Woche der Wiederbelebung: Leben retten macht Schule

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Woche der Wiederbelebung konnten die Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums in Bad Wildungen und der Schule im Ostergrund in Schwalmstadt lernen, im Notfall zu helfen und damit womöglich ein Menschenleben zu retten.

Bild: schueler des gsg
Lernten, Leben zu retten: Die Schüler des Jahrgangs 10 des Gustav-Stresemann-Gymnasium sind fit in Sachen "Wiederbelebung".

Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen. Und: Jeder kann helfen – nicht nur Erwachsene, sondern auch Schüler. Dafür hat das Team der  Anästhesie und Notfallmedizin der Asklepios Stadtklinik in Bad Wildungen am Dienstag, den 20. September das Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen besucht und mit den Jahrgängen 5 bis 10 eine  Reanimationsschulung für Laien durchgeführt. Dafür wurden zahlreiche Informationen und Tipps vermittelt sowie praktische Übungen an speziellen Schulungspuppen durchgeführt.

Bild: schueler ostergrundschule
Auch die Schüler der Schule im Ostergrund in Schwalmstadt lernten, Leben zu retten.

Das Asklepios Klinikum Schwalmstadt führte den Workshop am Mittwoch, den 21. September mit den Schülern der Schule im Ostergrund in Treysa durch – das ganze unter Anleitung von Tobias Honacker, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme und Dr. Matthias Zwinger, Oberarzt auf der Intensivstation am Klinikum Schwalmstadt. „Wir freuen uns, dass wir den Schülern näherbringen konnten, wie sie sich in einer Notfallsituation verhalten sollten“, so Honacker. „Es ist ganz einfach und man kann nichts falsch machen“, bekräftigt Patrick Müller-Nolte, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik in Bad Wildungen. „Die sofortige Herzdruckmassage verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschance – denn sie hält den lebenswichtigen Blutkreislauf in Gang, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist“, ergänzen Andreas Spratte, Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Notfallmedizin und Thomas Kahl, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme in Bad Wildungen.

Bild: woche der wiederbelebung

Leicht zu merken sind die drei lebensrettenden Schritte zur Wiederbelebung, mit denen selbst Laien schnell tätig werden und Hilfe leisten können: Prüfen. Rufen. Drücken. Zunächst sollte der Zustand des Betroffenen überprüft werden, indem man den Bewusstlosen an den Schultern fasst, schüttelt sowie laut und deutlich anspricht. Reagiert dieser nicht, überprüft man die Atmung. Die fehlende Reaktion auf Ansprache und fehlende Atmung sind Hinweise auf einen Herzstillstand. 

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Tobias Honacker und Dr. med. Matthias Zwinger aus dem Klinikum Schwalmstadt leiteten die Schüler in der Schule im Ostergrund an.

Bevor man mit der Wiederbelebung beginnt, muss unter der Rufnummer 112 sofort der Rettungsdienst alarmiert werden. Dies erfolgt im besten Fall über eine zweite anwesende Person, so dass keine Zeit bis zur Wiederbelebung vergeht. „Viele Menschen sind im Ernstfall überfordert, weil sie zuerst an die stabile Seitenlage oder den Wechsel zwischen Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung denken. Viele wissen nicht, dass eine Herzdruckmassage ausreichend ist“, erklärt Dr. Zwinger. „Es braucht nur ein wenig Sicherheit, etwas Mut und das in den Workshops vermittelte Basiswissen, um im Notfall helfen zu können und ein Leben zu retten!“

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