Effektives Verfahren bei Vorhofflimmern – schnelle Behandlung und geringe Risiken: Asklepios Klinik in Schwalmstadt setzt auf die sogenannte Pulsed-Field-Ablation

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen mit zunehmenden Alter. Doch auch sportlich sehr aktive Jugendliche können betroffen sein. Umso wichtiger ist es, diese Krankheit effektiv, schnell und vor allem ohne hohe Risiken zu behandeln. An der Asklepios Klinik in Schwalmstadt setzen Chefarzt Dr. Elvan Akin und sein Team deshalb mittlerweile auf die sogenannte Pulsed-Field-Ablation (PFA).

Bild: Pulsed-Field-Ablation Dr. Akin Bild 1
Chefarzt Dr. Akin bietet mit dem neuen Ablationsverfahren eine effektive, komplikationsärmere Behandlung bei Vorhofflimmern.

Dabei handelt es sich um die modernste Form von Kathetereingriffen, bei denen mittels eines hochauflösenden Navigationssystems und Verödungen – Ablationen – Vorhofflimmern und andere Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Vor allem in Bezug auf Sicherheit und Effizienz bietet dieses Verfahren große Vorteile im Vergleich zu anderen Techniken.
 
„Es sind vielfältige Gründe, die zu Veränderungen im linken Vorhof an typischen Stellen führen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Veränderungen in der Lunge, strukturelle Veränderungen des Herzens, Atemstörungen im Schlaf und viele andere. Diese veränderten Stellen können dazu führen, den eigentlichen Taktgeber der Herzen mit Störsignalen zu überspielen. Die Dauer und Häufigkeit von Vorhofflimmern ist ohne jegliche Ansage. In der Regel kommt sie jedoch mit zunehmender Zeit immer häufiger und länger bei den Betroffenen vor“, erklärt Dr. Akin.

Oft ist ein unregelmäßig schneller Puls ein deutliches Symptom. Doch einige Patienten bemerken das zu Beginn gar nicht. Die unrhythmischen Störungen der Vorhöfe führen dazu, dass das Blut nicht wie gewohnt vorwärts gepumpt wird. „Daraus entwickeln sich Gerinnsel, die sich dann mit dem Blutstrom in fast allen Stellen im Körper ablagern können und dort einen Schaden anrichten, beispielsweise in Form eines Schlaganfalls. Dem kann man mit der regelmäßigen Einnahme eines Blutverdünners vorbeugen“, so der Chefarzt. 

Die Behandlungen des Vorhofflimmerns sind vielfältig und haben unterschiedliche Wirkungen. Neben verschiedenen Katheterverfahren, gibt es auch medikamentöse Lösungen. „Die sind aber gerade in ihrer Wirkung limitiert. Medikamente wirken nicht gezielt in den Zonen, die Arrhythmie machen. Oft wird der normale Taktgeber, der Sinusknoten, in seiner Arbeit durch diese Medikamente beeinträchtigt und eher gedrosselt“, erklärt der Experte.

Bild: Pulsed-Field-Ablation Dr. Akin Bild 2
Der Ablationskatheter weist fünf Arme auf, die sich durch Ziehen am zentralen Befestigungsfaden blumenförmig ausweiten lassen.

Aus diesem Grund haben sich seit mehr als 25 Jahren Kathetereingriffe zur Therapie des Vorhofflimmerns durchgesetzt. Die Behandlungsrisiken sind mittlerweile deutlich minimiert und liegen bei 1 bis 2 Prozent. Seit Dr. Akin vor etwa zehn Jahren die Chefarztposition übernommen hat, wurden mehr als 3.500 Patienten mittels eines Katheterverfahrens behandelt, die an einer Herzrhythmusstörung litten. Vor circa sieben Jahren entwickelte sich dann die Pulsed-Field-Ablation. Dieses Verfahren habe sich nun in langen und ausführlichen Voruntersuchen etabliert und sei zur allgemeinen Therapie zugelassen. „Mit dem vorherigen Verfahren lag die Effizienz bei etwa 70 bis 80 Prozent. Der Eingriff an sich konnte dabei bis zu zwei Stunden dauern. Bei der PFA-Methode sind die langfristigen Ergebnisse dagegen überwältigend. Darüber hinaus kommt es nicht zu einer Schädigung des umliegenden Gewebes. Es werden lediglich die veränderten Bereiche des linken Vorhofes durch einen sehr kurzen, hohen und lokalen Stromimpuls ausgeschaltet. In geübten Händen ist eine Behandlung des Vorhofflimmerns dadurch unter 45 Minuten in leichter Narkose vorbei. Die Patienten können dann schon am nächsten Tag entlassen werden“, so Dr. Akin. 

Aufgrund der Vorteile setzen er und sein Team daher seit Januar ebenfalls auf diese schonende und risikoarme Behandlung. „Es ist immer wieder faszinierend, wie sich die Medizin weiterentwickelt. Mit der PFA-Methode können wir Vorhofflimmern sehr erfolgreich und gut behandeln und damit vielen Patienten helfen.“

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