Infostand zum Internationaler Tag der Wiederbelebung an der AK Lindau am 16. Oktober

Am 16. Oktober ist Internationaler Tag der Wiederbelebung. Im Rahmen eines Infostandes von 11.00 bis 13.00 Uhr am Empfang der Asklepios Klinik Lindau geben die Experten der Anästhesie und Intensivmedizin der Asklepios Klinik Lindau Tipps rund um das Thema Erste Hilfe und zeigen unter anderem, wie Reanimation richtig funktioniert. Denn im Ernstfall zählt jede Sekunde.

Experten geben Tipps zum Thema Erste Hilfe und Reanimation

heuser-wiederbelebung-shutterstock
„Falsch handelt man, wenn man keine Erste-Hilfe leistet“, betont Dr. med. Fabian Heuser, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin der Asklepios Klinik Lindau. Am 16. Oktober geben die Experten seines Fachbereichs im Rahmen eines Infostandes Tipps zum Thema Erste Hilfe und Reanimation.

Nur jeder Fünfte traut sich überlebensnotwendige Maßnahmen bei Unfallopfern zu! Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Umfrage der Asklepios Gruppe aus dem Jahr 2017. Für die Studie „Erste Hilfe“ wurden von Toluna im Auftrag der Asklepios Kliniken im Juli 2017 bundesweit 1.000 Deutsche ab 18 Jahren, repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundesland online befragt.

 

 

 

Das Ergebnis ist Besorgnis erregend: Zwar glauben zwei Drittel der Befragten, dass sie im Notfall Erste-Hilfe leisten könnten, allerdings würden sich die meisten auf organisatorische und psychologische Unterstützung beschränken: sie würden den Rettungsdienst alarmieren oder Umstehende um Hilfe bitten und mit dem Verletzten zur Beruhigung sprechen. Aber: Nur 19 Prozent trauen sich „auf jeden Fall“ zu, eine Herzdruckmassage zu machen, einen Defibrillator würden 20 Prozent sicher nutzen. Der Hauptgrund: Viele der Befragten haben seit Jahren keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr absolviert und haben daher Hemmungen im Ernstfall selbst aktiv zu werden.

 

„Falsch handelt nur, wer keine Erste-Hilfe leistet“

Doch diese Angst ist unbegründet. „Falsch handelt man, wenn man keine Erste-Hilfe leistet. Daher im Ernstfall sofort den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 alarmieren und umgehend mit der Herzdruckmassage beginnen“, betont Dr. med. Fabian Heuser, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin. Der Helfer muss dabei in der Mitte des Brustkorbs mindestens fünf Zentimeter tief drücken und die Bewegung mindestens 100 Mal pro Minute wiederholen. (Video: Leben retten: Wiederbelebung). „Suchen Sie die Mitte des Brustkorbs und machen Sie mit dem Handballen ungefähr 100 feste Druckbewegungen pro Minute. Die beste Wirkung erzielen Sie, wenn Sie sich senkrecht mit den Schultern direkt über dem Druckpunkt befinden. Legen Sie zum Drücken beide Hände übereinander und verschränken Sie dabei die Finger. Setzen Sie die Herzdruckmassage solange fort, bis der Notarzt da ist“, so Dr Heuser weiter. Helfer, die in der Wiederbelebung ausgebildet sind, können die Herzdruckmassage mit der Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung kombinieren. Auf 30 Kompressionen folgen hierbei zwei Beatmungen. Wer unsicher ist, sollte sich nur auf die Herzdruckmassage konzentrieren. So sehen es die neuen Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) und des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) vor. Im Rahmen des Infostandes am 16. Oktober werden die Experten der Anästhesie und Intensivmedizin der Asklepios Klinik Lindau das Thema Reanimation nochmals näher erläutern und weitere Tipps zum Thema Erste Hilfe geben.

 

Der Defibrillator als zusätzliche Hilfe

Sind mehrere Helfer bei einem Ernstfall vor Ort, können die einen mit der Herzdruckmassage als Sofortmaßnahme beginnen, während andere einen mobilen Defibrillator besorgen. Die sind mittelweile an vielen öffentlichen Orten im Landkreis installiert. Mit ihrer Hilfe kann ein Herz, das nicht mehr schlägt, mit einem elektrischen Impuls wieder in Gang gesetzt werden. Sie lassen sich leicht bedienen und sind selbsterklärend. Den Geräten liegt eine Gebrauchsanweisung bei, wo die Elektroden platziert werden müssen. Dann misst das Gerät selbstständig, ob bedrohliche Herzrhythmusstörungen vorliegen und wann die Stromstöße abgegeben werden müssen. Die Herzdruckmassage bleibt aber trotzdem die wichtigste Maßnahme. Der internationale Tag der Wiederbelebung (World Restart a Heart Day) findet seit 2018 unter der Schirmherrschaft des International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) sowie des Deutschen Rates für Wiederbelebung (German Resuscitation Council (GRC) e.V.) immer am 16. Oktober statt.

 

Der Termin auf einen Blick:

Infostand zum Internationalen Tag der Wiederbelebung
Mittwoch,16. Oktober 2019
11.00-13-00 Uhr, Empfang der Asklepios Klinik Lindau
Friedrichshafener Straße 82,  88131 Lindau (Bodensee)
Referenten:
Dr. med. Heiko End, Ltd. Oberarzt Intensivmedizin
Thomas Schoo-Nann, Pflege Anästhesie
Programm:
Tipps zum Thema Erste Hilfe, Reanimationstraining

 

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Seite teilen: