Hitze und tropische Nächte

Notfallmediziner der Akslepios Klinik Bad Oldesloe geben Tipps für den richtigen Umgang mit der Hitze

Außenansicht Asklepios Klinik Bad Oldesloe

Wetterexperten sagen für die nächsten Tagen Temperaturen von über 30 Grad voraus. Auch die Nächte werden den Prognosen nach außerordentlich warm. Ärzte und Pflegepersonal in der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Klinik Bad Oldesloe rechnen daher mit mehr Patienten als üblich, die wegen hitzebedingter Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufproblemen behandelt werden müssen. 

 

Michael Schwitzer, Leiter der Zentralen Notaufnahme, erklärt, warum gerade älteren Menschen die Hitze zu schaffen macht: „Häufig ist Flüssigkeitsmangel Ursache für hitzebedingte Beschwerden. Insbesondere ältere Menschen reagieren empfindlicher auf einen Flüssigkeitsverlust, den sie durch Schwitzen erleiden, weil bei ihnen der Anteil von Flüssigkeit am Körpergewicht nur 60 Prozent ausmacht. An heißen Tagen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf noch erheblich und es kann zu einer Dehydrierung kommen.“

 

Dir Folgen des Flüssigkeitsmangels sind Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein. „Manchmal kann auch eine Bewusstseinstrübung eine ernstzunehmende Folge der Hitze sein“, sagt Michael Schwitzer und rät: „Bei einem Hitzschlag oder Kollaps sollte der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 gerufen werden. Bis die Kollegen eintreffen, sollte der Betroffene wenn möglich an einen kühlen Ort gebracht und seine Kleidung gelockert werden. Außerdem sollte der Körper mit feuchten Tüchern gekühlt werden. Auch kann ein Schluck Wasser in Zimmertemperatur helfen.“

 

Aber auch für Menschen mittleren Alters kann die Hitze gefährlich werden. „An heißen Tagen verliert der menschliche Körper bis zu zwei Liter mehr Wasser als sonst. Das muss unbedingt aufgefüllt werden. Abhängig vom Gesundheitszustand und Aktivität sollte man zwei bis vier Liter körperwarme Getränke trinken, zum Beispiel Wasser oder erfrischende Tees“, rät Michael Schwitzer.

 

Damit es gar nicht erst zu gesundheitlichen Beeinträchtigung kommt, empfiehlt der Notfallmediziner folgendes zu berücksichtigen:

 

1. Tragen Sie luftige Kleidung.

2. Halten Sie sich möglichst in kühlen Räumen auf. 

3. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung.

4. Setzen Sie sich nicht der prallen Sonne aus (z.B. bei der Arbeit im Garten). 

5. Gönnen Sie sich eine verlängerte Mittagspause, machen Sie Siesta. 

6. Bevorzugen Sie leichte Kost wie Gemüse, Fisch oder Obst. 

7. Trinken Sie mehr als sonst, "immer über den Durst", aber keinen Alkohol und nicht zu kühle Getränke. 

8. Bei Hitze verbraucht der Körper mehr Natrium, Magnesium und Calcium. Deshalb ist es ratsam, dementsprechend angereicherte Mineralwässer zu trinken. Herz- und nierenkranke Menschen sollten allerdings aufpassen und ihren Arzt befragen, welche Wassermengen für sie geeignet sind. 

9. Tragen Sie eine helle Kopfbedeckung, wenn Sie in der Sonne unterwegs sind.

10. Lassen Sie niemals Kinder oder Haustiere in einem geparkten Auto zurück. 

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