Optimale Versorgung: Krankenhausapotheke liefert Arzneimittel und bereitet Zytostatika-Infusionen zu

Um in einem Krankenhaus die Versorgung der Patient:innen sicherzustellen, bedarf es, neben ärztlicher und pflegerischer Betreuung, auch der Bereitstellung aller notwendigen Arzneimittel. „Für den richtigen Patienten, das richtige Arzneimittel, in der richtigen Dosierung und der richtigen Applikationsart zum richtigen Zeitpunkt“, lautet die sogenannte Fünf-R-Regel in der Arzneimittelversorgung und ist zugleich Leitsatz der Krankenhausapotheke im Asklepios Klinikum Schwalmstadt.

Bild: Apotheke
Blick durch die Scheibe: Im Reinraum bereitet die Mitarbeiterin an einer Sicherheitswerkbank patientenindividuelle Zytostatika-Infusionen zu.

Seit 1978 werden vom Standort Schwalmstadt aus Kliniken in Nordhessen beliefert - heute zählen neben den Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken auch einige nordhessische Kliniken und die Rettungsdienste im Schwalm-Eder-Kreis zu ihrem Versorgungsbereich. „Wir haben etwa 1.300 verschiedene Medikamente im Sortiment“, sagt Anna-Lena Witzel, Fachapothekerin für Klinische Pharmazie, „durch diese ständige Bevorratung kann eine optimale Versorgung jeder Patientin und jedes Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes sichergestellt werden“, so die stellvertretende Apothekenleitung weiter. Zusätzlich zur klassischen Arzneimittelversorgung, gehört bereits seit Ende der 80er-Jahre auch die Zubereitung patientenindividueller Zytostatika-Infusionen für die Krebstherapie zum Leistungsspektrum der Ziegenhainer Krankenhausapotheke. „2020 konnten wir unseren neuen Reinraum in Betrieb nehmen, dort werden unter ganz besonderen Bedingungen jährlich rund 8.000 dieser Infusionen zubereitet“, erklärt Witzel. 

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Personen- und Produktschutz werden großgeschrieben: Im Reinraum wird unter größtmöglichen Hygienebedingungen gearbeitet, daher trägt die Mitarbeiterin besondere Schutzkleidung.

Von den 15 Mitarbeitenden der Apotheke arbeitet ein Drittel in der Zytostatika- Abteilung. Für die Pharmazeutisch-technischen-Assistentinnen (PTA) besteht in der Apotheke die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation „PTA Onkologie DGOP“ zu erwerben. Da die Zytostatika-Infusionen kritisch kranken Patient:innen verabreicht werden, gelten höchste Hygieneanforderungen. Die Mitarbeitenden müssen vor ihrem Einsatz spezielle Reinraumkleidung anziehen. Bevor man den Reinraum betreten kann, geht es durch drei Personenschleusen, das benötigte Material durchläuft ebenfalls zwei spezielle Schleusen und die Raumluft wird sowohl bei der Zufuhr als auch bei der Abgabe an die Außenwelt entsprechend gefiltert. Unter diesen besonderen Bedingungen bereiten die Spezialist:innen an sogenannten Sicherheitswerkbänken schließlich die Infusionen zu. „Die Arzneimittelherstellung in diesem hochsensiblen Bereich erfolgt ausschließlich durch Apotheker:innen und PTA“, betont sie. Aktuell sucht die Krankenhausapotheke für ihre Zytostatika-Abteilung eine neue Mitarbeiterin oder einen neuen Mitarbeiter (PTA). „Das ist eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe mit viel Verantwortung in einem kollegialen Team“, wirbt Witzel für diesen außergewöhnlichen Arbeitsplatz. Die Stelle kann in Voll- oder Teilzeit besetzt werden - die Arbeit in der Apotheke erfolgt wochentags nur im Tagdienst. „Wir suchen Verstärkung für unser Team, um die Abteilung stetig weiterzuentwickeln“, macht Apothekerin Anna-Lena Witzel beim Blick in die Zukunft deutlich.

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