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Alles Wissenswerte über Fehl- und stille Geburten
Viele werdende Eltern wünschen sich vor allem, nach der Schwangerschaft ihr Kind gesund in den Armen halten zu können. Doch leider wird dieser Wunsch nicht immer erfüllt. Bestimmte persönliche Risikofaktoren, individuelle Lebensumstände oder auch Komplikationen während der Schwangerschaft können dazu führen, dass eine schwangere Frau ihr Kind durch eine Fehlgeburt oder stille Geburt verliert. Bestimmte Erkrankungen können das Risiko erhöhen, die allermeisten Fehlgeburten lassen sich jedoch nicht verhindern.
Lesen Sie auf dieser Seite, wann von einer Fehlgeburt gesprochen wird und wann von einer stillen Geburt (Totgeburt). Dies hat nicht zuletzt rechtliche Gründe, denn nach einer stillen Geburt hat die Mutter Anspruch auf Mutterschutz.
Aber die rechtlichen Hintergründe zu Fehlgeburten und stillen Geburten sollen gewiss nicht der Schwerpunkt dieser Informationsseite sein. Vor allem soll es darum gehen, Ihnen ein Gefühl dafür zu geben, welche medizinische, psychologische und menschliche Begleitung betroffenen Eltern dabei helfen kann, mit dem Verlust ihres Kindes umzugehen und diesen mit der Zeit zu verarbeiten.
Es stimmt, der Schmerz über diesen Verlust kann sicher nicht allein während der Zeit in der Geburtsklinik bewältigt werden. Aber die Ärzt:innen, Hebammen und betreuenden Fachkräfte bei Asklepios versuchen mit ihrer fachlichen Kompetenz und mit ihrem Einfühlungsvermögen, die Eltern auf ihrem individuellen Weg zu begleiten – ob im Abschiednehmen, Erinnern oder im Finden neuer Perspektiven.
Darauf können Sie sich verlassen: Die Sie begleitenden Mitarbeiter:innen der Geburtskliniken und Perinatalzentren sind für eine ganzheitliche Begleitung und Unterstützung während Ihres stationären Aufenthaltes und darüber hinaus an Ihrer Seite.
In der Schwangerschaft ein Kind zu verlieren, gehört sicher zu den härtesten Lebensereignissen. Auch wenn das Kind dabei noch in einem Embryostadium war, also die Fehlgeburt in eine sehr frühe Phase der Schwangerschaft fiel, tröstet das betroffene Eltern oft nicht: Schließlich ist ein werdendes Leben zu Ende gegangen, bevor es beginnen durfte.
Auf dem Papier aber, also rechtlich gesehen, wird bewusst ein Unterschied gemacht zwischen einer Fehlgeburt und einer stillen Geburt (Totgeburt). Denn bei einer stillen Geburt hat die Frau Anspruch auf Mutterschutz und das Kind muss bestattet werden.
Eine stille Geburt liegt vor, wenn das Kind tot geboren wird oder während der Geburt verstirbt und entweder ein Gewicht von mindestens 500 Gramm hat oder die Geburt nach der 24. Schwangerschaftswoche erfolgt. In Deutschland kommt es bei etwa 2 bis 3 von 1.000 Geburten zu einer stillen Geburt.
Um eine Fehlgeburt handelt es sich dann, wenn sich der Fötus noch in einem Entwicklungsstadium befand, in dem er noch nicht als lebensfähig gilt. Dies ist der Fall, wenn das Gewicht des Fötus weniger als 500 Gramm beträgt und die 24. Schwangerschaftswoche noch nicht erreicht wurde.
Fehlgeburten treten am häufigsten innerhalb der Frühschwangerschaft auf, genauer: bis zur 12. Schwangerschaftswoche (sogenannter Frühabort). Expertenschätzungen zufolge endet ungefähr die Hälfte aller Frühschwangerschaften unbemerkt, weil der Embryo nicht überlebensfähig war. Was heißt unbemerkt? Die begleitende Blutung wird meist als normale oder verspätete Monatsblutung interpretiert und daher nicht weiter hinterfragt. Fehlgeburten sind damit sehr viel häufiger, als sie in der Statistik erfasst werden.
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Die meisten Fehlgeburten finden also in den frühen Phasen einer Schwangerschaft statt. Die Gründe hierfür sind meist Störungen bei der Befruchtung der Eizelle oder beim Einnisten der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Für die Fehlgeburten und stillen Geburten, die in einer späteren Phase der Schwangerschaft auftreten, kann es grundsätzlich sehr verschiedene Ursachen geben. Diese wiederum entstehen häufig auf der Grundlage persönlicher Risikofaktoren.
Zu den Risikofaktoren für Fehlgeburten und stille Geburten zählen insbesondere:
Das häufigste Anzeichen einer Fehlgeburt ist eine, mitunter starke, Blutung. Tritt die Fehlgeburt in einer sehr frühen Phase der Schwangerschaft auf, also als Frühabort, wird diese Blutung oft als Regelblutung interpretiert und die Schwangerschaft bleibt letztlich unerkannt. Tritt die Fehlgeburt zwischen der 12. und 24. Schwangerschaftswoche auf, sprechen Ärzt:innen von einem Spätabort.
Neben einer Blutung kann es bei einer Fehlgeburt auch zu Krämpfen und zu frühzeitigen Wehen kommen. Weil aber Blutungen und Krämpfe grundsätzlich auch andere Ursachen haben können, führen Ärzt:innen eine mehrstufige Diagnostik mit Ultraschalluntersuchung und Blutuntersuchung durch. So können sie beispielsweise über die Blutprobe feststellen, ob der Spiegel des Hormons HCG (humanes Choriongonadotropin) abgesunken ist – ein Zeichen dafür, dass keine Schwangerschaft mehr vorliegt.
Bei frühen Fehlgeburten werden der Embryo und der Mutterkuchen meist komplett abgestoßen. Bleiben jedoch Gewebereste in der Gebärmutter übrig, wird die Gebärmutter in Narkose mittels Kürettage oder Absaugung von verbliebenem Gewebe befreit.
Bei späteren Fehlgeburten und bei stillen Geburten muss das Kind geboren werden. In den meisten Fällen wird die Geburt vaginal eingeleitet. Ein Kaiserschnitt ist nur in medizinisch begründeten Ausnahmefällen notwendig.
Neben der medizinischen Versorgung ist uns die psychosoziale Begleitung besonders wichtig. Dazu gehören verschiedene Angebote, die es den Eltern erleichtern sollen, in ihrem eigenen Tempo Abschied zu nehmen und Erinnerungen zu bewahren. Dazu zählen beispielsweise:
Unser Ziel ist, dass jede Frau und jedes Paar auf ihre ganz persönliche Weise Abschied nehmen kann – respektvoll, geschützt und getragen von Menschen, die sie in dieser schweren Zeit begleiten.
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