Kontrastverstärkter Ultraschall (CEUS)

Den kontrastverstärkten Ultraschall führen wir in der Asklepios Klinik Wandsbek seit 2006 mit stetig steigenden Untersuchungszahlen durch. Diese Methode liefert qualitativ hochwertige Ergebnisse bei der Untersuchung von Bauchorganen.

Der kontrastverstärkte Ultraschall dient der Analyse der Gefäßarchitektur krankhafter Prozesse. Die 1 bis 10 Millimeter großen Mikrobläschen werden über eine Vene verabreicht und durch Ultraschallwellen zum Schwingen gebracht. Sie zirkulieren durch die Gefäßstrombahn der Organe und machen selbst kleinste Gefäße sichtbar.

Das Kontrastmittel schädigt die Niere nicht und enthält auch kein Jod - wie bei Röntgen-Kontrastmitteln üblich. Daher kann es auch bei einer Kontrastmittelallergie, Schilddrüsenüberfunktion oder Nierenschwäche verwendet werden. Weil das Kontrastmittel in den Organen nach nur wenigen Sekunden anflutet, werden kurze Ultraschallfilme oder Fotosequenzen aufgezeichnet, die bedarfsweise nach der Untersuchung in Echtzeit oder Bild für Bild betrachtet werden können.

Aufgrund der in der Leber doppelt angelegten Blutversorgung (Pfortader und Leberarterie) lassen sich durch die  kontrastverstärkte Ultraschalluntersuchung bei Tumoren nach einigen Minuten (Spätphase) gezielt Tochtergeschwülste in der Leber (Metastasen) ausfindig machen. Der hohe Nutzen des nahezu risikofreien Verfahrens zur Abklärung gutartiger Veränderungen, die bei ca. 5 % der Gesamtbevölkerung vorkommen, oder bösartiger, knotiger Veränderungen der Leber und Gallenwege ist wissenschaftlich erwiesen und gehört zu einer modernen Untersuchung der Bauchorgane.

Unsere Expert:innen setzen den kontrastverstärkten Ultraschall auch zur Beurteilung von Erkrankungen anderer Organe wie der Bauchspeicheldrüse, der Nieren und der ableitenden Harnwege, der Milz, der Geschlechtsorgane, der großen Arterien, der Lunge, von soliden Tumorknoten sowie zur Kontrolle nach einer Einlage von Drainagen ein.

Zudem nutzen wir den kontrastverstärkten Ultraschall regelmäßig in der Tumor-Nachsorge. Hierzu zählen die Vorbereitung und die Kontrolle aufwendiger Therapien, zum Beispiel vor großen Leberoperationen, vor kombinierten Strahlen- und Chemotherapien, bei medikamentösen Behandlungen, insbesondere durch gefäßhemmende Substanzen, oder nach einer lokalen Tumorbehandlung wie der Radiofrequenzablation oder der Operation.

Seite teilen: