Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

Als Zervixkarzinom werden bösartige Tumore des unteren Teils der Gebärmutter (sog. Gebärmutterhals) bezeichnet. Der Gebärmutterhals liegt am oberen Ende der Scheide. Dort entnimmt ihre Frauenärztin den Krebsvorsorgeabstrich (Pap-Abstrich).
Zervixkarzinome sind in den meisten Fällen die Folge einer Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV).

Diagnostik

Beim Zervixkarzinom gibt es verschiedene Tumortypen, so dass zu Beginn der Diagnostik eine Probe (Biopsie) vom Gebärmutterhals entnommen werden muss, um die Diagnose zu sichern. Diese Probeentnahme kann im Rahmen der üblichen gynäkologischen Untersuchung erfolgen und ist nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme.
Für die weitere Untersuchung stehen Ultraschall, CT (Computertomographie) und MRT (Magnetresonanztomographie) zur Verfügung.
Neben der lokalen Ausbreitung ist es für die Therapie besonders wichtig festzustellen, ob bereits Tumorzellen in die Lymphknoten des Beckens/ Bauches gewandert sind oder ob es sich um eine Erkrankung handelt, die auf den Gebärmutterhals begrenzt ist.
Da hier CT und MRT nicht ausreichend verlässlich sind, gibt es beim Gebärmutterhalskrebs eine Besonderheit, die es zu beachten gibt: die operative Entfernung der Lymphknoten gehört in diesem Fall zur Diagnostik und nicht zur Therapie, auch wenn es sich um einen operativen Eingriff handelt.
Der Pathologe beurteilt nach Entfernung, ob sich Tumorzellen in den Lymphknoten befinden.

Unser Therapieangebot

Für den Krebs des Gebärmutterhalses gibt es bei Erstdiagnose 3 Therapiewege:

• Operative Therapie:

  • Einfache Operation (Konisation oder einfache Gebärmutterentfernung):
    in sehr frühen Tumorstadien kann bei noch bestehendem Kinderwunsch eine einfache Konisation (Kegelschnitt) ausreichend sein. Bei abgeschlossener Familienplanung sollte trotz des sehr frühen Stadiums zur Sicherheit die Gebärmutter entfernt werden: einfache Gebärmutterentfernung (Hysterektomie, vgl. radikale Gebärmutterentfernung)
  • Radikale Gebärmutterentfernung (radikale Hysterektomie):
    Sollte es sich um einen größeren Tumor handeln, der jedoch weiterhin auf den Gebärmutterhals begrenzt ist und keine Absiedlungen in den Lymphknoten aufweist, muss in den meisten Fällen die sog. „radikale“ Gebärmutterentfernung durchgeführt werden. Dabei werden Teile des Bindegewebes, das die Gebärmutter umgibt, und der obere Rand der Scheide mit entfernt.
  • Krebs und Kinderwunsch:
    Bei Kinderwunsch und kleiner Tumorgröße kann in sehr speziellen Fällen der Erhalt der Gebärmutter erwogen werden. Bei dieser Operation, der sog. Trachelektomie, werden 2/3 des Gebärmutterhalses entfernt, so dass eine Schwangerschaft weiterhin möglich ist. Die Operation wird im Asklepios Tumorzentrum angeboten.

• Radiochemotherapie (Bestrahlung mit Chemotherapie):

Sollten sich bereits Tumor-zellen in den Lymphknoten befinden oder ist der Tumor über die Grenzen des Gebärmutterhalses hinausgewachsen, muss eine sog. Radiochemotherapie erfolgen. Die Gebärmutter soll in diesen Fällen nicht entfernt werden.

• Chemotherapie:

Sollte das CT gezeigt haben, dass es Metastasen in anderen Organen (Fernmetastasen) gibt, wird die Chemotherapie empfohlen.

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