Gemeinsam ist alles möglich

Chefarzt Dr. med. Felix Meuschke erzählt über seine Arbeit bei Asklepios

Der direkte Weg ist vielleicht oft der schnellste, aber nicht immer der richtige. Dr. med. Felix Meuschke, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios-Klinik in Ziegenhain, kehrte vor fast fünf Jahren mit großem Gepäck in seine Heimat Schwalmstadt zurück. Dabei beinhaltete sein imaginärer Koffer keinerlei materielle Dinge, sondern vielmehr Geschichten des Lebens und jede Menge Erfahrung.

Unvergessliche Erfahrung: Dr. med. Felix Meuschke verbrachte drei Monate auf einem Forschungsschiff, das durch die Antarktis fuhr.

Eine Lehre zum Außenhandelskaufmann, welche er nach Abschluss seines Abiturs an der Melanchthonschule in Steinatal und vor seiner Karriere als Arzt absolvierte, war nicht der außergewöhnlichste seiner Schritte. Auf dem Weg zu seiner heutigen Position waren für den dreifachen Familienvater genau vier Dinge stets von größter Bedeutung: seine Familie, der Rückhalt seiner heutigen Ehefrau, die Arbeit mit Menschen unterschiedlichster Kulturen und der Sport. Alle vier prägten seinen Werdegang und machten ihn zu dem präzise und mit großem Erfolg arbeitenden Chirurgen, der er heute für viele Patienten in der Asklepios-Klinik in Schwalmstadt ist.

„Als Enkel eines Arztes in Afrika und Sohn eines Seefahrers und später Inhabers einer Schreinerei, weiß ich was es bedeutet unter besonderen Bedingungen anzupacken ohne den Respekt und die Achtung vor seinen Mitmenschen zu verlieren“, berichtet Dr. Meuschke. „Bereits während und nach meinem Medizinstudium schnupperte ich in fremde Kultur, zunächst durch ein High School-Jahr in Amerika sowie später im Studium in Australien und wieder den USA.“

Es sei die vererbte Mischung aus Fernweh und Heimatverbundenheit, die ihn in seinem Tun antreibe und dennoch nicht den Boden unter den Füßen verlieren lasse. „Meine Ausbildung war sehr wichtig. Zunächst für die damalige Weiterführung der Schreinerei meines Vaters in Trutzhain. Aber auch anschließend bis heute, vor allem in Kooperation mit der Geschäftsführung der Asklepios-Klinik, sind mir die daraus gewonnene Erfahrung und das Wissen eine große Hilfe“, erzählt der Chefarzt weiter. „Dass ich letztendlich zur Medizin kam und vor allem ausgewiesener Experte in der Behandlung bösartiger Darmerkrankungen wurde, hat auch mit dem krebsbedingten Tod meines Vaters zu tun.“

Des Weiteren sei es nicht nur der Wunsch gewesen Gutes zu tun, sondern auch die Motivation, einen Beruf auszuüben, bei dem er sein handwerkliches Geschick in Kombination mit einer Akademikerlaufbahn unter Beweis stellen konnte. Die Viszeralchirurgie packte ihn aufgrund ihrer feinfühligen Machart und ihrer sehr anspruchsvollen, interessanten und komplexen Krankheitsbilder.

Dass es vor allen anderen Bedingungen jedoch auf die Zusammenarbeit ankommt, verstand der gebürtige Schwalmstädter schnell. Seine Fähigkeit im Team als Motor zu agieren, übertrug er von seiner 2. Bundesliga-Zeit als Footballspieler der Marburg Mercenaries auf den Klinik-Alltag. „Der Vorteil eines Krankenhauses mit fast schon familiären Strukturen, wie es bei uns in Schwalmstadt der Fall ist, liegt im besonders engen und effizienten Austausch“, betont Dr. Meuschke. Auch die Verarbeitung gewonnener Erkenntnisse sei wichtig, egal ob aus der Anfangsphase als Assistenzarzt im Jahr 2004 hier in der Klinik oder den darauffolgenden Zwischenstationen in Krankenhäusern unterschiedlichster Standorte wie Jena, Göttingen oder Hamburg.

„Aus meiner Zeit als Oberarzt im Rotes-Kreuz-Krankenhaus Kassel unter der Leitung von Prof. Dr. Rudolf-Hesterberg, unter welchem ich die Spezialisierung zum Viszeralchirurgen erlangte, profitiere ich heute noch sehr.“

Eine unvergessliche Erfahrung sei auch die dreimonatige Antarktisexpedition auf dem Forschungsschiff „Polarstern“ gewesen, welche Dr. Meuschke als Facharzt für Chirurgie mit Ausbildung als Notfallmediziner 2010 begleiten durfte. Eine körperliche Seetauglichkeitsprüfung und die Unterstützung seiner Frau, die ihm trotz gemeinsamer kleiner Kindern den Rücken freihielt, ebneten den Weg diese einmalige Chance zu nutzen. Hauptarbeitsgebiet war die Amundsenmeerbucht der Westantarktis, gelegen in einem Randmeer des Südpolarmeeres.

„Die Erfahrung, Menschen verschiedenster Nationen unter neuesten technischen Voraussetzungen, unabhängig von Hierarchien und ohne Rückversicherung im Notfall zu helfen, hat mich sehr viel gelehrt“, so der Chefarzt. „Es geht nicht allein darum sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich dem Patienten die bestmögliche Behandlung zu garantieren, sondern ganz besonders darum zuzuhören und sich in den anderen hineinzuversetzen.“

Diese Einsicht habe er von dem Schiff mit in die Schwalmstädter Klinik auf dem Land genommen, wo er heute noch viele Kollegen aus seinem Praktischen Jahr als Medizinstudent kenne. Dr. Meuschke sieht die Versorgung der Menschen in der Asklepios-Klinik in Ziegenhain auf erstklassigem Niveau und als eine seiner wichtigsten Aufgaben.

„Morgens fahre ich oft mit dem Fahrrad ins Krankenhaus. Die frische Luft lässt mich mit gutem Gefühl und einem kühlen Kopf in den Tag starten“, berichtet der Chefarzt. Bewegung in seiner Freizeit sei unabdingbar, um vital über längeren Zeitraum, hochkonzentriert am OP-Tisch zu stehen. Ein sehr wichtiger Ausgleich sei aber auch wertvolle Zeit mit der Familie. Als geübtes „Klassikerehepaar“, wie er die Beziehung zu seiner Frau, die als Krankenschwester arbeitet, beschreibt, bestimmen Herzlichkeit, Verständnis und Durchhaltevermögen das tägliche Familienleben mit drei Kindern.

„Als Chefarzt kenne ich die Klinik nur in privater Hand und bin überzeugt, dass damit einhergegangene Punkte wie Renovierung und Neubau, aber auch die Kontrolle von Qualität und Hygiene eine ausschlaggebende Rolle für die Patientenversorgung und die Sicherheit spielen.“ Generell beurteile er die Vernetzung des Konzerns als sehr gut und sei dankbar für die Loyalität und den deutschlandweiten, kollegialen Austausch unter Chefarztkollegen jeglicher Fächer.

In seinem schlagfertigen und gut harmonisierenden Team, bestehend aus engagierten Schwestern, erfahrenen Oberärzten und motivierten Assistenzärzten, werde jeder „Bauchpatient“ aufmerksam, respekt- und verantwortungsvoll betreut.

„Sie können sich bei uns in guten Händen wissen“, fügt der Chefarzt abschließend hinzu. „Menschlichkeit steht bei unserem fachlich hochkompetenten Personal, das durch das Abteilungswachstum auch in 2018 stetig ausgebaut werden soll, neben den Bedürfnissen des einzelnen Patienten an erster Stelle.“

Quelle: Schwälmer Bote

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