Erfolgreiches 1. Notfallsymposium mit Schwerpunkt Stroke in Bad Wildungen
Wie wichtig eine gut abgestimmte Schlaganfallversorgung ist, zeigte sich kürzlich beim 1. Notfallsymposium mit dem Schwerpunkt Stroke. Zahlreiche Fachkräfte aus Präklinik, Klinik und Akutmedizin folgten der Einladung, um sich über neueste Entwicklungen auszutauschen und gemeinsam daran zu arbeiten, die Versorgungskette bei Schlaganfällen weiter zu optimieren. Die Premiere des Symposiums bot nicht nur fundierte Fachvorträge, sondern auch einen seltenen Blick hinter die Kulissen der klinischen Abläufe.
Nach der Begrüßung startete das Symposium mit zwei fundierten Fachvorträgen. Als Gastreferent stellte Dr. Christian Claudi, Experte für präklinische Neurologie aus dem UKGM Gießen das zukunftsweisende FAST4D-Konzept vor. Es soll die Erkennung von Schlaganfällen noch schneller, klarer und sicherer machen – schon am Einsatzort. Mit FAST4D bekommen Einsatzkräfte ein praxistaugliches Instrument an die Hand, das die korrekte Einschätzung erleichtert und wertvolle Minuten sparen kann. Anschließend widmete sich Dr. Matthias auf dem Brinke, Chefarzt der Neurologie in der Asklepios Fachklinik Fürstenhof, der Frage, welche Bildgebung im jeweiligen Behandlungsschritt sinnvoll ist und wie sich Diagnostik und Therapieentscheidung ideal verzahnen lassen. „Die richtige Bildgebung zum richtigen Zeitpunkt ist entscheidend. Es gilt abzuwägen zwischen Erkenntnisgewinn einerseits und dem Vermeiden unnötigen Zeitverlusts anderseits“, betonte er.
Im praktischen Teil des Symposiums machten sich die Teilnehmenden gemeinsam auf den Weg in die Asklepios Stadtklinik. Dort bot das Zentrum für klinische Notfall- und Akutmedizin mit Stroke-Unit authentische Einblicke in Abläufe, Entscheidungswege und Prozessstrukturen, die im akuten Schlaganfallfall ineinandergreifen müssen. Auch die zunehmende Bedeutung der Telemedizin wurde anschaulich dargestellt. Geführt wurde die Gruppe von zwei Ärzten aus der Stadtklinik: Patrick Müller-Nolte, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme und Mathias Noll, Oberarzt Innere Medizin, erläuterten den Teilnehmenden praxisnah, wie moderne Schlaganfallversorgung im klinischen Alltag funktioniert. „Unsere Abläufe sind minutiös abgestimmt. Nur wenn jedes Glied der Versorgungskette zuverlässig funktioniert, können wir unsere Patienten optimal behandeln“, erklärte Patrick Müller-Nolte. Matthias Noll ergänzte: „Telemedizin macht Expertise jederzeit abrufbar und kann gerade in ländlichen Regionen die Vernetzung verbessern sowie die Behandlung optimieren.“ Zum Abschluss der Veranstaltung fand ein Meet and Greet in der Klinikcafeteria statt. In entspannter Atmosphäre blieb Raum für vertiefende Fachgespräche, persönliche Vernetzung und Rückfragen an die Referenten.
Die Organisatoren zeigten sich hochzufrieden mit der Premiere des Formats. Das Symposium habe deutlich gemacht, wie engagiert an der Weiterentwicklung der regionalen Schlaganfallversorgung gearbeitet wird und wie groß die Bereitschaft zum fachübergreifenden Austausch ist. „Durch die Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, dass wir nur gemeinsam starke Strukturen schaffen können. Das große Interesse bestätigt uns darin, diesen Weg konsequent weiterzugehen“, so das Fazit aller Verantwortlichen.