Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)

Ist das Herz nicht mehr in der Lage, eine ausreichende Menge an Blut durch den Körper zu pumpen, so spricht man von einer Herzinsuffizienz. Tritt die Herzleistungsschwäche innerhalb weniger Stunden oder Tagen auf, dann spricht man von einer akuten Herzinsuffizienz. Es handelt sich hierbei um einen medizinischen Notfall.

Eine chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich über Monate oder Jahre. Die häufigsten Auslöser der chronischen Herzschwäche sind ein unzureichend behandelter Bluthochdruck, eine koronare Herzkrankheit (KHK), Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen und toxische Einflüsse.

Die Symptome beginnen oft schleichend. Anfangs sind Patienten mit einer Herzleistungsschwäche weniger leistungsfähig, später fühlen sie sich ständig erschöpft und müde und kommen schneller außer Atem. Zudem können sich Flüssigkeiten in den Füßen und Unterschenkeln einlagern.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Zuerst werden der Blutdruck und Puls gemessen sowie das Herz und die Lungen abgehört. Zusätzlich erstellen wir ein Elektrokardiogramm (EKG). Dabei zeichnet das Gerät die Herzströme auf, welche wir dann analysieren. Die wichtigste Untersuchung zur Stellung der Diagnose ist jedoch die Herzultraschalluntersuchung (Echokardiografie), dabei werden die Größe der Herzhöhlen, die Auswurfleistung der Herzkammern, die Funktionsfähigkeit der Herzklappen und einiges mehr beurteilt.

Ist die Diagnose gestellt, führen wir rasch eine Herzkatheteruntersuchung durch, insbesondere um eine koronare Herzerkrankung als Ursache der Herzinsuffizienz zu bestätigen oder auszuschließen. Sollte ein Herzklappenfehler Ursache der Herzinsuffizienz sein, wird oft noch eine Rechtsherzkatheteruntersuchung durchgeführt, um z.B. Auskunft darüber zu erhalten, ob ein Lungenhochdruck vorliegt.

Ein MRT kann weitere Informationen liefern, insbesondere eine Herzmuskelentzündung Ursache der Herzinsuffizienz ist. Bei dieser Erkrankung können auch Gewebeproben aus dem Herzen zur weiteren Abklärung entnommen werden.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Die Therapie richtet sich nach der Art der Herzinsuffizienz (akut oder chronisch), nach dem Schweregrad und der zu Grunde liegenden Erkrankung. Eine akute Herzinsuffizienz muss schnellstens behandelt werden, hier zählt jede Minute.

Bei einer chronischen Herzinsuffizienz richtet sich die Behandlung zunächst nach der auslösenden Krankheit. Wichtig ist zudem eine herzgesunde Lebensweise. Eine medikamentöse Therapie zur Herzentlastung und -stärkung wird zunächst durchgeführt. Dabei sind die therapeutischen Möglichkeiten vielfältig. So wird eine relevante koronare Herzerkrankung oft mit Stents behandelt, Klappenfehler werden operativ angegangen. Bei einigen Patienten ist aber auch der Einsatz eines speziellen Herzschrittmachers oder Defibrillators sinnvoll (sog. Kardiale Resynchronisationstherapie). Bei einer schweren langjährigen Verläufen einer Herzinsuffizienz müssen weitere Therapieoptionen wie eine Herztransplantation oder ein sog. „Kunstherz“ (Assist Device) geprüft werden.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Eine Herzschwäche muss auch nach der akuten Behandlung beobachtet und regelmäßig kontrolliert werden. Eine spezielle Weiterbehandlung und Nachsorge besprechen wir mit jedem Patienten individuell.

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