich zu therapieren, setzen wir bei Asklepios auf modernste medizintechnische Ausstattung und auf eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Facharztrichtungen.

Auf unserer neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation kümmern wir uns umfassend um unreife und kranke Früh- und Neugeborene. Das bedeutet, dass auch die entwicklungsfördernde Begleitung Ihres Kindes und Ihrer Familie eine zentrale Rolle einnimmt. Bei allen Fragen zur medizinischen und begleitenden Versorgung in unserer Neonatologie stehen wir Ihnen natürlich gerne mit detaillierten Informationen zur Verfügung.

Unser Team der Neonatologie: Bei allen frühkindlichen Erkrankungen für Sie da

Neben den genannten möglichen Komplikationen, die bei Frühgeborenen aufgrund unreifer Organe entstehen können, stehen Ihnen unsere Fachärzt:innen und qualifizierten Fachkräfte natürlich auch bei allen anderen Erkrankungen bei Früh- und Neugeborenen mit Rat und Tat zur Seite. In der Diagnostik und Therapie gehören dazu beispielsweise die Früherkennung vererbter Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, die Früherkennung frühkindlicher Erkrankungen sowie die Behandlung schwerer Erkrankungen und medizinischer Notfälle auf der neonatologischen Intensivstation.

So ist es uns zum Beispiel möglich, komplizierte Erkrankungen bereits vor der Geburt zu diagnostizieren. Auf dieser Basis können wir mit unseren interdisziplinären Teams aus der Pränatalmedizin, Geburtshilfe, Neonatologie, Kinderchirurgie, Humangenetik, Radiologie und weiteren Fachbereichen erfolgreiche Therapiekonzepte entwickeln und anwenden – immer in enger Abstimmung mit den Eltern.

Uns ist es dabei sehr wichtig, zu betonen, dass wir unsere hochmodernen Diagnose- und Therapietechnologien immer zielgerichtet nutzen. Ihren Einsatz beschränken wir zum Wohle des Kindes auf das notwendige Minimum, um die Belastung für die kleinen Patient:innen so klein wie möglich zu halten – bei einem bestmöglichen Behandlungsergebnis. In solchen herausfordernden Phasen behalten wir immer auch die entwicklungsfördernde Betreuung Ihres Kindes im Blick und unterstützen Sie als Eltern dabei, einen besonders engen Kontakt zu Ihrem Baby zu halten. Für einen guten Start ins Leben. Wann immer Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unsere Ärzt:innen oder Pflegefachkräfte. Sie werden sie Ihnen gerne und ausführlich beantworten.

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