Schmerzbehandlung

Das Team unserer Geburtsstation entbindet rund 500 Kinder jährlich.

Jedes dieser kleinen Wunder ist für uns etwas ganz Besonderes und jede Mutter betreuen und versorgen wir individuell nach ihren Wünschen. Wir möchten, dass Sie sich bei uns geborgen und gut aufgehoben fühlen.

Eine Geburt kann sehr schmerzhaft sein. Deswegen bieten wir werdenden Müttern zahlreiche Methoden an, um die Schmerzen erträglicher zu machen.

Mithilfe nichtmedikamentöser Methoden wie Wärme (Wannenbad), Entspannungs- und Atemübungen, Akkupunktur, Geburts-TENS oder Massagen können wir Schmerzen zu Ihrer Entspannung lindern.

Auch unsere Anästhesisten (Experten für Narkoseverfahren) stehen Ihnen jederzeit zur Seite. Sollten Sie starke Schmerzen während der Geburt verspüren, können sie diese lindern oder gar unterdrücken. Eine schmerzarme Spontangeburt oder ein schmerzfreier Kaiserschnitt sind so möglich.
Bei den meisten Kaiserschnitten setzen wir eine Form der lokalen (örtlichen) Betäubung ein: die sogenannte Peridural-/Spinalanästhesie.

Geburts-TENS

TENS steht für Transkutane elektrische Nervenstimulation. Transkutan bedeutet “durch die Haut”. Einfach gesagt: ein kleines Gerät stimuliert die Nerven über die Haut.

Während der Geburt werden die Elektroden auf dem Rücken angelegt. Sobald eine schmerzhafte Wehe einsetzt, schickt die Gebärmutter über die Nervenbahnen am Rücken einen Schmerzimpuls zum Gehirn. Erst wenn das Gehirn diesen Impuls verarbeitet, spüren Sie einen Schmerz.

Das Geburts-TENS Gerät stört die Weiterleitung dieses Schmerzimpuls von der Gebärmutter zum Gehirn. Sie werden immer noch einen Schmerz fühlen – der Sie bei der natürlichen Geburt unterstützt – aber die Schmerzintensität kann reduziert werden.

Die Periduralanästhesie (PDA)

Sowohl bei der Peridural- als auch bei der Spinalanästhesie spritzen unsere erfahrenen Fachärzte ein Medikament in den unteren Teil des Rückens. Bei einer PDA umspült der Wirkstoff den Rückenmarkskanal, in dem die Rückenmarksnerven verlaufen, sodass die Schmerzempfindung der werdenden Mutter vermindert wird. Rund 15 Minuten nach der Injektion setzt die Wirkung des Mittels ein.

Um Nebenwirkungen wie zu niedrigem Blutdruck vorzubeugen, legen wir Ihnen vorher eine Kanüle in eine Armvene, um gegebenenfalls rasch reagieren zu können. Durch einen kleinen, liegenden Schlauch kann bei Bedarf jederzeit das lokale Betäubungsmittel nachgegeben werden, sodass die Wirkung beibehalten wird.

Die Spinalanästhesie

Bei einer Spinalanästhesie spritzen wir das Schmerzmittel direkt in den Rückenmarkskanal. Die Betäubung wirkt sofort. Anders als bei einem Kaiserschnitt, der unter Vollnarkose der Mutter erfolgt, bleibt die Patientin bei einer Spinalanästhesie wach. So kann sie ihr Kind sofort nach der Entbindung sehen und hören.

Sie können auch mit Ihrem gerade geborenen Kind kuscheln, während unsere geburtshilflichen Experten noch die Kaiserschnittoperation bei Ihnen durchführen, wenn Sie das möchten, gerne zusammen mit Ihrem Partner(=Sectio-Bonding). So ist die kleine Familie von Anfang an eine Einheit.

Sollte ein Not-Kaiserschnitt erforderlich sein, bevorzugen wir aus Zeitgründen meist eine Vollnarkose. Abgesehen von diesem besonderen Fall kann der Partner beziehungsweise Ehemann oder eine andere Bezugsperson grundsätzlich während der Geburt dabei sein – sowohl im Kreiß- als auch im Operationssaal. Ob eine Begleitung gewünscht ist, entscheidet natürlich jede werdende Mutter selbst.

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