Thoracic-outlet-Syndrom (TOS) / Schultergürtel-Kompressionssyndrom

Unter dem Begriff Thoracic-outlet-Syndrom - kurz TOS - fasst man neurovaskuläre Kompressionssyndrome zusammen, die an der oberen Brustkorböffnung (Thoraxapertur) auftreten. Dabei handelt es um Schäden von Nerven, Venen und Arterien durch Verdichtung im Bereich der ersten Rippe. Diese Strukturen überkreuzen die verhältnismäßig kleine erste Rippe, um vom Brustkorb zum Arm zu gelangen.
Ursache für das TOS ist zumeist eine anlagebedingte Enge im oberen Brustkorb. Zusätzliche Faktoren wie Haltungsschäden der Wirbelsäule, ausgeprägte Muskelbildung durch Bodybuilding oder Kraftsport, Vorhandensein einer Halsrippe oder zusätzliche Bänder können zu einer Verstärkung dieser Enge beitragen. Manchmal kann die Symptomatik durch eine Schwangerschaft (Körperhaltung/große Brüste) oder ein Unfallereignis (Schleudertrauma der Halswirbelsäule) ausgelöst werden.

Symptome

Typisch für ein TOS sind Schmerzen im Bereich der Rückseite der Schulter, in der Achselhöhle mit Ausstrahlung an der Innenseite des Armes, des Ellenbogens bis hin zu den Fingern vier und fünf. Die Beschwerden können durch Anheben des Armes ausgelöst und verstärkt werden.

Bekannt sind häufige nächtliche Missempfindungen mit Einschlafen des gesamten Armes, gefolgt von einer vermehrten Schweißabsonderung oder auch Kältegefühl.

Im weiteren Verlauf kann es zu Schwäche und Schwere im betroffenen Arm, zur Verlust der Geschicklichkeit und der Koordination der Fingerbewegungen kommen. Erst relativ spät wird eine Verringerung der kleinen Handmuskeln bemerkt. Bleibende Lähmungserscheinungen treten nur sehr selten auf.

Steht die arterielle Kompression im Vordergrund, können rasche Ermüdung, Schmerzen bei Überkopfarbeiten, Blässe und Kälte der Hand zu den Leitsymptomen werden. In seltenen Fällen kann es auch zum Absterben des Gewebes, der so genannten „Rattenbissnekrose“, an den Fingerkuppen kommen, ausgelöst von schweren Durchblutungsstörungen.

Betroffene Patienten fühlen sich in ihrer Lebensqualität zum Teil schwer beeinträchtigt und beim Ausüben von Alltagstätigkeiten behindert.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Unsere Spezialisten wählen gemeinsam mit Ihnen die beste Therapiemöglichkeit aus, nachdem vorher eine bildgebende Darstellung der Arterien und Venen im Bereich der Rippenüberquerung von uns ambulant vorgenommen wurde. Entscheidend dabei ist das Stadium der Erkrankung. Bei leichten bis mittelschweren Nervenengpass-Syndromen werden wir zunächst versuchen, Ihre Beschwerden medikamentös und physiotherapeutisch zu lindern.

Sollten Ihre Beschwerden nicht zurückgehen oder Ihre Erkrankung zu schwerwiegend sein, werden wir Ihnen mit einer mikrochirurgischen Operation über einen Zugang in der Achselhöhle weiterhelfen.

Über die Details klären wir Sie gern persönlich auf!

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