FEES – Fiberoptische endoskopische Evaluation des Schluckaktes

Eine der häufigsten und gleichzeitig bedrohlichsten Symptome neurologischer Erkrankungen ist die neurogene Dysphagie. Die funktionelle endoskopische Schluck-Untersuchung, kurz FEES, hat sowohl in der Akut- als auch in der Rehabilitationsmedizin an Bedeutung gewonnen.

Bei der FEES-Diagnostik (flexible endoskopische Evaluation des Schluckakts) wird ein dünnes, flexibles Endoskop durch die Nase des Patienten eingeführt, um den Schluckvorgang von innen zu beobachten. Bei dieser Untersuchung werden Rachen, Kehlkopf und Schlund gespiegelt, während der Patient verschiedene Testsubstanzen schluckt. Dies ermöglicht eine genaue Beurteilung des Öffnens und Schließens der Stimmlippen oder des Verschlusses des Nasenraumes. Die flexible endoskopische Schluckuntersuchung bildet die Grundlage des ärztlichen Handelns in der Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen.

Um eine entsprechende qualifizierte Dysphagiediagnostik inklusive einer systematischen Untersuchungtechnik zu vermitteln, haben die DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie) und die DSG (Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft) ein spezielles Ausbildungscurriculum ins Leben gerufen. Inhaber des sogenannten FEES-Zertifikates können die Endoskopie selbstständig durchführen und daraus klinische Konsequenzen und Behandlungsstrategien entwickeln. 

FEES Ausbilder Chefarzt Dr. med. Matthias auf dem Brinke und Leitender Oberarzt Dipl.-Med. Dirk-Helge Theuerkauf bieten die überregionale Ausbildung (direkte Supervision inklusive der Diagnostik von komplex kranken Patienten) an. 

Vorerst erstreckt sich die Ausbildung auf den praktischen Teil des Curriculums einschließlich einer Prüfungstätigkeit. Angeboten wird der FEES-Basis-Kurs sowie die FEES-Ausbildereignung. 

Inhalte der Ausbildung

FEES-Basis-Kurs

Seminar (24 Std.)

  • Theoretische Grundlagen
  • Praktische Fertigkeiten
  • Eigenständige Befundung
  • Theoretische Prüfung

Direkte Supervision

  • 30 FEES (mind. 5 komplexe Fälle)

Indirekte Supervision

  • 30 FEES (mind. 5 komplexe Fälle)
  • Praktische Prüfung

FEES-Ausbilder

  • 150 FEES (mind. 30 komplexe Fälle)
  • Selbstständige Untersuchung, bei Bedarf indirekte Supervision
  • Praktische Prüfung

Kompetenzen:

  • Leitung von Seminaren
  • Hospitationen
  • indirekte Supervision
  • theoretische und praktische Prüfungen zum FEES-Zertifikat

Prüfungsberechtigt zum FEES Ausbilder auf Antrag nach mind. 2-jähriger Tätigkeit in dieser Funktion, belegt durch mindestens 500 FEES, Beteiligung an der Organisation und Durchführung von mindestens einem curricularen FEES-Seminar, Ausbildung von mindestens 5 FEES-Zertifikatsträgern.

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