Weltpremiere: Asklepios und Siemens Healthineers installieren erstes autonomes Roboterlabor für Kliniken

Zwei Roboter in der Asklepios Klinik Bad Oldesloe ermöglichen Laborbetrieb rund um die Uhr, verbessern Patientensicherheit und entlasten Fachpersonal

Als erstes Krankenhaus weltweit verfügt die Asklepios Klinik Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) ab sofort über zwei von Siemens Healthineers und der United Robotics Group entwickelte autonome Laborroboter. Mit dem autonom arbeitenden System, bei dem die Roboterarme Geräte bedienen und so umfassende Analysen durchführen, kann ein komplettes Basislabor (u.a. klinische Chemie, Gerinnungsanalytik, Hämatologie) für die Patient:innen nachts und an Wochenenden auch ohne Personal im Einsatz sein. Das ist insbesondere für die Versorgung von Notfällen relevant und angesichts des bundesweiten Fachkräftemangels zukunftsweisend. Die bereits voll einsatzfähige Technologie, die heute im Rahmen einer Zoom-Pressekonferenz erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, ist „made in Germany“ und wird von Siemens Healthineers zusammen mit der Asklepios Kliniken Gruppe und seiner Laborgesellschaft Medilys künftig noch weiterentwickelt.

„Asklepios versteht sich als branchenweiter Innovationsführer bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen und zeigt am Klinikstandort Bad Oldesloe, wie die Laborversorgung der Zukunft funktioniert. Die neue, von Siemens Healthineers für unsere Bedürfnisse angepasste, innovative Robotertechnologie, die wir heute erstmals der Öffentlichkeit vorstellen, hat das Potenzial, an vielen Klinikstandorten bundesweit zum Einsatz zu kommen“, sagte Prof. Dr. Christoph U. Herborn, Chief Medical Officer der Asklepios Kliniken Gruppe. „Mit dem Robotersystem können wir unser Laborpersonal entlasten und die Verfügbarkeit unseres Labors erhöhen. Das hat ganz unmittelbar auch Vorteile für unsere Patientinnen und Patienten, die jetzt auch nachts und an Wochenenden ihre Laborergebnisse schnell und zuverlässig erhalten“, so Prof. Herborn.
 
„Mit unserem Robotersystem haben wir eine zuverlässige Mechanisierungslösung für kleine Labore entwickelt, bei denen eine Vollautomation unwirtschaftlich wäre. Alle Krankenhäuser ohne Vollautomationsstraßen sollten diese neue Option in ihre wirtschaftlichen Erwägungen und in die Personaleinsatzplanung für MTLAs und andere Labormitarbeitende einbeziehen“, sagte Dr. Guido Schütte, Leiter Labordiagnostik für Zentral- und Westeuropa bei Siemens Healthineers, anlässlich der Vorstellung des Robotersystems.
 
Für den Analysevorgang gibt das Personal der Klinik die Probenröhrchen in eine Übergabestation. Der Roboter nimmt die Proben, scannt den Barcode über eine Kamera, entfernt, wenn notwendig, die Probenkappen, sortiert diese in Racks und startet den jeweils passenden Zentrifugations- und/oder Analyseprozess. Das Untersuchungsergebnis wird an das bestehende IT-System übermittelt. Das Labor kann somit in der Nacht oder an Wochenenden auch ohne Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistent:innen (MTLA) betrieben werden. Das Labor in der Asklepios Klinik Bad Oldesloe, das zur konzerneigenen Medilys Laborgesellschaft gehört, setzt das System zur Blutanalyse der Gerinnungswerte, der Hämatologie und für die Klinische Chemie und Immunologie ein. Notfallproben werden von dem System priorisiert, auch Nachforderungen werden automatisiert abgearbeitet. Die kollaborativen Roboter (Cobot) sind jeweils 19 Kilogramm schwer und verfügen über mehrere integrierte Kameras. Die Roboterarme mit ihren sieben Gelenken haben eine Reichweite von 1,26 Metern. Damit kann der Roboter Laborgeräte bedienen, die auf fünf Quadratmetern um ihn herum angeordnet sind. Das System hat eine Tragkraft von vier Kilogramm und eine Wiederholgenauigkeit von 0,1 Millimeter. Die Software steuert die hoch-komplexen Prozesse der beiden Robotereinheiten und sorgt so für einen bis zu 16-stündigen Stand-alone-Betrieb. Das System ist an das digitale Laborinformationssystem des Krankenhauses angeschlossen, in dem auch die Analyseergebnisse zur Verfügung stehen. Während des gesamten Prozesses arbeitet das System autonom und braucht keine menschliche Unterstützung.
 
Hinweis zum Fachkräftemangel: Laut einem Ende 2019 vom Deutschen Krankenhausinstitut veröffentlichten Gutachten waren seinerzeit bundesweit fast 1.200 MTA-Stellen in Kliniklaboren unbesetzt, fast dreimal so viele so viele wie noch 2011. Der Fachkräftemangel erschwert den kontinuierlichen Betrieb von medizinischen Laboren insbesondere in kleinen und mittelgroßen Krankenhäusern vor allem in strukturschwachen Regionen.
 
Fotos und Videos vom innovativen Robotersystem in der Asklepios Klinik Bad Oldesloe stellen wir Ihnen unter www.medilys.de/weltpremiere zum Download zur Verfügung. Im Asklepios YouTube-Kanal finden Sie Ausschnitte aus der Zoom-Pressekonferenz.
 
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Über Asklepios
Die Asklepios Kliniken zählen zu den führenden privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikgruppe steht für eine hoch qualifizierte Versorgung ihrer Patient:innen mit einem klaren Bekenntnis zu medizinischer Qualität, Innovation und sozialer Verantwortung. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor über 35 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern bundesweit über rund 170 Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen, Universitätskliniken, Fachkliniken, psychiatrische und forensische Einrichtungen, Rehakliniken, Pflegeheime und Medizinische Versorgungszentren. Im Geschäftsjahr 2020 wurden über 2,6 Millionen Patient:innen in Einrichtungen des Asklepios Konzerns behandelt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 67.000 Mitarbeiter:innen. www.asklepios.com
 
Über Siemens Healthineers
Siemens Healthineers AG (gelistet in Frankfurt a. M. unter SHL) leistet Pionierarbeit im Gesundheitswesen. Für jeden Menschen. Überall. Als eines der führenden Unternehmen der Medizintechnik mit Hauptsitz in Erlangen entwickelt Siemens Healthineers mit seinen Regionalgesellschaften sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio kontinuierlich weiter, mit KI-gestützten Anwendungen und digitalen Angeboten, die in der nächsten Generation der Medizintechnik eine immer wichtigere Rolle spielen. Diese neuen Anwendungen werden das Unternehmen in der In-vitro-Diagnostik, der bildgestützten Therapie, der In-vivo-Diagnostik und der innovativen Krebsbehandlung weiter stärken. Siemens Healthineers bietet auch eine Reihe von Dienstleistungen und Lösungen an, um die Fähigkeit der Gesundheitsdienstleister zu verbessern, eine qualitativ hochwertige und effiziente Versorgung zu bieten. Im Geschäftsjahr 2021, das am 30. September 2021 endete, erzielte Siemens Healthineers mit seinen rund 66.000 Beschäftigten weltweit ein Umsatzvolumen von 18,0 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von 3,1 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie unter www.siemens-healthineers.com.
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