Hightech für die Gefäßchirurgie - Asklepios Klinikum Schwalmstadt nimmt neue Angiosuite in Betrieb
Die Gefäßchirurgie am Asklepios Klinikum Schwalmstadt setzt auf modernste Medizintechnik: Am 17. Dezember wurde eine neue hochmoderne Angiosuite offiziell in Betrieb genommen. Die innovative Bildgebungstechnologie ermöglicht eine noch präzisere, sicherere und schonendere Diagnostik sowie Behandlung von Gefäßerkrankungen und trägt damit maßgeblich zu einer verbesserten Patientenversorgung im Schwalm-Eder-Kreis bei.
In einem feierlichen Rahmen wurde am 17. Dezember am Asklepios Klinikum Schwalmstadt eine neue Angiosuite für die Gefäßchirurgie und endovaskuläre Gefäßtherapie eingeweiht. „Damit steht uns nun ein neues hochmodernes Röntgensystem zur Verfügung, das in unseren Hybrid-OP integriert ist und mit zahlreichen technischen Innovationen die Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen optimal unterstützt“, erklärt Dr. Jean-Nicolas Beck, Chefarzt der Abteilung. Für die Modernisierung wurde der Operationssaal komplett neu ausgestattet und die bisherige Angiographie-Anlage durch das innovative System Azurion 7C20 FlexArm von Philips ersetzt. In der Angiosuite werden Gefäßerkrankungen wie beispielsweise chronische Durchblutungsstörungen, Aneurysmen oder Thrombosen minimal-invasiv und interventionell behandelt. Aber auch in Notfallsituationen, etwa bei akuten Durchblutungsstörungen, ermöglicht die Anlage präzise Eingriffe, indem sie Echtzeitbilder liefert und so ein schnelles, zielgenaues Handeln unterstützt.
Zudem verfügt das deckenmontierte System über eine sehr flexible Bauweise und ermöglicht dem medizinischen Team damit maximale Bewegungsfreiheit im OP. „Das erleichtert unseren Arbeitsalltag enorm. Zudem eröffnet die neue Angiosuite völlig neue Perspektiven in der Diagnostik und Therapie. Doch vor allem profitieren unsere Patientinnen und Patienten in vielerlei Hinsicht“, freut sich Dr. Beck. Neben Quer- und Längsschnitt-Bildern sind beispielsweise sehr detaillierte Einblicke in die Gefäße möglich. Die präzise Sicht erlaubt schnellere Entscheidungen und sorgt dafür, dass Eingriffe gezielter, schonender und mit minimaler Belastung für die Patienten durchgeführt werden können. Zudem unterstützt das System die Planung von Stents oder Ballons und erleichtert die Orientierung während aufwendiger Operationen. „Ein zusätzlicher Vorteil ist die deutlich geringere Strahlenbelastung – sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das Team“, erklärt Projektmanager Gregor Adam. Dr. Beck ergänzt: „Besonders relevant ist dies für lange, komplexe endovaskuläre Eingriffe. Sofern notwendig, können wir nun länger röntgen – und zwar ohne dass die Patienten und wir einer zu hohen Strahlendosis ausgesetzt sind.“ Auch die Gabe von Kontrastmittel kann bei einigen Eingriffen dank besserer Bildqualität reduziert werden – ein großer Vorteil für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder einer Kontrastmittel-Allergie. „Bei Bedarf können wir sogar gänzlich auf Kontrastmittel verzichten und dieses durch den Einsatz von Kohlenstoffdioxid, also CO₂ ersetzen“, erläutert Dr. Beck weiter.
Nach der internen Einweihung konnten auch zahlreiche niedergelassene Ärzte die neue Angiosuite in Augenschein nehmen. Zunächst erhielten sie von Chefarzt Dr. Beck einen fachlichen Einblick in aktuelle Entwicklungen der Gefäßmedizin, gefolgt von einer Diskussionsrunde. Anschließend konnten alle Gäste den Hybrid-OP sowie die neue Anlage besichtigen und sich bei einer Materialausstellung über die technischen Möglichkeiten informieren. Dr. Dagmar Federwisch, Geschäftsführerin des Asklepios Klinikums Schwalmstadt, sieht die Investition als einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung und betonte abschließend: „Mit der Modernisierung der Angiosuite haben wir nicht nur in die Zukunft der regionalen Gesundheitsversorgung investiert, sondern auch in wegweisende Entwicklungen der minimalinvasiven Gefäßmedizin.“