Messung der fraktionellen Koronarflussreserve (FFR Messung)

Mit einer Messung der fraktionellen Koronarflussreserve (FFR-Messung) können wir präzise beurteilen, wie sehr eine bestimmte Engstelle den Blutfluss im Herzkranzgefäß einschränkt. Anders gesagt: Diese Messung zeigt an, ob der Herzmuskel trotz des verengten Gefäßes noch ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird. Diese Zusatzuntersuchung setzen wir deshalb vor allem in Grenzfällen ein, also wenn die vorangegangenen Untersuchungen keine eindeutige Antwort auf die Frage geliefert haben, ob eine bestimmte Engstelle überhaupt entscheidend für die Versorgung des Herzmuskels ist.

In einem gesunden Gefäß beträgt der FFR-Wert 1,0. Das heißt, der Blutfluss in dem Gefäß beträgt 100 % des möglichen Blutflusses. Aktuellen klinischen Studien zufolge sollte eine Engstelle mit einem FFR-Wert von 0,75 bis 0,8 – also einem Durchfluss von 75 bis 80 % – behandelt werden.

Bei der FFR-Messung führen unsere kompetenten Fachärzte einen speziellen Druckdraht über den Herzkatheter in das betroffene Herzkranzgefäß ein. Am vorderen Ende des Drahts befindet sich ein kleiner Drucksensor, der den Druck vor und hinter der Engstelle messen kann.

Diese Werte liefern uns einen eindeutigen Wert, zu wieviel Prozent der Blutfluss in diesem speziellen Gefäß eingeschränkt ist. Die gesunden Abschnitte der Herzkranzarterie stellen wir bei dieser Untersuchung mithilfe des Medikaments Adenosin vorübergehend maximal weit. Insgesamt dauert diese Zusatzuntersuchung etwa 5 Minuten und ist für Sie als Patient vollkommen schmerzfrei.

Auf der soliden Grundlage des gemessenen FFR-Werts können wir in enger Abstimmung mit Ihnen entscheiden, wie die betroffene Arterie behandelt werden soll. Dabei stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Wahl:

  • Medikamente
  • Perkutane Transluminale Coronare Angioplastie (PTCA: Weitung mithilfe eines speziellen Ballonkatheters) und Implantation eines Stents
  • Bypassoperation

Unser gemeinsames Ziel ist es, das es Ihnen rasch und dauerhaft besser geht.

 

Optische Kohärenztomografie (OCT)

Mit diesem Verfahren können wir eine Engstelle oder eine Veränderung unklarer Ursache in Ihren Herzkranzgefäßen noch präziser beurteilen. Bei der OCT-Untersuchung führen wir im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung zusätzlich einen kleinen Spezialkatheter, der an der Spitze mit einer kleinen Kamera versehen ist, in das betroffene Gefäß ein. Diese Kamera liefert unseren Spezialisten Querschnittbilder Ihrer Herzkranzgefäße und stellt Veränderungen der Gefäßwand ausmessbar dar. Darüber hinaus können wir bei einer OCT Einrisse in der Gefäßwand (Dissektionen) zuverlässig erkennen und beurteilen. Auch die exakte Lage und passgenaue Anhaftung eines Stents können wir mithilfe der OCT ergänzend bewerten.

Eine OCT verlängert Ihre Herzkatheteruntersuchung um etwa 5 Minuten. Die Bilder und das Ergebnis werten unsere Experten direkt nach der Untersuchung aus, sodass Sie optimal in die Planung der für Sie bestgeeigneten Therapie einfließen können.

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